Bananenschalen statt Pflaster? Chemiker erforschen die heilende Kraft der Banane

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Ein Bananenbaum der Art Musa acuminata.

Copyright: Roi.dagobert (viaWikimediaCommons) CC BY-SA 3.0

Bremen (Deutschland) – Die Banane gehört nicht nur zu der Deutschen liebsten exotischen Früchten, sie haben auch heilende Wirkung. „Statt mit einem Pflaster werden in vielen Entwicklungsländern offene Wunden mit Bananenblättern oder -schalen bedeckt und selbst größere Wunden lassen sich so erfolgreich behandeln“, berichten nun Bremer Chemiker und haben 70 verschiedene Inhaltsstoffe identifiziert, die für die Wundheilung verantwortlich sein könnten.

Wie das Team um den Chemie-Professor Dr. Nikolai Kuhnert von der Jacobs University aktuell im „Journal of Food Measurement and Characterization“ (DOI: 10.1007/s11694-018-9725-4) berichtet, gab den Anstoß für das Forschungsprojekt gab eine von der Alexander von Humboldt Stiftung finanzierte Gastprofessur der aus Nigeria stammenden Pharmazeutin Prof. Dr. Mubo Sonnibare.

Tatsächlich gelten im westlichen Afrika wie in weiten Teilen Asiens Bananen als traditionelle Heilmittel. Allerdings handele es sich dabei nicht um die in deutschen Supermärkten gängige Cavendish-Banane, der keine Heilkraft zugeschrieben wird, sondern um Musa acuminata, eine andere Pflanzenart.

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„Wie Kaffee oder Tee zeichnet sich die Banane durch viele polyphenolische, also aromatische Verbindungen aus“, berichten die Forscher. „Einige wirken antibakteriell und desinfizierend, was zum Schutz einer Wunde vor bakteriellen Infektionen beiträgt. Andere wiederum wirken adstringierend, also zusammenziehend – ein Effekt, der etwa auf der Zunge spürbar ist. Wenn diese Verbindungen auf die Haut treffen, verändern sie deren Eiweiße und bilden eine Art Schutzschicht über der Wunde.“

Um genau zu untersuchen, welche Heilkraft die einzelnen Verbindungen haben, müssen nun weitere, aufwändige Versuche durchgeführt werden, denn für die Wundheilung spiele eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle: „Durch die Forschung haben wir ein tieferes Verständnis über ein traditionelles Arzneimittel gewonnen“, sagt Kuhnert abschließend.

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