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eDNA soll überlebende Tasmanische Tiger nachweisen


Historische Aufnahme eines Tasmanischen Tigers von 1910

Copyright: Gemeinfrei

Adelaide (Australien) – Zwar gelten sie seit Ende der 1930er Jahre eigentlich als ausgestorben, doch immer wieder berichten Zeugen davon, sogenannte Tasmanische Tiger (Thylacinus cynocephalus) bis in jüngste Zeit leben gesehen zu haben. Jetzt hoffen australische Kryptozoologen und Biologen mit neusten DNA-Analysemethoden die Existenz der auch als Beutelwölfe bezeichneten Tiere nachweisen zu können. Zugleich sorgt ein Amateurvideo erneut für Hoffnung auf lebende Thylacine.

Grundlage der sogenannten eDNA-Analyse sind jüngste proben aus unterschiedlichen Gewässern im Bundesstaat South Australia, anhand derer Wissenschaftler eigentlich nach dortigen Schnabeltieren fahnden wollen.

Bei der sogenannten „environmental DNA“ (eDNA) handelt es sich um ein DNA-Analyseverfahren, das kleinste DANN-Anteile aus Umweltproben wie beispielsweise Wasser- oder Bodenproben extrahieren kann. Bekannt wurde das Verfahren durch den DNA-Nachweis der Existenz der sogenannten Denisova-Menschen aus der Analyse von Ablagerungen in einer Höhle, in der sich sonst keine physischen Beweise oder Spuren als Beleg für die einstige Anwesenheit der lange Zeit unbekannten Frühmenschenart fanden.

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„Wenn ein Tasmanischer Tiger aus einem dieser Gewässer getrunken, darin gebadet oder hindurchgelaufen ist, dann sollten wir ihn anhand seiner DNA darin auch identifizieren können“, zitiert der australische Sender ABC die Laborleiterin des Australian Water Quality Centre, Karen Simpson. „Wir haben die DNA dieser Tiere in unserer Datenbank und sollten wir DNA der Tiere in unseren Proben finden, dann können wir auch sagen, ob diese älteren oder jüngeren Datums ist.“

Hintergrund
Einst war der auf seine einzigartige Weise gestreifte Tasmanische Tiger auf dem ganzen australischen Kontinent verbreitet, wurde aber in Konkurrenz zu den verwilderten Haushunden (Dingos) mehr und mehr zurückgedrängt und war schon vor rund 200 Jahren auf dem gesamten australischen Festland nahezu ausgerottet.

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Lediglich auf dem Inselstaat Tasmanien hatte eine große Population der Tiere diese Verdrängung überdauert, wurde hier dann aber in der britischen Kolonialzeit durch Jäger und Schafzüchter und ein staatliches Kopfgeld ebenfalls ausgerottet. Lediglich in verschiedenen Zoos überlebten die Tiere bis 1936, als das letzte lebende Exemplar auch dort verstarb. Seither gab und gibt es aber immer wieder Augenzeugen, die lebende Exemplare gesichtet und teilweise auf fotografiert und gefilmt haben wollen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund gilt der Tasmanische Tiger als eines der bekanntesten Wappentiere der sogenannten Kryptozoologie. Hierbei handelt es sich um einen Forschungs- und Wissenschaftszweig, der um die Erforschung von Tieren bemüht ist, die entweder eigentlich bereits als ausgestorben gelten oder die bislang zwar noch nicht wissenschaftlich, dafür aber in Sagen, Legenden und von Augenzeugen beschrieben wurden.

Der jüngste Fall einer möglichen Sichtung eines lebenden Beutelwolfs sorgt erst vor wenigen Tagen für Aufsehen, als der Schullehrer Paul G. Day auf dem Gelände einer Farm nahe Moonta auf der Yorke-Halbinsel in South Australia einen Tasmanischen Tiger gesehen und gefilmt zu haben glaubte. Tatsächlich stimmen Körperbau und die Bewegungen des Tieren mit denen von Beutelwölfen überein.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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