Buchneuerscheinung: Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen

Titelumschlag „Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen Copyright: Berliner Wissenschafts-Verlag
Lesezeit: ca. 3 Minuten
Titelumschlag „Rechtsfragen beim Kontakt mit ExtraterrestrischenCopyright: Berliner Wissenschafts-Verlag

Titelumschlag „Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen
Copyright: Berliner Wissenschafts-Verlag

Stuttgart (Deutschland) – In seinem jüngst im Berliner Wissenschafts-Verlag erschienenen Buch „Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen“ hat sich der Rechts- und Fachanwalt Klaus Stähle mit einem breiten Spektrum an Fragestellungen auseinandergesetzt, die nahezu zwangsläufig einem Kontakt mit Außerirdischen folgen würden. Grenzwissenschaft-Aktuell.de verlost zwei Exemplare…

Klaus Stähle sieht sein 186 Seiten umfassendes Buch als Gedankenmodell zu den Rechtsfragen rund um einen Kontakt mit Außerirdischen aus Perspektive des Völkerrechts, von Wirtschaft und Politik.

„Da nur die irdische Seite als Rechtsadressat bekannt ist, mag es manchem allzu fiktional erscheinen, sich überhaupt mit Rechtsfragen beim Kontakt mit Außerirdischen zu befassen“, erläutert der Autor in seinem Vorwort. „Und ja, der Verfasser weiß nicht, mit welcher Art von Lebewesen und Kulturen wir einmal in Kontakt treten könnten. Und nein, weder sind das Völkerrecht, das internationale Privatrecht und auch nicht das Weltraumrecht dafür geschaffen, Rechtsfragen beim Kontakt mit Außerirdischen eindeutig zu beantworten. Es lassen sich aber Ansätze für Antworten finden.“

www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +

„Wer die Grenzen unseres heutigen Wissens absolut setzt und damit eine Begegnung zwischen Menschen und Außerirdischen ausschließt, mag das Buch als Science-Fiction abtun. Wer es aber für möglich hält, dass die Grenzen unserer physikalischen Erkenntnisse nicht die Grenzen physikalischer Möglichkeiten der Anderen sind, ist eingeladen, sich auf die Begegnung und denkbare Konflikte mit Außerirdischen und deren Lösung, alles unter der Prämisse der rechtlichen Einordnung, einzulassen.“

GreWi verlost 2 Exemplare des Buches!
An dieser und zukünftigen Verlosungen und Sonderaktionen nehmen alle GreWi-Unterstützer teil. Teilnahmeschluss ist der 4. Februar 2023, 12.00h. Unterstützen auch Sie das kostenfreie tägliche GreWi-Nachrichtenangebot mit Ihrem “freiwilligen GreWi-Unterstützer-Abo”. Derzeit unterstützen 208 Leserinnen und Leser die tägliche Arbeit an GreWi.
Weitere Infos dazu finden Sie HIER…

Konkret geht um Fragen wie jener, welchem Völkerrechtssubjekt wir beim Erstkontakt begegnen werden? Inwieweit kann unser internationales Recht normativ auch für Außerirdische gelten? Welche Rechtslage gilt bei kriegerischer oder friedlich-wohlwollender Intervention durch Außerirdische? Wie kann man die sogenannten Entführungsphänomene rechtlich einordnen? Ist die Erde ein Kondominium oder ein Protektorat?

Im Falle, dass der Kontakt hier auf der Erde stattfinden würde, wären wir die Entdeckten und es sei zu erwarten, dass die Beziehung ungleich verlaufen wird, vermutet auch Stähle. „Ein verbindlicher Rechtsrahmen schützt den Schwächeren. Höchste Zeit, nicht nur unser Recht, sondern auch unsere Institutionen darauf vorzubereiten.“

GreWi meint: Für die einen mag es eine trockene und (noch) rein hypothetische Auseinandersetzung mit dem Szenario eines Erstkontakts sein, doch gibt es auf keinem Gebiet eine schlechtere Voraussetzung, als einer unvorhergesehenen Situation unvorbereitet ausgesetzt zu werden. Der Kontakt mit einer außerirdischen Intelligenz könnte – so er von den „Anderen“ ausgeht – schon heute Abend und dann unkontrolliert stattfinden, oder auch nie. Unsere Gesellschaft basiert unter anderem auf Rechstnormen, die durch die legislative Gesetzgebung geregelt werden. Arbeiten wie dieses Buch von Klaus Stähle machen den ersten Schritt im Bemühen, einen solchen Kontakt in unserem Gesellschaftskontext einzubetten, dadurch besser zu verstehen und so auch möglichen Ängsten zu begegnen. Ob sich mögliche Besucher dann auch an diese, an unsere Regeln halten, bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt eröffnet das Buch einen auch für Nicht-Juristen spannenden Einblick in die bereits vorhandenen irdischen Rahmenbedingungen. Ein Kritikpunkt sei aber auch genannten: Die Betrachtung eines Kontaktszenarios unter juristischen Gesichtspunkten sollte m.M.n. über das Einsetzen des Begriffs „Außerirdische“ in die bislang für uns Menschen geltenden Gesetzestexte hinausgehen. An dieser Stelle könnte das Buch etwas mehr in die Tiefe gehen.

Über den Autor
Rechtsanwalt Klaus Stähle, ist Jahrgang 1956. Er hat in Freiburg im Breisgau und in Berlin Rechtswissenschaften studiert. Seit 1993 ist Stähle als Rechtsanwalt tätig. Er betreibt in Berlin die Kanzlei Stähle (www.kanzlei-staehle.de), Fachanwälte für Arbeitsrecht. Stähle engagiert sich politisch für wirtschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeit und ist im Vorstand eines Wirtschaftsverbands. Zudem interessiert er sich seit seiner Kindheit für Science-Fiction, war von der Paläo-SETI-Hypothese als Jugendlicher fasziniert und hat sich neben dem Arbeitsrecht auch mit Rechtssoziologie und dem Völkerrecht befasst. Stähle ist zudem Mitglied im „Forschungsnetzwerk Extraterrestrische Intelligenz“.

Klaus Stähle
Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen
Berliner Wissenschafts-Verlag
ISBN 978-3-8305-5514-8, 186 Seiten, 2023, 36,00 €

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Durham Law School beteiligt sich am St. Andrews SETI Post Detection Hub 18. Januar 2023
SETI-Astronomen und Juristen erarbeiten Protokolle für Antworten auf den Erstkontakt 8. November 2022
Bundeszentrale für politische Bildung informiert über „Exosoziologie und Szenarien für den Erstkontakt mit außerirdischer Intelligenz 13. Juli 2019
First Contact: Eine Lehrstunde über den Erstkontakt der anderen Art 18. November 2014
US-Wissenschaftler präsentieren Studie über mögliche Auswirkungen des Kontakts mit intelligenten Außerirdischen 22. August 2011
“Royal Society”-Publikation fordert UNO-Kommission für den Kontakt mit Außerirdischen 10. Januar 2011

© grenzwissenschaft-aktuell.de