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Astronomen entdecken besten Kandidaten für nahen Ozean-Planeten

Künstlerische Darstellung des Exoplaneten TOI-1452 b (Illu.). Copyright: Benoit Gougeon, Université de Montréal
Künstlerische Darstellung des Exoplaneten TOI-1452 b (Illu.).
Copyright: Benoit Gougeon, Université de Montréal

Montreal (Kanada) – Ein Team internationaler Astronomen und Astronominnen hat einen nur knapp 100 Lichtjahre entfernen Planeten im Sternbild Draco entdeckt, von dem sie vermuten, dass es sich um eine erdgroße und vollständig von Wasser bedeckte Welt handeln könnte. Ein ideales Ziel für das neue Weltraumteleskop James Webb.

Wie das Team um dem Doktoranden Charles Cadieux und Prof. René Doyon von der Université de Montréal aktuell im „The Astronomical Journal“ (DOI: 10.3847/1538-3881/ac7cea) berichtet, umkreist der Planet den größten von von zwei Zwergsternen eines Doppelsternsystems innerhalb dessen habitabler Zone und ist nur geringfügig größer als unsere Erde. Die Astronomen und Astrominnen vermuten, dass es sich um einen Ozean-Planeten handelt.

Entdeckt wurden erste Hinweise auf den Planeten um den Stern „TOI-1452“ mit dem NASA-Weltraumteleskop „TESS“. Die beiden Sterne umkreisen einander mit einer Distanz von 97 astronomischen Einheiten (1 AE = Abstand zwischen Erde und Sonne).

Die Forschenden um Doyon vermuten, dass es sich bei „TOI-1452 b” zwar grundsätzlich um einen Felsplaneten handelt. Allerdings legen die ermittelten Werte zu seinem Radius, seiner Masse und dichte nahe, dass der Planet vollständig von Wasser bedeckt ist.

Künstlerische Darstellung der vermuteten Oberfläche des Planeten “TOI-1452 b” (Illu.). Copyright: Benoit Gougeon, Université de Montréal
Künstlerische Darstellung der vermuteten Oberfläche des Planeten “TOI-1452 b” (Illu.).
Copyright: Benoit Gougeon, Université de Montréal

“TOI-1452 b ist einer der besten Kandidaten für einen Ozean-Planeten, die wir bislang kennen”, erläutert Cadieux und führt dazu weiter aus: „Sein Radius und seine Masse legen nahe, dass seine Dichte geringer ist als die, wie wir sie von einem erdähnlichen Felsplaneten erwarten.“

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Die Planetenwissenschaftlerinnen Mykhaylo Plotnykov and Diana Valencia von der University of Toronto haben den Planeten anhand der bekannten Daten modelliert und vermuten, dass seine Masse zu 30 Prozent aus Wasser besteht. Auf diese Weise gleicht er wohl eher Ozean-Monden unseres Sonnensystems wie die Jupitermonde Ganymede und Callisto oder den Saturnmonden Titan und Enceladus als unserer Erde

Mit einer Distanz von gerade einmal knapp 100 Lichtjahren ist „TOI-1452 b” ein nahezu perfekter Kandidat für weitere Beobachtungen und Analysen mit dem neuen James Webb Weltraumteleskop (JWST). „Er gehört zu den wenigen bekannten gemäßigt temperierten Exoplaneten, deren Eigenschaften mit unserer Vorstellung von einem Ozean-Planeten übereinstimmt und er ist nahe genug, um mit Webb seine Atmosphäre analysieren zu können“, berichten die Forschenden. „Zudem befindet er sich glücklicherweise sogar in einer Himmelsregion, in der er das ganze Jahr über mit dem JWST beobachtet werden kann. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Astronomen und Astronominnen schon jetzt Beobachtungszeit mit Webb für Analysen ihren Planeten beantragt.




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Recherchequelle: Université de Montréal

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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