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Folien zu Vortrag des Leiters der US-UFO-Untersuchungen veröffentlicht

Deckblatt des Folienapparats von Dr. Séan Kirkpatricks Vortrag bei der TRB.Quelle: AARO/US Gov.
Deckblatt des Folienapparats von Dr. Séan Kirkpatricks Vortrag bei der TRB.
Quelle: AARO/US Gov.

Washington (USA) – Die Veröffentlichung des neuen UFO-Berichts der US-Geheimdienste zur Arbeit des neuen UFO/UAP-Untersuchungsbüros (AARO) wurde international von Experten und Journalisten unterschiedlich aufgenommen und bewertet (…GreWi berichtete). Fast zeitgleich, aber kaum beachtet, wurden auch Folien zu einem Vortrag des wissenschaftlichen Leiters des AARO veröffentlicht. Diese lesen sich zwar ebenfalls zunächst eher trocken, stecken aber dennoch voller interessanter Informationen, die viele Rückschlüsse auf die Arbeit und Hintergründe des AARO zulassen. Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hat die Kernaussagen der einzelnen Folien übersetzt und zusammengefasst.

Den Vortrag mit dem Titel „Die UAP-Mission des Verteidigungsministeriums und die zivile Luftfahrt“ (The Defense Department’s UAP Mission & Civil Aviation) hielt Dr. Séan Kirkpatrick noch am 11. Januar 2023 (also am Vortrag der Veröffentlichung des mittlerweile zweiten UAP/UFO-Berichts des Büros der Direktorin der US-Geheimdienste (Office of the Director of National Intelligence, ONDI) über die UFO-Untersuchungen des verteidigungsministeriums und der US-Geheimdienste. Diese werden mittlerweile vom sogenannten „All-domain Anomaly Resolution Office“ (AARO) geleitet, dem Kirkpatrick als wissenschaftlicher Leiter vorsteht (…GreWi berichtete https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/all-domain-anomaly-resolution-office-us-verteidigungsministerium-formiert-ufo-untersuchungsbehoerde-neu20220721/ ) Der Rahmen des Vortrags war das Jahrestreffen des „Transportation Research Board“ (TRB), einer Abteilung der National Academy of Sciences, Engineering, and Medicine. Hierbei handelt es sich um das Beratergremium des US-Präsidenten, des US-Kongresses und der Regierungsbehörden in Sachen Verkehrswesen.

In der Vorab-Zusammenfassung des Vortrages auf der Webseite des TRB-Jahrestreffens heißt es:
„Der ARO-Direktor wird einen kurzen Überblick über die Mission und Aktivitäten des AARO bis heute geben. Er wird die Aspekte der Mission in Bezug auf die Betriebs- und Flugsicherheit erörtern, die das Verteidigungsministerium, die Gemeinschaft der US-Geheimdienste (IC) und zivile Organisationen betreffen und wie die Luftfahrtgemeinschaft sie am besten unterstützen und mit ihr zusammenarbeiten kann.“

Nahezu einhergehend mit der Veröffentlichung des UFO-Berichts (…GreWi berichtete) wurden dann auch die Präsentationsfolien (PPT) zu besagtem Vortrag des ARRO-Direktors veröffentlicht. Da es sich bei solchen Folien nur um eine Art Leitfaden handelt, der die Ausführungen des Vortragenden und die Inhalte für das Publikum stichwortartig zusammenfasst und visualisiert, gehen aus den Folien selbst nur bedingt konkrete Informationen über die Arbeit und noch weniger über die Ergebnisse des AARO hervor.

GreWi-Kommentar
Im Folgenden muss beachtet werden, dass es sich „nur“ um die Folien zu Kirkpatricks Vortrag handelt, die hier nicht im Kontext mit seinen eigentlichen Ausführungen dazu dargestellt werden können. Ob er also zu den einzelnen Punkten noch darüber hinausreichende Aussagen macht, weitree Beispiele nannte oder – auch das kennen erfahrene Redner und Zuhörer – es sich um eine enge Verschriftung seines Vortrags (sozusagen seine Stichpunkte) handelte, ist bislang nicht bekannt.

