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Archäologen finden einzigartiges Delfin-Grab auf Guernsey


Das „Delfin-Grab“ auf Chapelle Dom Hue

Copyright: Guernsey Archaeology/YouTube

Oxford (Großbritannien) – Bei Ausgrabungen auf Guernsey haben Archäologen aus Oxford einen ebenso ungewöhnlichen wie bislang einzigartigen Fund gemacht: In einem zunächst als mittelalterliches Mönchsgrab gedeuteten Aushub entdeckten die Forscher die Knochen eines jungen Delfins, der hier offenbar absichtlich und nach christlicher Tradition einst beigesetzt wurde.

KORREKTUR 22.09.2017: Während in dieser Meldung – sowohl im Titel als auch um Text – immer wieder von einem „Delfin“ die Rede ist, handelt es sich (wie auch vom zitierten Archäologen selbst korrekterweise als solche bezeichnet!) genauer gesagt um die Überreste eines Schweinswals. Während Schweinswale zwar mit Delfinen verwandt sind, unterscheiden sie sich aber auch in einer Reihe anatomischer Merkmale von diesen. Ich bitte dieses Übersetzungsfehler zu entschuldigen.

„Das ist der wirklich seltsamste Fund in meiner 35-jährigen archäologischen Laufbahn“, gesteht der Archäologe Philip de Jersey von der Oxford University in seinem Online-Tagebuch der Ausgrabungen auf der kleinen Gezeiteninsel Chapelle Dom Hue vor Guernsey ein, die im Mittelalter Mönchen als Zufluchtsort diente.

Laut de Jersey deutete zunächst alles auf ein weiteres Grab eines Mönchs aus dem 14. Jahrhundert hin, das – gleich der christlichen Tradition – sogar in Ost-West-Ausrichtung ausgerichtet wurde. „Hätten wir so eine Struktur auf dem Grund einer Kirche gefunden, würden wir von einem christlichen Grab ausgehen“, so de Jersey gegenüber britischen Medien.

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Im Innern des Grabes stießen die Archäologen dann jedoch auf den Schädel und das Skelett eines jungen Delfins und stehen seither vor einem Rätsel: „Das Tier scheint tatsächlich nicht einfach nur verbuddelt oder entsorgt, sondern absichtlich beigesetzt worden zu sein“, so de Jersey. „Warum sich aber jemand diese Mühe gemacht hat, ist bislang ein Rätsel.“

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Die einzige Erklärung für das „Delfin-Grab“ sieht der Archäologe in der Möglichkeit, dass der Delfin zum Verzehr getötet und dann – möglicherweise in Salz eingelegt – vergraben, dann jedoch vergessen wurde. Bereits verzehrte Überreste gesondert derart zu vergraben, mache 10-Meter vom Inselrand entfernt kaum Sinn. „Warum sollte jemand diesen Aufwand betreiben, um Essensreste, die für gewöhnlich im Meer entsorgt wurden, aufwendig zu vergraben?“.

Weitere Analysen der Delfinknochen sollen nun weitere Aufschlüsse darüber geben, warum der Delfin auf der Mönchsinsel derart beigesetzt wurde. „Zwar haben Delfine eine besondere Bedeutung auch in der christlichen Symbolik und Mythologie, aber etwas Vergleichbares ist mir bislang nicht bekannt. Einen derart ungewöhnlichen Fund würde man vielleicht noch in einem Grab aus der Bronzezeit, nicht aber in einem Grab des Spätmittelalters erwarten“, so der Archäologe abschließend.

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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