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Teleskop bestätigt erdnächstem felsigen Exoplaneten

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Künstlerische Darstellung der nur 21 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernten Super-Erde HD 219134b (Illu.).

Copyright: NASA/JPL-Caltech

Genf (Schweiz) – Mit dem NASA-Welraumteleskop „Spitzer“ haben Astronomen die Existenz des unserem Sonnensystem bislang am nächsten gelegenen Felsplaneten bestätigt. „HD 219134b“ ist nur 21 Lichtjahre von uns entfernt und bietet somit einen wahre Fundgrube an wissenschaftlich interessanten Daten für zukünftige Beobachtungen.

Ursprünglich entdeckt mit dem Galileo National Telescope auf den Kanaren, umkreist der Planet seinen schon am Nachthimmel im Sternbild Kassiopeia und in der Nähe des Nordstern mit bloßem Auge sichtbaren Stern (HD 219134) derart dicht, dass er für einen Umlauf gerade einmal drei Tage benötigt. Vor diesem Hintergrund ist es auf seiner Oberfläche für Leben, wie wir es auf der Erde kennen, wahrscheinlich viel zu heiß. Mit einer Masse vom 4,5-fachen der Erde und 1,6 mal so groß, handelt es sich um eine sogenannte „Super-Erde“. Wie weitere Beobachtungen zeigten, wird sein Heimatstern von drei weiteren Planeten, jedoch auf leicht größeren Umlaufbahnen umkreist. Derart dicht gepackte Planetensysteme unterscheiden sich stark vom Sonnensystem, werden aber – genau wie Super-Erden – zunehmend in immer größerer Anzahl gefunden.

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Sternenkarte mit dem Heimatstern (Kreis) des dem Sonnensystem nächstgelegenen Felsplaneten „HD 219134b“.

Copyright: NASA/JPL-Caltech/DSS

Zwar ist der Planet selbst nicht zu sehen, doch zieht er alle drei Tage vor der „Sonnenscheibe“ seines Sterns derart vorbei, dass dieser sogenannte Transit zu einem minimalen Helligkeitsabfall im Licht seines Stern führt. Auf diese Weise eignet sich der Planet auch, um mit zukünftigen Instrumenten – wie etwa dem Hubble-Nachfolger, dem James Webb Space Telescope (JWST) – die Zusammensetzung seiner Atmosphäre (so vorhanden) bestimmen zu können.

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Nur ein kleiner Teil der Exoplaneten umkreist ihren Stern derart, dass ein Transit von der Erde aus auch beobachtet werden kann. Stimmt diese perspektivische Ausrichtung jedoch, können Astronomen nicht nur auf die Größe des Planeten, sondern auch auf seine Zusammensetzung und Atmosphäre schließen.

„Die meisten bislang bekannten Exoplaneten sind zudem viele hundert Lichtjahre entfernt“, erläutern die Wissenschaftler um Ati Motalebi vom Observatoire Astronomique de l’Université de Genève. „Dieser Planet liegt aber sozusagen direkt vor unserer Haustür. (…) Bislang wissen wir erst wenig über die für uns relativ junge Planeten-Klasse. Mit HD 219134b haben wir nun einen Vertreter, den wir intensiv und im Detail untersuchen können. Dieser Planet wird vielleicht zu einer Art Rosetta-Stein für unser Wissen über Super-Erden.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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