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„Exorzist“-Regisseur Friedkin filmte echten großen Exorzismus

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Filmszene aus „Der Exorzist“.

Copyright: Warner Bros.

Cannes (Frankreich) – Im Rahmen der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes hat der Regisseur des Horrorfilm-Klassikers „Der Exorzist“ von 1973, William Friedkin, berichtet, erst kürzlich vom Vatikan selbst dazu eingeladen worden zu sein, einem echten Exorzismus nicht nur beizuwohnen, sondern diesen auch zu filmen – ein nahezu einzigartiger Vorgang.

Außer den Beteiligten und Geistlichen durfte der sog. große Exorzismus bislang noch nie von Unbeteiligten beobachtet, geschweige denn gefilmt werden. In Cannes berichtete der 80-jährige Regisseur, dass er persönlich vom Chefexorzisten des Vatikans nach Rom eingeladen worden sei und habe Anfang des Monats dem Ritual beigewohnt.

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Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, habe Friedkin erklärt, dass er nach diesem Ereignis „nicht mehr derselbe“ gewesen sei und gestand zugleich ein, dass auch er davon überzeugt sei, dass Besessenheit durch den Teufel eine Realität sein könne. Erstaunt sei er über zudem über die Realitätsnähe seiner einstigen filmischen Umsetzung zum wirklichen Ritual – obgleich schon das Drehbuch des „Exorzisten“ auf einem echten Fall aus dem Jahr 1949 basierte.

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Copyright: Elen Nivrae, CC BY 2.0 (WikimediaCommons)

Tatsächlich bezieht sich der Film auf die angebliche Besessenheit des damaligen Teenagers „Roland“, während die Filmemacher dem Bitten der Erzdiözese von Washington nachgekommen waren und das Geschlecht des Betroffenen aus damaligen Anonymitätsgründen für die filmische Umsetzung austauschten. Dass es für die Umstände im Fall des damals 14-jährigen Roland „keine andere Erklärung als eine teuflische Besessenheit“ gegeben habe, davon ist die Regisseur selbst bis heute überzeugt. „Schon damals, angesichts der Fallakten, war mir klar, dass der Film kein Horrorfilm war, sondern einen wirklichen Exorzismus nachstellte. (…) Ich selbst habe diesen Film als Gläubiger gemacht, obwohl ich nicht katholisch und auch kein Kirchgänger bin“, wird Friedkin weiter zitiert. „Allerdings glaube ich an die wunderschönen und profunden Lehren Jesu‘. Die übernatürlichen Aspekte zu beurteilen, das überlasse ich jedem selbst.“

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Von wem genau die Einladung des Vatikans kam, geht aus Friedkins Aussagen in Cannes nicht eindeutig hervor. Wenn es sich aber tatsächlich um den zitierten „Chef-Exorzisten der katholischen Kirche in Rom“ handelt, so wäre dies am ehesten der 1925 geborene Pater Gabriele Amorth und damit des einstigen Exorzisten Roms und heutigen Ehrenvorsitzenden der Internationalen Exorzistenvereinigung (AIE).

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Copyright: unbek.

Der Priester ist für seine erzkonservative Haltung ebenso bekannt wie berüchtigt. Selbst will Amorth bereits mehr al 70.000 erfolgreiche Exorzismen durchgeführt haben und machte durch seine Aussagen über den indischen Guru Sai Baba, Yoga und die Harry-Potter-Romane von sich reden: Während er Sai Baba als „den erstgeborenen Sohn Satans“ bezeichnete, verdammte er Yoga und Harry Potter als „satanisch“ (…GreWi berichtete). In seinen Memoiren behauptete er 2010, dass satanische Sekten auch im Vatikan bis in höchste Kreise versuchen, Einfluss auszuüben (…GreWi berichtete).

Den derzeitigen Papst Franziskus warnte Amorth vor einem Anschlag auf sein Leben: Mit seinem Eintreten für eine „arme Kirche“ würde er – ebenso wie sein unter ungeklärten Umständen verstorbener Vorgänger Johannes Paul I. – die Freimaurer herausfordern.

Während im Internet zahlreiche Videos von Exorzismen kursieren, gibt es bislang keine vom Vatikan als echt bestätigten Aufnahmen des „großen Rituals“ der katholischen Kirche. Ob Friedkin Aufnahmen jemals offiziell veröffentlicht werden sollen, geht aus den Aussagend es Regisseurs bislang nicht hervor.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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(Kornkreisforscher)

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