Ehem. US-Heimat- und Grenzschützer veröffentlichen und diskutieren UAP-Videos

Copyright/Quelle: TheDebrief.org
Washington (USA) – Nach dem Vorbild der US-Navy haben sich nun auch ehemalige US-Grenzschützer mit ihren Beobachtungen unidentifizierter Flugobjekte an US-Journalisten gewandt. Teil der auf diesem Wege aktuell veröffentlichten Informationen sind auch Video-Mitschnitte von Helikoptern der Behörden. Während einige bereits zuvor bekannt waren, sorgt eine bislang unveröffentlichte Aufnahme sogleich für kontroverse Diskussionen zwischen UFO-Forschern und -Skeptikern.
Veröffentlicht wurden die Aussagen, Informationen und Videos aktuell in einem exklusiven Artikel auf TheDebrief.org, dessen Grundlage Interviews des Nachrichtenportals mit ehemaligen Offizieren der dem US-Innenministerium unterstellten Zoll- und Grenzschutzbehörde „Customs and Vorder Patrol“ (CBP) waren. Demnach beobachten und begegnen auch die US-Grenzschützer „erstaunlich regelmäßig sogenannten unidentifizierten Phänomenen im Luftraum (unidentified aerial phenomena, UAP = ehem. UFOs), deren Manöver- und Flugeigenschaften jenseits der Möglichkeiten konventioneller Flugzeuge“ sein sollen. Laut TheDebrief.org wurden einige dieser Beobachtungen auch aufgezeichnet und entsprechende Videoaufnahmen sollen Objekte zeigen, die laut Debrief selbst erfahrene Flug-Veteranen und anderes langjähriges Personal der US-Heimatschutzbehörde (Homeland Security) vor ein Rätsel stellen.
Vorrangig Robert „Bob“ Thompson, der selbst noch vor Kurzem für das „Department of Homeland Security“ tätig war und gegenüber TheDebrief.org bestätigt, dass „nicht nur die Navy und das Verteidigungsministerium diese Dinge beobachten“. Er selbst habe als Bundesagent der „Tucson Sector Special Operations Group“ der U.S. Customs and Border Patrol Bemühungen in Gang gebracht, die mit der Gründung einer Gruppe for UAP-Beobachtungen im Raum Tuscon beschäftigt war.
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Wie auch beim US-Militär, so konnten demnach auch die Heimat- und Grenzschützer eine Anzahl dieser teils bizarren Beobachtungen und Begegnungen auch mittels der Bordtechnologie und -Kameras der Einsatzfahr- und Flugzeuge dokumentieren, mit denen die Behörde eigentlich gegen Schmuggler und illegale Einwanderung vorgeht.
„Ich selbst habe bereits mit dutzenden Offizieren gesprochen, die von solchen Erlebnissen mit UAP berichten können“, so Thompson, der selbst auf eine 11-jährige Karriere beim Militär und danach im Brand- und Katastrophenschutz zurückblicken kann, bevor er dann seit 2008 14 Jahre für U.S. Customs and Border Protection Agency tätig war. Von 2020 bis 2021 arbeitete er für das damals neu eingerichtete „Arizona Air Coordination Center“, das für die Luftoperationen im Raum Tucson zuständig war. Dort flog er, nicht zuletzt auch als Sanitäter, mit den Helikoptern der Grenzschutzbehörden und war hier teilweise mit der Untersuchung von UAP-Sichtungen betraut, hatte Einsicht in die Berichte seiner Kollegen und auch auf Foto- und Videomaterial, mit dem einige Sichtung dokumentiert werden konnten.
Nach den Enthüllungen der New York Times über das bis dahin geheime UFO-Untersuchungsprogramm des US-Verteidigungsministerium habe er selbst ein UAP-Meldebogen erarbeitet, um so die Meldungen von UAP an der südwestlichen Grenze der USA zu verbessern.
Zu den so untersuchten und dokumentierten Vorfällen gehört laut dem ausführlichen Debrief-Artikel eine Begegnung des „Tucson Police Department Air Support” mit einem Flugobjekt, das „den Eigenschaften bekannter Drohnen/Small unmanned aircraft system“ (sUAS = kleinen unbemannten Flugzeugen) widersprach. Das Flugobjekt wird in den Dokumenten als eine „hochgradig modifizeirte Drohne“ beschrieben, die in der Lage war, Helikopter sowohl der Tucson Police Department als auch der U.S. Customs and Border Protection auszumanövrieren. Laut Thompson habe das Objekt die Helikopter zunächst umkreist und sei dann plötzlich auf 14.000 Fuß emporgeschossen. Nachdem innerhalb der Behörden bekannt geworden sei, dass er sich für solche Sichtungen aus Perspektive der Landessicherheit interessiere, habe es eine Flut von Beichten seiner Kollegen gegeben.
