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Astronomen schlagen neue Teleskopanlage zur Suche nach Planet Nine vor

Künstlerische Darstellung von Planet Neun (Illu.) Copyright: nagualdesign/Tom Ruen/ ESO (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 4.0
Künstlerische Darstellung von Planet Neun (Illu.)
Copyright: nagualdesign/Tom Ruen/ ESO (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 4.0

Philadelphia (USA) – Die auffällige Häufung von Objekten jenseits der Neptunbahn mit gleich und ebenso ungewöhnlich ausgerichteten Umlaufbahnen, könnten auf einen weiteren, bislang unbekannten Planeten im Sonnensystem hinweisen. Gefunden wurde dieser „Planet Nine“ bislang jedoch noch nicht. Astronomen schlagen deshalb eine neue Teleskopanlage vor.

Via ArXiv.org erläutern Daniel C. Gomes und Gary M. Bernstein vom Department of Physics & Astronomy an der University of Pennsylvania ihr Konzept von einem Netzwerk aus 200 kleinen, 40 cm großen Teleskopen, die über ein 1.000 km großes Gebiet verteilt positioniert werden sollen. Mit dieser Teleskopanordnung sollen sodann 10 Jahre lang sogenannte Okkultationen, also vor Hintergrundsternen vorbeiziehende Himmelskörper präzise beobachtet werden, um so die Eigenschaften dieser transneptunischen Objekte (TNOs) zu ermitteln. Auf diese Weise könnten nach 10 Jahren etwa 1.800 neue TNOs entdeckt und darunter dann vielleicht auch Planet Neun nachgewiesen werden.

Hintergrund
Astronomen suchen seit über zwei Jahrhunderten nach neuen Planeten am Rand des Sonnensystems, jedoch wurde seit Neptun (1846) kein großer Planet mehr entdeckt. Hinweise auf einen möglichen „Planet Neun“ ergeben sich aus der ungewöhnlichen Häufung von Umlaufbahnen transneptunischer Objekte. Die Ausrichtung der Umlaufbahnen dieser Objekte ist nicht so zufällig verteilt, wie man erwarten würde. Diese könnten durch die Gravitation einer Super-Erde verursacht werden, der etwa die fünffache Masse unserer Erde besitzt und zehnmal weiter die Sonne umkreist als der Planet Neptun.

In Simulationen von TNO-Umlaufbahnen und -Häufungen zeigen die beiden Astronomen, dass ein solches Teleskop-System klare Beweise für einen Planeten mit der fünffachen Masse der Erde innerhalb von 800 Astronomischen Einheiten (AE = Abstand Erde-Sonne) von der finden könnte. Wenn „Planet 9“ also existiert, könnte diese Studie ihn nachweisen.

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Zudem berechneten Gomes und Bernstein die Kosten für das Projekt auf gerade einmal 15 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zu anderen Teleskopen- und Weltraummissionen also ein geringer Betrag, mit dem unser Verständnis des äußeren Sonnensystems erheblich erweitert werden könnte – selbst wenn der gesuchte Planet Neun damit nicht gefunden wird.

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Recherchequelle: ArXiv.org

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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