Die GreWi-Vorschau auf 2022
Saarbrücken (Deutschland) – Ein Jahr vergeht – ein neues kommt. Erneut wirft GreWi einen Blick in die Zukunft – nicht durch die Kristallkugel, sondern auf spannende Ereignisse und Termine des neuen Jahres aus grenzwissenschaftlicher Sicht, die jetzt schon ihre Schatten vorauswerfen.
Weitere Veröffentlichung von UFO-Informationen und -Daten in den USA?
Das neue Jahr könnte mit einem Paukenschlag beginnen: Noch im November 2021 hatte das US-Verteidigungsministerium eine Anfrage des Informationsfreiheitsaktivisten John Greenewald Jr. von TheBlackVault.com auf Veröffentlichung „aller Materialien der UAP Task Force“ abgelehnt. Als Begründung erklärten die US-Behörden damals, dass alle von der UFO-Untersuchungseinheit des Pentagon untersuchten Fälle „klassifiziert“ und damit von einer Veröffentlichung unter Berufung auf das US-Informationsfreiheitsgesetz (FOIA) ausgenommen seien (…GreWi berichtete).
Gegen die Entscheidung hatte Greenewald Einspruch erhoben. In seinem Antrag verwies der Forscher auf den Umstand, dass bereits jetzt und schon zuvor Informationen und sogar die mehrere UFO-Videos der US-Navy-Piloten vom Pentagon als „nicht klassifiziert“ geführt und offiziell als solche auch veröffentlicht worden waren – es also nicht stimme, dass sämtliche Informationen, Daten und weiteren Materialien (Fotos, Videos usw.) aus der Falluntersuchung der UAPTF „klassifiziert“ und damit von einer FOIA-Veröffentlichung ausgeschlossen seien.
Diesem Einspruch hat die zuständige Behörde nun stattgegeben und erklärt, man werde sich ab dem 3. Januar 2022 (also ab morgen) die UAPTF-Akten erneut auf nicht klassifizierte Inhalte und Materialien zu überprüfen, die dann veröffentlicht werden können.
Im folgenden Video erläutert John Greenewald die Hintergründe und möglichen Konsequenzen dieser erfreulichen Entscheidung…
Zudem kursieren und mehren sich bereits seit Monaten Gerüchte und Hinweise dazu, dass Journalisten und Aktivisten in den USA, darunter George Knapp, Jeremey Corbell und Luis Elizondo schon jetzt über weiteres UFO-/UAP-Info-, Foto – und Filmmaterial aus US-Regierungs- und Militärquellen verfügen, das sie in absehbarer Zeit veröffentlichen wollen. Einige Andeutungen sprechen dafür, dass schon im Frühjahr 2022 Teile dieses Materials veröffentlicht werden sollen. Genaue Informationen hierzu sind bislang jedoch noch nicht bekannt.
Chinesischer Rover erkundet „mysteriöse Mondhütte“ aus der Nähe
Erst im vergangenen Dezember sorgte eine Aufnahme des chinesischen Mond-Rovers „Yutu-2“ für internationales Interesse – zeigte diese doch eine vermeintlich rechteckige Struktur am Horizont der erdabgewandten Seite des Mondes, die von den Missionswissenschaftlern selbst (ob nun scherzhaft oder nicht…?) als „mysteriöse Hütte“ bezeichnet wurden.
Auf jeden Fall ist die Struktur unbekannt und interessant genug, als dass der Rover auf den etwa zwei Monate langen Weg machte, um das rund 80 Meter entfernte Objekt aus der Nähe zu erkunden. Ende Januar ist mit der Ankunft des Rovers an der „Mondhütte“ zu rechnen. Mittlerweile soll der Rover bereits etwa Zweidrittel der Strecke zurückgelegt haben – entsprechend sollten also auch neue und bessere Aufnahmen der Struktur vorliegen. Allerdings werden die Aufnahmen des Rovers von der chinesischen Raumfahrtagentur nicht CNSA nicht regelmäßig, sondern nur in kontrollierten Margen veröffentlicht. Bislang liegt keine neuere Aufnahme der „Mond-Hütte“ vor.
