Washington (USA) – Nachdem hohe US-Politiker ihr Interesse an einer Klärung der UFO-Frage bekundet, der US-Senatsausschuss zur Kontrolle der Geheimdienste vom US-Militär und den Geheimdiensten die Erstellung eines „UFO-Dossiers“ gefordert, der US-Präsident selbst „totale Transparenz“ in Sachen UFOs versprochen und das Pentagon eigens eine UFO-Task-Force zur Untersuchung von UFO-Sichtungen durch US-Piloten eingerichtet hat (…GreWi berichtete, siehe Links u.), war es nur eine Frage der Zeit, bis auch dem frisch gekührten demokratischen Päsidentschaftskandidaten Joe Biden die „UFO-Frage“ gestellt werden würde (…GreWi berichtete). Jetzt hat mit dem „Washington Examiner” das erste politische US-Nachrichtenmagazin dies getan.
Hintergrund
Das neuerwachte Interesse von US-Politik und Militärs begründet sich hauptsächlich auf einer im Dezember 2017 veröffentlichten Titelstory der angesehenen „The New York Times, in der nicht nur bislang drei von der US-Navy mittlerweile als authentisch und unidentifiziert bestätigte „UFO-Videos“ von US-Kampfjet-Piloten veröffentlicht, sondern auch die Existenz eines geheimen, bis 2012 aktiven UFO-Forschungsprogramms des US-Verteidigungsministeriums mit der Bezeichnung „Advanced Aerospace Threat Identification Program“ (AATIP) enthüllt wurde (…GreWi berichtete).Der Titelstory der „New York Times“ (NYT) folgten seither ähnlich seriöse Artikel in nahezu sämtlichen US-Leitmedien wie „Politico“, „CNN“, „Washington Post“, „The Hill“ u.v.m. Nicht zuletzt aus diesem Grund darf der NYT-Leitartikel durchaus als Paradigmenwechsel in der Art und Weise angesehen werden, wie zumindest in den USA seither – ohne jegliche Witzelei und Augenzwinkern – über UFOs berichtet und die Bedeutung der Phänomene für Fragen der US-amerikanischen Nationalen Sicherheit diskutiert wird.
In der Folge bestätigten US-Navy und das Pentagon nicht nur, dass man derartige Sichtungen ernst nehme und (auch nach AATIP) weiterhin untersuche (…GreWi berichtete), sondern auch, dass es sich bei den drei veröffentlichten Videos tatsächlich um echte Mitschnitte der Bordaufzeichnungen von Navy-Piloten handele, die bis heute nicht erklärte, also unidentifizierte Phänomene im Luftraum (Unidentified Aerial Phenomenona = UAP = die neue offizielle Bezeichnung für jene Phänomene, die früher auch vom Militär als „UFOs“ bezeichnet wurden) zeigen (…GreWi berichtete).
Im Juni sagte dann der US-Geheimdienst-Senatsausschuss unter dem republikanischen Senator Marco Rubio (…dem im Übrigen auch die Schatten-Vizepräsidentin unter Joe Biden, Kamal Harris angehört) nicht nur die Finanzierung einer „UAP Task Force“ zu, sondern forderte auch die Erstellung eines öffentlichen Berichts von Militärs und Geheimdiensten darüber, was man über das UFO/UAP-Phänomen weiß (…GreWi berichtete). Rubio selbst stellte als Rechtfertigung hierfür fest: „Über unseren Militärbasen fliegen Dinge, die wir nicht kennen und nicht kontrollieren! Wir sollten wissen, um was es sich handelt.“ (…GreWi berichtete).
Mitte August 2020 bestätigte das US-Verteidigungsministerium dann offiziell, die Gründung der bereits zuvor durchgesickerten „UAP Task Force“ (UAPTF), zur Untersuchung von UAP-Sichtungen durch Militärs (…GreWi berichtete).
Schon zuvor war US-Präsident Donald Trump mehrfach von Journalisten (und auch öffentlich von seinem Sohn) zu seiner Einstellung gegenüber der „UFO-Frage“ befragt worden und hatte daraufhin bestätigt, dass auch er bereits über die UFO/UAP-Situation gebrieft worden sei (…GreWi berichtete). Zwar sei er selbst noch skeptisch, dennoch vertraue er aber natürlich den Aussagen der US-Piloten und bleibe deshalb in der Sache offen und interessiert. Zuletzt versprach er dann gegenüber dem FOX-News-Moderator Lou Dobbs (wenn auch noch teils scherzhaft) in der Sache „totale Transparenz“.