Dennoch erlauben Sie, meiner Meinung nach, zahlreiche Einsichten, wenn nicht sogar Rückschlüsse auf die Ziele, Methoden, Interessen und vielleicht sogar bereits vorliegende Sachverhalte und Erkenntnisse hinter der Arbeit des AARO. Vergleicht man beide Dokumente, könnte man fast schon zu der Beobachtung gelangen, dass die hier diskutierten Folien mehr über die Arbeit des AARO aussagen als der jpngst veröffentlichte UFO-Report…?

Einmal mehr wird auch schon anhand dieser Folien deutlich, wie ernst die US-Regierung UAP/UFOs mittlerweile Behörden und Militärübergreifend nimmt. Hier geht es nicht mehr um ein kurioses Interesse einer kleinen Gruppe interessierter Nerds, Abgeordneter im US-Kongress, Forschender, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an einem ebenso exotischen wie vielleicht unbedeutenden Phänomen. Die Untersuchungen von UAP-Vorfällen ist auf allerhöchster Ebene der nationalen Sicherheit angekommen und wird hier auch als solche verstanden und umgesetzt. Das betrifft natürlich auch unmittelbar Fragen nicht nur nach der militärischen und geheimdienstlichen, sondern auch nach der zivilen Sicherheit und der des Flugwesens und Verkehrs.

Nimmt man diese offiziellen Ausführungen ernst – und an der Ernsthaftigkeit lassen diese keinen Zweifel – so drängt sich erneut eine Frage auf: Wie kann es sein, dass die USA mittlerweile derartige Aufwände und Ressourcen für die Untersuchung und ein tieferes Verständnis des UAP/UFO-Phänomens investieren, während man sich in Deutschland als einer der doch größten und wichtigsten politischen wie militärischen Partner der USA, weder für UFOs/UAP noch offenbar für die damit schließlich einhergehenden Sicherheitsfragen und -risiken zu interessieren scheint? Stattdessen werden Journalisten auf Bundespressekonferenzen bei entsprechenden Nachfragen verlacht oder Pressesprecher weichen Journalistenfragen aus und erklären, dass es in Deutschland keine UFOs/UAP gibt. Können wir uns dieses Zusehen leisten? Warum begibt man sich (…so man es wirklich tut?) ohne jegliche Not erneut in die Rolle eines passiven Zuschauers, während unsere wichtigsten Bündnispartner wie die USA, Großbritannien, Frankreich oder Japan (um nur einige wenige zu nennen), aber auch potenzielle Gegner in Interessenskonflikten (Russland, China u.a.), diese Phänomene aus militärischem, geheimdienstlichen und Interessen der zivilen und Staatssicherheit, aber nicht zuletzt hoffentlich auch aus wissenschaftlichem Interesse heraus, offiziell ernsthaft untersuchen und erforschen?
Andreas Müller, Hrsg. grenzwissenschaft-aktuell.de

Die Kernpunkte der Folien sind für ein Verständnis der Arbeit und Ziele der AARO also durchaus interessant:

Folie 2
Im Gegensatz zum einen Tag später veröffentlichten UFO-Report des ODNI, der sich noch auf die Gesetzesvorgaben von 2022 und damit teilweise auf Zeiten, in denen Kirkpatrick den UFO-Untersuchungen noch nicht vorstand, bezog (…GreWi berichtete) nahm dieser in seinem Vortrag schon auf die Neudefinition des Akronyms „UAP“ Bezug. Stand dieses 2022 noch für „unidentified aerial Phenomena“ und damit für „unidentifizierte Phänomene im Luftraum“, so wird der Begriff seit Kurzem von der AARO und dem US-Pentagon offiziell im Sinne von „unidentified anomalous phenomena“, also von „unidentifizierte anomale Phänomene“ verwendet (…GreWi berichtete).

Hierzu führt „Folie 2“ weiter aus: „(UAP) are sources of anomalous spaceborne, airborne, seaborne, or transmedium observations that are not yet attributable to known actors or causes.”

