Breakthrough-Milliardär Yuri Milner plant private Mission zur Suche nach Leben im Sonnensystem
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Copyright: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
Moffet Field (USA) – Während NASA und ESA derzeit Missionen zu den Eismonden um Jupiter und Saturn planen, in deren verborgenen Ozeanen Wissenschaftler hoffen auf Leben zu stoßen, will auch der Multimilliardär Yuri Milner, der bereits die Suche nach außerirdischen Intelligenzen und Reisen zu unseren nächsten Nachbarsternen anvisiert und finanziert, eine private Mission zur Lebenssuche zu den Eismonden um Jupiter und Saturn senden.
Tatsächlich ziehe man derzeit ganz konkret und ernsthaft Initiativen zur Suche nach Leben im Sonnensystem“ in Betracht, erklärte Milner erst kürzlich während der Verleihung der „Breakthrough Prize“-Auszeichnungen seiner „Breakthrough Initiative“ am Ames Research Center der NASA. „Innerhalb unserer Initiative überlegen wir ganz konkret, ob es Möglichkeiten gibt, eine privat finanzierte Mission auf die Beine zu stellen, die dann an Bord von regierungsfinanzierten Projekten mitreisen kann.“
Hintergrund
2015 hatte Milner seine „Breakthrough Initiative“ gegründet und etwa „Breakthrough Listen“, die nach Signalen außerirdischer Intelligenzen sucht, mit sage und schreibe 100 Millionen US-Dollar ausgestattet (…GreWi berichtete). Mit etwa der gleichen Summe treibt „Breakthrough Starshot“ die Entwicklung eines Miniatursonden-Systems voran, mit dem das uns nächstgelegene Sternensystem Alpha Centauri besucht und erforscht werden soll (…GreWi berichtete).
Zusätzlich zu diesen Projekten hat Milner nun also auch eine interplanetare Mission vor Augen, deren Budget jedoch unterhalb derer geplanter Missionen von NASA und ESA liegen soll.
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Als mögliche Ziele der privaten Suche nach außerirdischem Leben im Sonnensystem nannte Milner konkret die Eismonde Europa und Enceladus um die Gasplaneten Jupiter und Saturn, unter deren dicken Eiskrusten gewaltige Ozeane flüssigen Salzwassers existieren. Alternativ komme auch eine Mission zur Venus in Frage, in deren höheren Atmosphärenschichten durchaus lebensfreundliche Bedingungen herrschen (…GreWi berichtete).
Der Mars ist für Milner indes offenbar weniger interessant: „Die meisten Experten stimmen darin überein, dass man hier entweder sehr tief graben und bohren muss, und selbst dann wahrscheinlich nur auf die Reste einstiger Organismen, aber nicht auf aktives Leben treffen wird. Deswegen steht der Mars derzeit nicht in unserem Fokus.“
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