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ALMA-Teleskop bestätigt weiteren Zwergplaneten im äußeren Sonnensystem


Künstlerische Darstellung des Zwergplanetenkandidaten 2014 UZ224 (Illu.)

Copyright: Alexandra Angelich (NRAO/AUI/NSF)

Charlottesville (USA) – Mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) haben Astronomen den erst 2014 entdeckten Zwergplanetenkandidaten „2014 UZ224“ ins Visier genommen. Drei mal soweit von der Sonne entfernt wie Pluto, bestätigen die Beobachtungen nun, dass es sich um den am zweit weitest entfernten bekannten planetaren Körper in unserem Sonnensystem handelt. Nur der Zwergplaneten Eris umkreist die Sonne auf einer noch weiteren Bahn.

Wie das Team um David Gerdes von der University of Michigan aktuell im „The Astrophysical Journal“ (DOI: 10.3847/2041-8213/aa64d8) berichtet, ist es ihnen mit dem ALMA-Teleskop nun erstmals gelungen, den Durchmesser des von Astronomen scherzhaft auch als „DeeDee“ (Distant Dwarf = ferner Zwerg) bezeichneten Körper auf rund 635 Kilometer zu bestimmen. Damit ist DeeDee etwa 75 Prozent kleiner als der Zwergplanet Ceres, dem größten Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Tatsächlich vermuten Astronomen jedoch, dass sich jenseits der Neptunbahn noch tausende ähnlicher Körper befinden.

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Damit ist „2014 UZ224“ also groß genug, um kugelförmig zu sein und würde somit die wichtigste Bedingungen erfüllen, um offiziell als Zwergplanet zu gelten.

„Jenseits des Pluto gibt es eine Region, die überraschend reich an planetenartigen Körpern ist“, erläutert Gerdes und führt weiter aus: „Einige dieser Körper sind recht klein. Andere könnten so groß oder sogar größer als Pluto sein. Da diese Objekte aber so unglaublich weit von der Sonne entfernt sind, sind sie zugleich auch sehr lichtschwach und nur wirklich schwer zu finden, geschweige denn, im Detail zu studieren. Das ALMA-Teleskop hat jedoch einzigartige Fähigkeiten, mit denen wir dann doch einige Merkmale dieser fernen Welt untersuchen können.“

Derzeit ist DeeDee rund 92 Astronomische Einheiten (1 Astronomische Einheit = AE/AU = Abstand Sonne-Erde = rund 150 Millionen Kilometer) von der Sonne entfernt. Bei einer derartigen Distanz benötigt der Zwergplanet mehr als 1.100 Jahre für eine Sonnenumrundung und selbst das Licht benötigt noch 13 Stunden, bis es von DeeDee zur Erde gelangt. Mit 30 Grad Kelvin liegt die Temperatur von „2014 UZ224“ zudem nur knapp über den absoluten Nullpunkt.

Wie die Forscher erläutern, handelt es sich bei Objekten wie DeeDee um „Überbleibsel“ aus der Zeit der Entstehung des Sonnensystems, weshalb die physikalischen Eigenschaften und die ihrer Umlaufbahnen der Wissenschaft wichtige Informationen über die Entstehung auch der andern Planeten liefern können.

Zudem ist die Entdeckung von DeeDee auch für die Astronomie im Allgemeinen von Bedeutung: „Sie zeigt, dass wir schon heute in der Lage sind, sehr weit entfernte und sich langsam bewegende Objekte im äußersten Sonnensystem zu entdeckten“. Mit der gleichen Methode wollen die Astronomen nun auch nach dem mathematisch bereits vorhergesagten „Planet Nine“, einer bislang noch nicht direkt beobachteten Super-Erde (…GreWi berichtete) Ausschau halten. „Dort draußen gibt es noch eine Vielzahl von Objekten zu entdeckten“, so Gerdes abschließend. „Unser Sonnensystem ist ein ebenso reicher wie komplexer Ort.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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