Der aktuell mit bislang noch gänzlich unbekannten Videoaufnahmen belegte Vorfall fand laut dem Debrief-Artikel gegen Mitternacht am 6. November 2018 rund 40 Meilen von Tucscon in Arizona statt und beinhaltet Bordaufnahmen eines AH-64 Kampfhelikopter. Tatsächlich zeigen die Aufnahmen jedoch lediglich drei, nur wenige Pixel große entfernte Lichtpunkte, die sich jedoch auf ungewöhnliche Art und Weise fortzubewegen scheinen.

Copyright/Quelle: Maj. Randall Stillinger (via WikimediaCommons) / Gemeinfrei
Auch die Kommunikation des Piloten und der Besatzung ist auf den von TheDebrief.org exklusiv veröffentlichten Aufnahmen zu hören: „Wow! Sind das dort oben wirklich drei sich schnell bewegenden Jets?“, fragt zunächst der Co-Pilot des Longbow 281 Appache Helikopters während der Startphase. „Ja vielleicht. Vielleicht sind es A10 oder einige F-16“, so zunächst die Antwort des Piloten, der dann aber eingesteht, selbst gerade nicht in Richtung der Objekte zu schauen.
Während die drei Objekte zunächst in einer annähernd dreieckigen Formation zu fliegen scheinen, verfolgt der Co-Pilot die Objekte mit dem Multi-Sensor-Bildsystem, dem sog. Target Acquisition Designation Sight/Pilot Night Vision Sensor (M-TADS/PNVS). Hierbei handelt es sich um fortschrittliche taktische Wärmebildsensoren der US-Kampfpiloten. Zudem folgt das ebenfalls hoch entwickelte Infrarotbild-System “Apache Aviator Integrated Helmet” (AAIH) den Kopfbewegungen und damit der Blickrichtung der Piloten. „Als der Helikopter sich dem Fuß des nahen Picacho Peak nähert, scheint es plötzlich so, als würden die drei Objekte umeinander und um eine unsichtbare Achse kreisen, während sie ihre stetige Flugbewegung gen Osten stetig fortsetzen“, kommentiert der Artikel die Aufnahme. „Nach einigen dieser Rotationen nehmen die Objekte wieder eine dreieckige Flugformation an, bevor sie nach wenigen Sekunden auch schon wieder aus dem Sichtfeld des startenden Helikopters entschwinden“ (siehe folgendes Video).
TheDebrief kommt angesichts des offiziell erhaltenen Videos zu dem Schluss, dass „obwohl die Aufnahmen (der sog. Gun camera des Helis) nur wenige Sekunden dauert, die ungewöhnlichen Manöver der Objekte, die erste öffentlich verfügbare Aufnahme von UAP darstellt, die höchst unkonventionelle Flugmerkmale zeigen und von militärischen Sensoren aufgezeichnet wurden. Da der Vorfall länger als 45 Tage zurückliegt, war es den Journalisten nicht mehr möglich, Mitschnitte ziviler Piloten- und Radar Kommunikation aus der Region von Seiten der zivilen US-Flugaufsichtsbehörde (FAA) zu erhalten.
Weder das US-Verteidigungsministerium noch das Customs and Border Patrol Public Affairs Office habe bislang auf Anfragen von TheDebrief.org zu dem Vorfall reagiert. Die drei im Debrief-Artikel gezeigten und diskutierten Videos (zwei davon waren bereits zuvor bekannt, …GreWi berichtete, siehe Links u.) seien nur „ein kleiner Teil der unidentifizierten Dinge, die Piloten der Nationalgarde, der CBP und des DHS regelmäßig während ihres Dienstes sichten“, versichert Thompson abschließend.
– Den ausführlichen, vollständigen Debrief-Artikel im englischen Original finden Sie HIER
UFO-Forscher reagierten hingegen gerade auf das als „Longbow 281 Apache Video“ bezeichnete Video unterschiedlich. Während die einen das Video positiv im Sinne anomaler Objekte bewerten…
…zeigen sich selbst zahlreiche Forscher, die grundsätzlich für die Existenz eines realen Phänomens sprechen, angesichts der Aufnahme eher skeptisch. So verweist etwa der Informationsfreiheitsaktivist und UFO-Forscher John Greenewald Jr. von TheBlackVault.com auf Untersuchungen von Dave Beaty, dessen Analyse tatsächlich darauf hindeutet, dass es sich auch bei den drei vermeintlichen UAP um Vögel handelt – nicht zuletzt, weil deren charakteristischer Flügelschlag auf den Aufnahmen zu erkennen sein soll.
1/ @dave_beaty did a great job here. Some are interpreting the below as the video depicting birds, and not UAP.
Though, some have accused Dave of doctoring the video by sharpening, so the process is adding details that really aren’t there.
I feel that can be disproven. https://t.co/iL4Vm4aTiX
— John Greenewald, Jr. (@blackvaultcom) May 28, 2022
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Recherchequelle: TheDebrief.org
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