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Crowdfunding-Kampagne der Erich von Däniken-Stiftung sucht Förderer für neue Nazca-Studie

Scharrbilder und sog. Pistas in der Nazca-Hochebene von Peru. Copyright/Quelle: Erich von Däniken Stiftung
Scharrbilder und sog. Pistas in der Nazca-Hochebene von Peru.
Copyright/Quelle: Erich von Däniken Stiftung

Interlaken (Schweiz) – Nachdem man gemeinsam mit einem internationalen Team von Wissenschaftlern, verbunden über die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, bereits zwei Expeditionen nach Nazca durchgeführt hat, sucht die „Stiftung Erich von Däniken“ nun mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne Förderer für „NAZCA III“, eine neue wissenschaftliche Expedition, Studie und Untersuchung der bislang entdeckten Anomalien und neusten Bodenbilder im peruanischen Hochland.

Zu den Hintergründen schreibt die Kampagne unter der Schirmherrschaft von Erich v. Däniken: „Nazca fasziniert. Denn Nazcas gigantische Landschaftsmarkierungen sind viele Jahrhunderte alt. Hier wurde das Wissen einer untergegangenen Kultur eingraviert in den dunklen, ockerfarbenen Untergrund nahe der Pazifikküste Perus. Diese Tierdarstellung von mehr als 60 Metern Größe, Trapezformen mit zwei Kilometern Länge, rätselhafte Markierungen, schnurgerade Linien hinweg über Bodenspalten und einplanierte Bergspitzen haben ihr Geheimnis noch immer nicht preisgegeben. Die Erich von Däniken-Stiftung möchte jetzt neueste wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag geben.

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Was um alles in der Welt ist denn in Nazca so wichtig? Zuerst einmal: Dieses Nazca ist rätselhaft, geheimnisvoll und unheimlich. Die Wüste von Nazca ist überschaubar und undurchsichtig zugleich. Sie ist zauberhaft, verführerisch, logisch und gleichzeitig absurd. Die Botschaft von Nazca ist verhüllt und verworren, viele Theorien darüber sind widersprüchlich. Für Nazca gibt es keine einfachen Lösungen. Die Wissenschaft – in Nazca die Archäologie – versucht, unser gegenwärtiges Wissen und Denken auf Menschen zu übertragen, die vor langer Zeit lebten und deren Weltbild nicht das unsrige war. Über Jahrzehnte entstanden Nazca-Theorien, die am Ende allesamt nichts Überzeugendes aussagten. Wer Nazca näherkommen will, muss umdenken. Eine andere Fragestellung muss her – eine an die Naturwissenschaften. Nur so können wir hinter die Geheimnisse der Linien und Figuren in der Steinwüste kommen.“

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Zu diesem Zweck finanzierte EvD-Stiftung zuvor schon zwei Nazca-Expeditionen. Durchgeführt von einem internationalen Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Frau Dr. K. Hartsch und Prof. Dr. G. Reppchen, verbunden über die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Hierbei entdeckten die Wissenschaftler „neben Anomalien des Magnetfeldes auch geoelektrische Unregelmäßigkeiten. Über Elektroden im Boden wurden schwache Impulse von Wechselstrom ausgestrahlt. Dann wurde der elektrische Widerstand gemessen. Und siehe, an den Schnittstellen von Linien und elektrischen Messprofilen übertrafen die Messwerte das erwartete Resultat gleich um das Vielfache“, erklärt die Kampagne und führt dazu weiter aus:

Bald war klar: In Nazca gibt es Anomalien. Doch weshalb?
– Aus welchem Material bestehen die breiten, pistenähnlichen Linien?
– Gibt es unterschiedliche Minerale oder geochemische Elementverbindungen zwischen dem Wüstenboden und den „Las Pistas“?
– Existieren Hinweise auf irgendeine verborgene Technologie, die bei den bisherigen Untersuchungen nicht entdeckt wurde, weil gar nicht danach gesucht wurde?
– Gibt es Informationen, die sich unterhalb der Scharrlinien und Figuren im Wüstenboden befinden?
– Sollten neue Messinstrumente eingesetzt werden?

