Erste direkte Abbildung eines Exoplaneten um CVSO 30

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Als kleiner heller Punkt, zeichnet sich das Objekt „CVSO 30c“ zur Linken des Stern CVSO 30 ab. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen ungewöhnlich weit von seinem Stern entfernten Planeten.

Copyright: ESO/Schmidt et al.

Hamburg (Deutschland) – Mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) ist es Astronomen gelungen, einen exotischen Planeten um den 1,200 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern CVSO 30 direkt zu fotografieren.

Das Foto zeigt den T-Tauri-Stern in der 25 Orionis Gruppe (etwas nordwestlich des Oriongürtels) Schon 2012 hatten Astronomen mit der sogenannten Transitmethode hier einen Exoplaneten entdeckt: CVSO 30b. Bei dieser Methode wird die Helligkeit des Sterns messbar schwächer, wenn ein Planet vor ihm vorbeizieht. Im Kombination der Beobachtungsdaten des VLT mit denen des W. M. Keck Observatoriums auf Hawaii und dem Calar Alto-Observatorium in Spanien konnten die Astronomen um T. O. B. Schmidt von der Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg zwar nicht diesen Planeten, dafür aber ein Objekt durch eine direkte Abbildung nachweisen, bei dem es sich wahrscheinlich um einen zweiten Planeten des Systems handelt.

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„Der neue Exoplanet, der den Namen CVSO 30c erhielt, ist der kleine Punkt oben links im Bild (der helle Fleck ist der Stern selbst)“, erläutert die Pressemeldung der ESO und führt weiter aus: „Während der schon früher entdeckte Planet CVSO 30b, den Stern sehr nahe umkreist, mit einer Umlaufzeit von unter 11 Stunden und einer Entfernung von 0.008 Astronomischen Einheiten (AE), zieht CVSO 30c erheblich weiter außen in einer Entfernung von 660 AE und mit einer gemächlichen Umlaufzeit von 27.000 Jahren seine Bahn. Zum Vergleich, Merkur umrundet die Sonne in einer mittleren Entfernung von 0.39 AE, während Neptun im Abstand von knapp über 30 AE kreist.“

Sollte sich der Lichtpunkt (CVSO 30c) als Planet bestätigen, so wäre dies das erste Sternsystem, das sowohl einen sehr weit innen befindlichen Planeten aufweist, der mittels Transitmethode gefunden wurde, als auch einen sehr weit außen liegenden Planeten, der mittels direkter Beobachtung entdeckt wurde.

„Derzeit rätseln die Astronomen noch, wie ein solch exotisches System in so kurzer Zeit entstehen konnte, da der Stern erst etwa 2.5 Millionen Jahre alt ist“ erläutert die ESO abschließend. „Es wäre möglich, dass die beiden Planeten sich in der Vergangenheit einmal sehr nahe gekommen sind, wobei der eine herausgeschleudert wurde und so beide Planeten auf ihre derzeitigen extremen Umlaufbahnen gelangten.“

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