Diese amorphen Strukturen aus der irdischen Stratosphäre halten Astrobiologen der University of Buckingham für „lebende außerirdische Mikroben“
Copyright: BCAB/University of Buckingham
Buckingham (England) – Seit zwei Jahren sorgt der britische Astrobiologe Professor Milton Wainwright vom Centre for Astrobiology an der University of Buckingham immer wieder für Kontroversen bis hin zur Empörung innerhalb der Wissenschaftsgemeinde, weil er in Proben aus der irdischen Stratosphäre Strukturen entdeckt haben will, die er für außerirdische Mikroorganismen hält. Jetzt hat Wainwright erneut Aufnahmen solcher Strukturen veröffentlicht, die er erst kürzlich mit einer Ballonsonde an der Grenze zum Weltraum eingefangen hat. Für den Wissenschaftler steht fest: „Diese Mikroorganismen können nicht von der Erde und damit nur aus dem Weltraum hierher gelangt sein.“
Die neuen Aufnahmen, so berichtet der Forscher gegenüber der britischen Zeitung „Express“ , zeigen nun sogar einen „vollständig lebenden Organismus“, der mit Hilfe eines extrem starken Magneten in 30 Kilometern Höhe entnommen wurde. Dieser Magnet diente dazu, hier schwebende Kleinstpartikel aus der Stratosphäre einzusammeln.
Die Masse der hier vorgefundenen und beprobten Partikel sei „zu groß, als dass sie von der Erde aus hier hoch gelangt sein könnten“, zitiert die Zeitung den Wissenschaftler. „Folglich können Sie nur den umgekehrten Weg genommen haben und aus dem All stammen.“
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Die Organismen selbst seien die hornartigen amorphen Strukturen, die sich selbst wiederum auf der Oberfläche von kleinen Salzkristallen befinden (s. Abb.). Gemeinsam mit diesen Kristallen stießen die Wissenschaftler in den Proben aus der Stratosphäre auch auf „seltene Erden“, darunter Dysprosium, Lutetium, Neodymium und Niobium.
„Soweit wir bislang sagen können, stehen diese Partikel in keiner Verbindung mit irgendetwas Irdischem“, so Professor Wainwright. „Die Bilder zeigen etwas, von dem wir glauben, dass es sich um außerirdische Mikroben innerhalb der Stratosphäre handelt.“
Schon 2013, 2014 und im Januar 2015 hatte Wainwright (damals noch Department of Molecular Biology and Biotechnology an der University of Shefield) gemeinsam mit dem umstrittenen Astrobiologen Professor Chandra Wickramasinghe von der University of Buckingham erstmals Mikroskopaufnahmen „biologischer Einheiten“ aus Proben veröffentlicht, die in der Stratosphäre – und damit aus Höhen zwischen 22 und 27 Kilometern – mit Hilfe steriler Mikroskopträgerplatten entnommen worden waren.
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