Das Spektrogramm der Bewegungen eines Rädertierechens.
Copyright: Dan Slater
Pasadena (USA) – Ein US-Akustiker und Erfinder hat einen Sensor vorgestellt, der in der Lage sein soll, auf zukünftigen Missionen zu anderen Planeten – etwa zum Mars – schon mikrobisches Leben hören zu können.
Wie der Erfinder und Akustiker Dan Slater auf dem Jahrestreffen des American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) erläuterte, sei die neue Mikrofontechnologie des sogenannten Remote Accoustic Sensor (RAS) in der Lage, Töne im extremen und oft nicht direkt erreichbaren Luftraum-Umgebungen zu orten. Mit einer miniaturisierten Ausgabe des RAS sei es theoretisch auch möglich, auf dem Mars oder etwa den Jupitermonden nach akustischen Signalen von Leben zu suchen: „Wenn es irgendwo Leben gibt, das sich bewegt, so verursacht es wahrscheinlich auch Töne, die mit dem RAS geortet werden können“, so Slater.
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Die Technologie des RAS basiert auf kleinsten Audio-Frequenz-Variationen elektromagnetischer Energie, zitiert „Space.com“ den Erfinder. Noch effizienter werde die Anwendung, wenn die Aufnahmen mit zeitlich synchronisierten hochauflösenden Aufnahmen der anvisierten Szenerie kombiniert werden.
Schon zuvor konnte Slater die mit der RAS-Technologie den Motorenklang eines auf dem Los Angeles Airport landenden Flugzeugs aus rund 45 Kilometern Entfernung anhand des erstellten Spektrogramms identifizieren.
Angewandt auf die Suche nach außerirdischem Leben demonstrierte Slater auf dem Treffen die RAS-Aufnahmen von Kleinstlebewesen, darunter die akustische Aktivität von gerade einmal bis zu 0,5 Millimeter kleinen Rädertierchen (Rotifera, s.Abb.). Sollten diese bzw. vergleichbare Mikroorganismen einen Planeten wie den Mars bewohnen, so könnten ihre Vibrationen schon von Sonden in einer Umlaufbahn um den Planeten erfolgreich detektiert werden.
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