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Rätselhafter Dunst über den hellen Flecken auf Ceres

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Stark reflektierende Strukturen im Innern eines Ceres-Kraters stellen nicht nur die NASA bislang noch immer vor ein Rätsel.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Moffett Field (USA) – Schon seit Jahren sorgt eine besonders helle Region auf dem Zwergplaneten Ceres unter Astronomen für Rätselraten. Durch den derzeitigen Besuch der US-Sonde „Dawn“ stellte sich heraus, dass es sich um mehrere stark reflektierende Strukturen handelt, deren Natur und Herkunft aber immer noch unbekannt ist (…GreWi berichtete) . Über der bekanntesten Ansammlung dieser auch als „Ceres-Lichter“ bekannten hellen Flecken, dem sogenannten „Spot 5“, hat die Sonde nun einen regelmäßig wiederkehrenden Dunst geortet, der neue Vermutungen über die Natur dieser Strukturen zulässt.

Nachdem erst kürzlich der Hauptuntersucher der Dawn-Mission, Christopher Russell von der University of California in Los Angeles erklärt hatte, dass die hellen Flecken entgegen vorheriger Vermutungen wohl doch nicht aus Wassereis bestehen (…GreWi berichtete), erklärte der Planetenwissenschaftler nun gegenüber dem Wissenschaftsjournal „Nature“ (DOI: 10.1038/nature.2015.18032), dass man über der bekanntesten Ansammlung der hellen Flecken, im Innern des Occator-Kraters (s. Abb.), einen stets zur Mittagszeit sichtbaren Dunst entdeckt habe. „Dieses Phänomen legt nahe, dass diese hellen Flecken eine Art Atmosphäre über diese speziellen Region des Zwergplaneten entstehen lassen könnten.“

Schon 2014 entdeckte das europäische Weltraumteleskop Herschel Wasserdampf der von Ceres abgegeben wird und der darauf hindeutete, dass der größte Asteroid im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter immer noch geologisch aktiv ist (…GreWi berichtete).

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Wie Russell auf dem Exploration Meeting am Ames Research Center der NASA am 21. Juli 2015 berichtete, stelle der nun registrierte Dunst über „Spot 5“ nun doch einen Hinweis dafür dar, dass diese Strukturen nicht aus stark reflektiven Salzen, sondern aus sublimierendem Eis (also Eis, das vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht) bestehen.

„Wenn man zur Mittagszeit bei einem bestimmten Winkel auf Spot 5 schaut, so kann man etwas sehen, das wie Dunst aussieht“, so Russel. „Diese Erscheinung kehr in regelmäßigen Abständen wieder und bedeckt etwa die Hälfte des Krater und hört mit dem Kraterrand auf.“

Von zukünftigen Untersuchungen mit dem Spektrometer an Bord der Sonde erhoffen sich die Wissenschaftler schon bald genaue Informationen darüber, aus was die „Ceres-Lichter“ tatsächlich bestehen. Nach unerwarteten Problemen, die das geplante Absenkmanöver der Sonde erst kürzlich verzögert hatten (…GreWi berichtete), befindet sich „Dawn“ nun auf einer herabführenden Spiralbahn, die sie von derzeit 4.400 Kilometern Höhe bis August auf rund 1.500 Kilometer an die Oberfläche von Ceres heranführen soll.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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