DGLR-Magazin „Luft- und Raumfahrt“ widmet sich akademischer Erforschung unidentifizierter Phänomene im Luftraum (UAP)

Titel und Seitenansicht des UAP-Artikels in der aktuellen Ausgabe des DGLR-Magazins „Luft- und Raumfahrt“ (Ausgabe 1, Jan.-März 2023, S. 38-41). Copyright: DGLR, www.dglr.de
Lesezeit: ca. 3 Minuten
Titel und Seitenansicht des UAP-Artikels in der aktuellen Ausgabe des DGLR-Magazins „Luft- und Raumfahrt“ (Ausgabe 1, Jan.-März 2023, S. 38-41).Copyright: DGLR, www.dglr.de

Titel und Seitenansicht des UAP-Artikels in der aktuellen Ausgabe des DGLR-Magazins „Luft- und Raumfahrt“ (Ausgabe 1, Jan.-März 2023, S. 38-41).
Copyright: DGLR, www.dglr.de

Bonn (Deutschland) – Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) ist die weltweit zweitälteste technisch-wissenschaftliche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt und verbindet mehr als 3.000 Mitglieder im In- und Ausland – darunter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Ingenieure, Forschende, Politiker, Industrielle, Studierende ebenso wie an Luft- und Raumfahrt interessierte Bürger. In der aktuellen Ausgabe der Vereinszeitschrift „Luft- und Raumfahrt“ widmet sich diese erstmals der akademischen Erforschung von UFOs bzw. UAP.

Unter dem Titel „Unbekannte Phänomene am Himmel – Aktuelle Lage, Bedeutung und Perspektiven“ der aktuellen Ausgabe von „Luft- und Raumfahrt“ (Ausgabe 1, Januar-März 2023, S. 38-41) beschreibt Prof. Hakan Kayal vom „Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik“ (IFEX) an der Universität Würzburg die Hintergründe und Entwicklungen, die zum neuen politisch und wissenschaftlichen Interesse an einer seriösen und möglichst wissenschaftlichen Erforschung von unidentifizierten Flugobjekten und Phänomenen geführt hat. Das IFEX ist das weltweit erste Universitätsinstitut, an dem ganz offiziell und innerhalb des Forschungskanons einer Universität UFO- bzw. UAP-Forschung betrieben wird (…GreWi berichtete). Weiterhin beschreibt der Autor die Eigenschaften wirklicher UAP, den aktuellen Umgang in der Frage und jene Forschungsansätze, mit denen sich (nicht nur) das IFEX dem Themenspektrum stellt und stellen will.

www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +

Abschließend stellt Kayal fest: „Auch in Deutschland sollte die UAP-Forschung vorangetrieben werden. Mit dem IFEX existiert bereits eine akademische Einrichtung, die sich explizit mit dem Thema beschäftigt und eine koordinierende Rolle einnehmen kann. Dazu bedarf es aber der Sensibilisierung der Politik zur UAP-Thematik, insbesondere im Hinblick auf die notwendige Zusammenarbeit mit relevanten staatlichen Einrichtungen wie zum Beispiel der Flugsicherung. Denn auch die Flugsicherheit spielt eine Rolle. Da das Phänomen weltweit auftritt, ist eine internationale Zusammenarbeit erforderlich und könnte in Zukunft beispielsweise durch den Austausch von Daten, gemeinsame Untersuchungen bzw. Projekte oder die Etablierung von dedizierten UAP-Meldeverfahren im Flugverkehr vorangetrieben werden. Nicht zuletzt ist die Förderung von entsprechenden Projekten erforderlich, ohne die eine ernsthafte Forschung kaum denkbar ist.“

Mit der DGLR öffnet sich nun auch eine der altehrwürdigen deutschen Forschungsgesellschaften der Erforschung unidentifizierter Flugobjekte und Phänomene im Luftraum und trägt zur De-Stigmatisierung des jahrzehntelang vorschnell belächelten Phänomens bei. Schon zuvor hatte sich mit dem „American Institute of Aeronautics & Astronautics“ (AIAA) der mit mehr als 35.000 Mitgliedern weltweit größten Verband für Luft- und Raumfahrttechniker, Ingenieure und Wissenschaftler für eine Untersuchung von UFOs/UAP ausgesprochen und ein AIAA-UFO-Untersuchungskomitee eingerichtet (…GreWi berichtete). Nicht zuletzt läuft derzeit eine unabhängige UAP-Studie der US-Raumfahrtbehörde NASA, die ein erstes Ergebnis noch diesen Sommer präsentieren will (..GreWi berichtete).

Es wäre zu wünschen, dass der aktuelle Artikel im „Luft- und Raumfahrt“ dazu beitragen kann, dass sich neben dem IFEX auch andere universitäre Institute und Forschungsgesellschaften wie etwa das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) oder Max-Planck-Institute (an denen bislang kein Interesse an UAP/UFO-Phänomenen bestand), bestenfalls gemeinsam mit dem IFEX an der Erforschung von UAP beteiligen werden. Nicht zuletzt hat Prof. Kayal bereits mehrfach bekundet, mit IFEX koordinierend als offizielle deutsche UAP-Untersuchungsstelle zur Verfügung zu stehen.

– Das aktuelle „Luft- und Raumfahrt“-Magazin des DGLR finden Sie HIER als PDF-Download




WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Nun Offiziell: Deutschland steht bei der Untersuchung von unidentifizierten Flugobjekten im „engen vertraulichen Austausch mit seinen Bündnispartnern“ 15. Februar 2023
Bundesverteidigungsministerin und Kollegen wurden offiziell nicht zu UFOs gebrieft 12. Januar 2023
Erste Schritte auf dem Weg zu Einrichtung einer offiziellen deutschen UAP-Forschungsstelle 13. Oktober 2022
GreWi EXKLUSIV: Deutsche Luftwaffe betätigt sich offiziell nicht an UAP-Untersuchungen des Pentagon 23. Oktober 2022
Nicht nur in Deutschland: Militär- und Zivilradar „blind“ für UFOs und UAP 31. Januar 2022
GreWi nachgefragt: Neue Bundesregierung – neue Position zu UFOs und UAP? 11. Januar 2022

© grenzwissenschaft-aktuell.de