UAP sind also „Quellen anomaler Beobachtungen im Weltraum, in der Luft, im Wasser oder medium-überschreitender (transmedialer) Art, die noch nicht einem bekannten Handelnden oder Ursachen zugeschrieben werden konnten.“

…den vollständigen Foliensatz zu Kirkpatricks Vortrag finden Sie HIER

Folie 3
Die AARO sieht sich demnach selbst als „eine einzigartig leistungsfähige Organisation des Verteidigungsministeriums, die operative, wissenschaftliche und nachrichtendienstliche Fähigkeiten zur Lösung von UAP unterhält.“

– Das Ziel der „Mission“ liegt laut den Foliennotizen des AARO-Leiters darin, „technische und nachrichtendienstlich (böse) Überraschungen zu minimieren, indem Wissenschaft, geheimdienstliche Aufklärung und operative Detektion anomaler Objekte in der Nähe von Einrichtungen der nationalen Sicherheit minimiert“ werden sollen.

– Die „Vision“ der AARO ist es demnach, „unidentifizierte, anomale Objekte effektiv und effizient zu erkennen, sie zu verfolgen, zu analysieren und diese Ergebnisse mittels der Praktiken des US-Verteidigungsministeriums (DoD), der Geheimdienste (IC) und der zivilen Behörden zu verwalten, in dem man sich an höchste wissenschaftliche und nachrichtendienstliche Standards hält und zugleich größerer Transparenz und gemeinsamem Wahrnehmung steht.“

Die „wissenschaftlichen und geheimdienstlichen Kernfragen“ der AARO fasst Kirkparick dann wie folgt zusammen:

– Was sind die physikalischen, technischen, verhaltensmäßig und kontextbezogenen Eigenschaften dieser Phänomene, ihrer Zusammensetzung und ihrer Bewegungen?
– Was sind die Fähigkeiten, Einschränkungen und Verletzbarkeiten dieser Phänomene und gibt es bereits eine Einschätzung darüber, ob diese Phänomene dem US-Inventar bereit technologische voraus sein könnten?
– Gibt es Hinweise auf Gefahren, Risiken oder Bedrohungen durch diese Phänomene für die USA, ihre Bürger, Besitztümer und/oder ihrer Einrichtungen der nationalen Macht?
– Gibt es bereits eine Zuordnung dieser Phänomene zu natürlichen und/oder künstlichen Quellen?
– Liegen Hinweise für Beobachtungen durch eine ausländische Macht und Reaktionen auf diese Phänomene vor?
– Gibt es anhand der beobachteten Phänomene bereits Tendenzen?

Folie 4
Anhand der vierten Folie erklärt Kirkpatrick eingangs, dass „die potenziell allgegenwärtige Präsenz von UAP Auswirkungen auf die nationale Sicherheit (hat) und das breite Spektrum von Interessengruppen und Nachfrage nach einem rigorosen wissenschaftlichen Verständnis und geheimdienstlicher Aufklärung dieser Phänomene“ antreibe.
(Anm. GreWi: Diese Aussage sollte man vor dem Hintergrund des obigen GreWi-Kommentars und seiner Fragestellungen wirken lassen…)

Dr. Sean M. Kirkpatrick Copyright: US Gov.
Dr. Sean M. Kirkpatrick
Copyright: US Gov.

„The potentially ubiquitous presence of UAP defines the national-security implications and drives the broad range of stakeholders and demand for rigorous scientific understanding of and intelligence on phenomena.”

Dieser „potenziellen Bedrohung“ sind laut Kirkpatrick demnach zunächst „US-Territorien & Einsatzgebiete“ ausgesetzt. Zu diesen zählt er „Umgebungen militärischer Einrichtungen und Einsatzgebiete, US-Bürger und Regierungseinrichtungen aller Arten“. Es seien diese Sicherheitsrisiken, die „an vorderster Stelle stünden und den Grund für das Interesse der US-Regierung an UAP und deren Erforschung darstellen“. Um diesen Risiken „strategisch“ zu begegnen, sei „das Melden solcher Vorfälle und deren Bewertung für die zivile wie strategische Sicherheit eines der wichtigsten Ziele“, wozu dann auch die Fähigkeiten der Beobachtung, Meldung und Analyse brauche. Schließlich seien mögliche Konsequenzen von UAP in der Nähe sensibler Einrichtungen und die damit einhergehenden (potenziellen) Bedrohungen für die Zivilgesellschaft groß. „Deshalb stärkt das DoD die Fähigkeiten zur Beobachtung und Meldung von UAP in der Nähe von US-Einrichtungen.“

Die Berichterstattung über UAP-Aktivitäten in „ausländischem Territorien“ oder Einsatzgebieten sei durch die Verlässlichkeit der Quellen eingeschränkt. Aus diesem Grund müsse man auch Konsequenzen aus dieser Situation ziehen, die auch „eine falsche Zuordnung von UAP in den USA zur Folge haben könnte“. Der AARO-Leiter stellt dazu fest, dass „Verbündete aber auch strategische Konkurrenten im Wettbewerb um Ressourcen zur Beobachtung und Identifizierung und Zuordnung von UAP stehen“.