Vor dem Hintergrund all dieser Fragen, habe sich nun „ein wissenschaftliches Team aus drei Ländern gefunden, das den alten Rätseln mit neuen Methoden auf den Grund gehen will“, berichtet die Stiftung.

Beteiligt sind demnach:
1. Pontificia Universidad Catolica del Peru (Mineralogie und Geochemie)
2. Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld (Geophysik)
3. Universität Lausanne/Schweiz (Geochemie und Altersdatierungen)
4. Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (Photogrammetrie, SatellitenbildAuswertung)
5. IPRO-Consult Dresden GmbH (Geowissenschaftliche Leitung)
6. Erich v. Däniken-Stiftung (Auftraggeber und Fragesteller)

– Die Webseite der Crowdfunding-Kampagne finden Sie HIER

Erich von Däniken vor dem Hintergrund der Nazca-Linien. Copyright/Quelle: Erich von Däniken Stiftung
Erich von Däniken vor dem Hintergrund der Nazca-Linien.
Copyright/Quelle: Erich von Däniken Stiftung

„Die beteiligten Wissenschaftler von PROJEKT NAZCA III, die über drei Länder hinweg kooperieren, werden methodisch-systematisch das Gebiet von Nazca erforschen. Für die wissenschaftliche Leitung, Planung und Koordination zuständig ist die IPRO-Consult Dresden GmbH/Deutschland. Die Erich von Däniken-Stiftung, Schweiz, ist Auftraggeber und Fragesteller.

Sie werden:
– geophysikalische Messungen vornehmen, und auch das neue „Gesteinsradar“ soll zum Einsatz kommen.
– Laboruntersuchungen der Bodenchemie, Bodenphysik und der Mineralogie durchführen.
– Altersdatierungen erstellen.
– sogar die Luft-und Satellitenbildauswertung einsetzen. Auch deshalb, um verschiedene Zeitepochen der letzten 70 Jahre miteinander zu vergleichen und zu erfahren, ob Einflüsse von Klimaveränderungen, Umweltverschmutzungen und Massentourismus auf die sensiblen Bodenzeichnungen zu erkennen sind. Unter anderem wird Upscaling eingesetzt, das heißt, durch modernste Berechnungsverfahren wird die Bildqualität oder Bildstärke hochskaliert, z. B. bei der Pampa de Nasca.

Ziel der neuen Studie sei es, das Thema „Anomalien in Nazca“ auf unterschiedlichen Ebenen zu analysieren: Auf der stofflichen (Geochemie/ Mineralogie), der räumlichen (in der Vertikalen und Horizontalen (Bezug 1: Linien/Pistas. Bezug 2: Upscaling, s. u.) und der zeitlichen Dimension (Altersdatierungen).

„Seit Jahrzehnten wimmelt es von Spekulationen und archäologischen Meinungen zu Nazca, zum Sinn und Zweck seiner Bodenbilder und den gewaltigen Planierungsarbeiten. Was fehlt, sind wissenschaftlich messbare Daten. Diese sollen erbracht werden“, so die Stiftung.

Während das gesamte „PROJEKT NAZCA III“, rund 208.800 Euro kosten wird, wurden von den beteiligten Hochschulen bereits zwei Drittel verbindlich zugesagt wurden. Es fehlen also noch 65.000 Euro, die die EvD-Stiftung nun mit Hilfe der Crowdfunding-Kampagne in Form von Fördergeldern hofft, sammeln zu können.

– Die Kampagne kann noch bis zum 30. April 2019 HIER unterstützt werden.

– Den Prospekt „In Nazca stimmt was nicht“ als PDF finden Sie HIER

– Den Bericht zu den Ergebnissen der früheren Nazca-Untersuchungen durch die EvD-Stiftuing „The Nasca and Palpa geoglyphs: geophysical and geochemical data“, erschienen bei Springer 2008 finden Sie HIER

– Einen kritischen Kommentar zu den bisherigen Nazca-Studien der EvD-Stiftung und deren Interpretation finden Sie HIER

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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(Kornkreisforscher)

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