…Hintergrundinformationen zur ursprünglichen Entdeckung finden Sie HIER
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Weltraumteleskop James Webb erreicht Arbeitsorbit
Etwa 30 Tage nach seinem Start am 25. Dezember 2021, soll das James Webb Space Telescope (JWST) seinen geplanten Arbeitsorbit, den 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrange-Punkt L2 von Erde und Sonne, erreichen. Dies dürfte also Ende Januar 2022 der Fall sein. Nachdem sich Teleskop-Raumschiff derzeit in zahlreichen Einzelschritten nach und nach entfaltet, soll es sechs Monate nach dem Start – also etwa im Juni 2022 – seine wissenschaftliche Arbeit aufnehmen. Mit dem Weltraumteleskop der nächsten Generation erhoffen sich Astronomen nicht nur die Entdeckung neuer Planeten und die Analyse ihrer Atmosphären – und damit vielleicht sogar den Nachweis außerirdischen Lebens – sondern die Antwort auf zahlreiche offene Fragen über das Universum.
Einrichtung einer UFO-Behörde in den USA
Mit seiner Unterschrift hat US-Präsident am 27. Dezember 2021 mit dem Gesetz für den US-Verteidigungshaushalt auch die Einrichtung einer neuen US-Behörde ratifiziert (…GreWi berichtete). Diese muss nun innerhalb von 180 Tagen die Arbeit aufnehmen – also spätestens zum 25. Juni 2022 stehen. Des Weiteren schreibt der „National Defense Authorization Act“ (NDAA) vor, dass die neue UFO-Untersuchungsbehörde bis spätestens zum 31. Oktober 2022 (und in der Folge jährlich zu spätestens diesem Termin) den zuständigen Ausschüssen im US-Kongress einen unklassifizierten (also mehr oder wenige öffentlich zugänglichen) Bericht vorzulegen hat. Zusätzlich zu diesen jährlichen Berichten müssen die US-UFO-Untersucher zukünftig halbjährlich in klassifizierten Briefings die zuständigen Ausschüsse über die Ergebnisse ihrer Arbeit unterrichten. Folglich ist das erste dieser Briefings schon im März 2022 zu erwarten und wird dann – so die neue UFO-Behörde noch nicht eingerichtet ist – dann wohl noch von ihren Vorgängern, der UAPTF bzw. deren Nachfolgeeinrichtung der “Airborne Object Identification and Management Synchronization Group” (AOIMSG) geführt werden.
…Hintergründe zur neuen UFO-Untersuchungsbehörde der USA finden Sie HIER und HIER
Enthüllung weiterer deutscher UFO-Akten
Durch den Erfolg seines erst im vergangenen Oktober erschienen Buches „Deutschlands UFO-Akten – Über den politischen Umgang mit dem UFO-Phänomen in Deutschland …mit Betrachtungen auch zu Österreich und der Schweiz“ liegen GreWi-Herausgeber Andreas Müller schon jetzt weitere Informationen zu bislang unbekannten UFO-Akten deutscher Behörden und Ministerien vor. „Zudem dürfte es interessant werden, zu erfahren, wie sich die Ministerien und Einrichtungen der neuen Bundesregierung gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in den USA positioniert.“ Auch hierzu bestünden bereits erste Kontakte, führt Müller weiter aus. „Bislang zeigten sich Bundesregierung und Bundeswehr von dem neuerwachten UFO-Interesse unseres mächtigsten Bündnispartners offiziell unbeeindruckt und erklärte noch 2021, dass man keine eigene staatliche UFO-Untersuchungseinheit plane und den bisherigen Aktivitäten des Pentagon und der US-Geheimdienste auch nicht zugearbeitet habe. Dies könnte sich schon bald ändern, da die neue UFO-Behörde der USA ausdrücklich dazu angewiesen wurde, bei der Untersuchung und Bewertung von UFO-Sichtungen auch und gerade mit ihren Bündnispartnern zusammenzuarbeiten (…GreWi berichtete)“, so Müller abschließend.
…Informationen zum Buch „Deutschlands UFO-Akten“ finden Sie HIER
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