Mars hatte deutlich länger flüssiges Wasser als bislang gedacht

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Mosaikaufnahme des Mars-Rovers „Curiosity“ zeigt helle Ränder (sog. Halos) rund um Risse um einstigen Felsgrund des einst mit einem großen Trinkwassersee angefüllten Gale-Kraters.

Copyright: NASA/JPL-Caltech

Pasadena (USA) – Auf Aufnahmen des Mars-Rovers „Curiosity“ haben Wissenschaftler helle Ränder um Risse im Felsgrund ausgemacht (s. Abb.), die nahelegen, dass der Rote Planet deutlich länger flüssiges Wasser beherbergte als bislang angenommen. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einstiges oder sogar heute noch vorhandenes Leben auf dem Mars.

Wie das Team um Jens Frydenvang vom Los Alamos National Laboratory und der Universität von Kopenhagen aktuell im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ (DOI: 10.1002/2017GL073323) berichtet, handelt es sich bei den als „Halos“ bezeichneten Strukturen um Konzentrationen von Kieselsäure, die einst von sehr altem Sedimentgestein in darüber liegende jüngere Schichten gewandert ist.

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Schon zuvor hatte der NASA-Rover sein eigentliches Forschungsziel bereits erreicht, als er Beweise für einen einstigen, lebensfreundlichen Trinkwassersee im Innern des Kraters gefunden hatte. Wie lang dieses Gewässer jedoch vorhanden und der Krater damit zumindest potentiell lebensfreundlich war, ist immer noch Inhalt wissenschaftlicher Kontroversen.

„Die neuste Entdeckung zeigt uns, dass erhebliche Mengen Grundwassers sogar noch wesentlich länger vorhanden waren, als der See selbst. Das wiederum erweitert das Zeitfenster, innerhalb dessen Leben einst auf dem Mars existiert haben konnte“, so Frydenvang.

Ob dieses Grundwasser dann auch tatsächlich Leben hervorgebracht und erhalten haben konnte, geht aus den Ergebnissen derweil noch nicht hervor. Gemeinsam mit dem schon zuvor von Los-Alamos-Forschern erbrachten Nachweis von Bor auf dem Mars (…GreWi berichtete), legt der aktuelle Fund jedoch lebensfreundliches Grundwasser über lange Zeiträume nahe.

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