– Eine Zusammenfassung der bisherigen Aussagen Donald Trumps in Sachen UFOs/UAPs finden Sie HIER
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Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die „UFO-Frage“ also auch an Trumps Konkurrent im Rennen um das Weiße Haus, den demokratischen Kandidaten Joe Biden herangetragen werden würde (…GreWi berichtete).
In einem aktuellen Kommentar richtet nun mit dem Journalisten Tom Rogan im konservativen orientierten „Washington Examiner“ erstmals ein politisches US-Nachrichtenmagazin die UFO-Frage an. Biden und diskutiert sie als eine von „Fünf Schlüsselfragen zur nationalen Sicherheit, der sich Joe Biden bislang noch nicht angemessen gewidmet hat“.
Mit Hinweis auf die selbst von zahlreichen politischen Gegnern und konservativen Medien wie FOX News beachtete Nominierungsrede Bidens, zählt der Kommentar neben der zukünftigen China-Politik, dem internationalen Nuklear-Abkommen mit dem Iran, den Klimawandel und der von den USA geforderten Erhöhung der Militärausgaben der Bündnispartner auch die „UFO-Frage“ als Schlüsselfrage für Bidens zukünftige Sicherheitspolitik und fragt: „Wie wird Biden das UFO-Thema behandeln?“
(Anmerkung GreWi: Man stelle sich im nächsten Bundestagswahlkampf eine solche, zudem völlig ernst gestellte und diskutierte Frage an die Kanzlerkandidaten durch Journalisten der FAZ, der Zeit oder der Süddeutschen vor…)
Zur Frage führt Rogan dann weiter aus:
„Merkwürdige Objekte fliegen in unserem Luftraum umher und bewegen sich durch unsere Gewässer. Warum auch immer, aber diese Objekte scheinen ein besonderes Interesse an unseren Nukleareinrichtungen zu haben, besonders an unseren atomgetriebenen Flugzeugträgern. Trump hat sich in dieser Sache sehr viel offener geäußert als sämtliche seiner Vorgänger. Aber was würde eine Präsidentschaft Bidens in dieser Sache bedeuten? Ginge diese mit noch mehr Geheimhaltung einer? Oder würde sie weitere Offenlegungen bringen, wie sie Senator Marco Rubio fordert?
Nur wenige Monate bevor die US-Bürger zur Wahl gehen, muss Biden mehr Details darüber anbieten, wie er die Nation besser schützen will.“
Hintergrund
Wenn auch von vielen Journalisten außerhalb der USA noch belächelt, könnte die „UFO-Frage“ für den kommenden US-Wahlkampf eine nicht geringe Bedeutung spielen.In einem „offenen Brief(ing)“ an den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Joe Biden, führt der Autor Bryce Zabel auf Medium.com aus:
„Die Wähler werden sich des Themas zunehmen bewusster und fragen sich, was es für die Welt, ihr eigenes Land und sie selbst bedeutet.“ Weiter verweist Zabel auf die jüngsten Ergebnisse einer Gallup-Umfrage in den USA. Demnach erklärten…
– 16% (52 Mio. US-Amerikaner) bereits ein UFO gesehen zu haben.
– 33% (108 Mio. US-Amerikaner) zu glauben, dass UFOs außerirdischer Herkunft sind.
– …und 68% (222 Mio. US-Amerikaner), dass sie glauben, dass die US-Regierung in der UFO-Frage nicht die Wahrheit sage.Wer die besagte UFO-Frage im Wahlkampf also ernsthaft anspricht, kann durchaus mit einem großen Interesse unter den Wählern rechnen. Wenn auch derzeit noch scherzhaft formuliert, ist das versprechen „totaler Transparenz“ also ein großer Schritt in diese Richtung. Trumps Konkurrent im Rennen um das Weiße Haus, der Demokrat Joe Biden, hat sich bislang in Sachen UFOs noch gar nicht geäußert…
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Quelle: Eigene Recherche (GreWi), The Washington Examiner
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