Erstkontakt im Film „Star Trek – Der erste Kontakt“ (1996)
Copyright: Paramount Pictures
Ithaca (USA) – US-Forscher haben das Fermi Paradoxon und das Kopernikanische Mittelmäßigkeitsprinzip in einer neuen Formel kombiniert und kommen zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich erst in 1.500 Jahren zum Erstkontakt der Menschheit mit einer außerirdischen Zivilisation kommen wird.
Während das Fermi-Paradoxon die Wahrscheinlichkeit intelligenten außerirdischen Lebens hinterfragt und eine Antwort auf die Frage sucht, ob wir Menschen – aufgrund der bisherigen Abwesenheit eines Beweises für die Existenz außerirdischer Zivilisationen und trotz der geschätzten Milliarden erdähnlicher Planeten alleine in der Milchstraße – die einzige technisch fortschrittliche Zivilisation im Universum sind, stellt das Mittelmäßigkeitsprinzip (engl.: Mediocrity Principle), eine spezielle Form des Kopernikanischen Prinzips dar, wonach die Umgebung des Menschen (Erde, Sonnensystem) nicht speziell, sondern typisch für das Universum sind und Außerirdische uns deshalb noch nicht gesucht haben.
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„Bislang haben wir noch keine Außerirdischen entdeckt oder Anzeichen für deren Existenz gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt“, erläuterte Evan Solomonides von der Cornell University bei der Präsentation seiner „Wahrscheinlichkeitsanalyse des Fermi Paradoxon“ auf dem Jahrestreffen der American Astronomical Society (AAS) in San Diego, gemeinsam mit Professor Yervant Terzian.
Zwar könnte es natürlich auch jederzeit vorher passieren, doch am wahrscheinlichsten sei der Erstkontakt erst in 1.500 Jahren. „Bis dahin ist es eher wahrscheinlicher, dass wir alleine im Universum sind – selbst wenn wir es gar nicht sind“, so Solomonides und fügt zugleich aber mahnend hinzu: „Wenn wir deshalb aber jetzt aufhören, nach außerirdischen Signalen zu suchen, werden wir diese auf jeden Fall verpassen. Deshalb sollten wir weiter danach suchen.“
„Obwohl es fraglich ist, dass außerirdische unsere seit rund 80 Jahren ins All gesendeten Radio-, TV-, und Funksignale inhaltlich auch verstehen würden, haben zumindest diese Lichtsignale mittlerweile aber sämtliche etwa 8531 Sterne und deren 3.555 erdähnliche Planeten im Umkreis von 80 Lichtjahren um die Sonne erreicht“, so Solomonides und erläutert das von dem Physiker Enrico Fermi 1950 formulierte Paradoxon. „Eigentlich sollten wir bei so vielen bereits erreichten Sternen und Planeten auf irgendjemanden gestoßen sein, der auch uns suchen und erreichen könnte. Das ist aber nicht der Fall.“ Und dies werde sich, zumindest aus Sicht der Wahrscheinlichkeitsberechnungen der Forscher, auch in den kommenden 1.500 Jahren eher nicht ändern.
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