Asteroid „2024 YR4“: Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf dem Mond steigt

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Pasadena (USA) – Kaum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Erdtreffers des Asteroiden „2024 YR4“ im 2032 auf nahezu Null gefallen ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der kosmische Brocken stattdessen auf dem Mond einschlagen könnte, zusehends. Erste Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop erlauben nun auch eine neue Größenschätzung des Asteroiden.
Wie NASA und ESA berichten, beträgt die Größe von „2024 YR4“ zwischen 53 und 67 Metern und ist damit etwa mit der Höhe eines 12-stöckigen Hauses vergleichbar. Damit liegt die Größe des Asteroiden in etwa bei jener, auf die Astronomen jenes Objekt schätzen, das 1908 für gewaltige Schäden in der sibirischen Tunguska-Region gesorgt hatte. Zuvor wurde die Größe von „2024 YR4“ noch auf 40-90 Meter geschätzt.

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Noch Ende Februar hatten Experten des Center for Near Earth Object Studies des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA eine Einschlagswahrscheinlichkeit des Asteroiden mit dem Mond für den 22. Dezember 2032 auf 1,7 % beziffert. Mittlerweile und anhand der neuen Webb-Daten sowie weiteren Teleskopbeobachtungen wurde dieser Wert auf 3.8 Prozent hochgestuft. „Das bedeutet aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid den Mond nicht treffen wird, immer noch bei 96,2 Prozent liegt“, beschwichtigt die NASA zugleich.
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Selbst wenn „2024 YR4“ unseren Erdtrabanten treffen würde, so würde dieser Einschlag nicht dessen Umlaufbahn verändern, fügen die NASA-Experten hinzu. Allerdings dürfte der Einschlag selbst von der Erde aus mit Ferngläsern zu beobachten sein – ein einmaliges Himmelsspektakel also.

Copyright/Quelle: A. S. Rivkin et al./NASA/ESA
Ab Mitte April wird der Asteroid schon wieder zu weit entfernt und damit zu lichtschwach sein, um mit konventionellen Teleskopen beobachtet werden zu können. Weitere Beobachtungen mit dem James Webb Space Telescope sollen jedoch noch bis Anfang Mai durchgeführt werden.
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Recherchequelle: NASA/ESA
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