Als direkte Partner des AARO nennt Folie 4 abschließend das „US-Verteidigungsministerium (DoD), die US-Geheimdienste (IS), das Justizministerium der Vereinigten Staaten (department of Justice, DoJ), das Energieministerium (DoE), die Behörde für Nuklearsicherheit (National Nuclear Security Administration, NNSA) die Raumfahrtbehörde NASA und die (US-Flugaufsicht) FAA sowie das Ministerium für Innere Sicherheit bzw. Heimatschutzministerium (Department of Homeland Security), das Außenministerium aber auch „internationale Partner“.

(Anmerkung GreWi: Leider werden wieder einmal diese „internationalen Partner“ auch hier nicht explizit aufgeschlüsselt. Es bleibt also weiterhin offen, ob auch deutsche „Partner“ sich an den Untersuchungen des AARO beteiligen. Zumindest von Seiten der Luftwaffe wurde eine solche Beteiligung auf Anfragen gegenüber Grenzwissenschaft-Aktuell.de verneint (…GreWi berichtete) und auch UFO-Briefings von Ministern wurden noch kürzlich zwar weder bestätigt noch dementiert, aber dennoch recht deutlich zwischen den Zeilen aber verneint (…GreWi berichtete).

Zum Thema

Folie 5
Desweiteren leite das AARO „die Zusammenführung der UAP-Operationen, -Forschung, -Analysen sowie die UAP-Analysen der Abteilung für strategische Kommunikation zur Bereitstellung hochwertiger Daten, fortschrittlicher Sensoren, fundierter Analysen und ein gemeinsames Missionsbewusstsein und Verantwortung.“

– Im Rahmen derart „integrierten Operationen“ geht es hierbei demnach um „die Abstimmung der Fähigkeiten der einzelnen Geheimdienstabteilungen für eine optimierte, übergreifend-funktionale UAP-Detektion, Verfolgung, (Gefahren?-)Minderung und Bergung.“
– Im Rahmen von „Wissenschaft, Technologie &Forschung“ gehe es um „das Aufdecken und die Nutzung schwer fassbarer und rätselhafter Signaturen durch fortgeschrittene Technologien und mit einem Schwerpunkt auf übergreifende Partnerschaften.“
– Im Rahmen von „interdisziplinären Analysen“ ist man demnach um „Experten-Schlussfolgerungen anhand der beabsichtigen Synthese von Wissenschaft und Intelligenz, geeigneter Werkzeuge und Fachwissen“ bemüht.
– Im Rahmen „konzentrierter Kommunikation“ gehe es um die Förderung einer „gemeinsamen Wahrnehmung von Missionspartnern, Aufsichtsbehörden und IInteressenten sowiedie Normalisierung sektorübergreifender Partnerschaften und das Aufbauen von Vertrauen durch Transparenz“.

Folie 6
Folie Nummer 6 informiert dann als Leitfaden für Kirkpatricks Ausführungen darüber, wie der Missionserfolg des AARO und “unsere Fähigkeit zur Flugsicherheit beizutragen, von Beobachtungen und Erkenntnissen der Luftfahrtgemeinschaft abhängt.”

Hierfür benennt er folgende Ziele:

– Informieren von Piloten und Crews
“Das Thema UAP ist seit Jahrzehnten von ungenauen – und oft sensationalistierten – Information belastet. Die Veröffentlichung von genauen Informationen über UAP, ihre Auswirkungen auf die Flug- und nationale Sicherheit und unser Engagement, diese zu lösen, ist grundlegend für unsere Partnerschaft mit der Luftfahrtgemeinde. Das Teilen von UAP-Daten ist hier von entscheidender Bedeutung für wissenschaftliche und geheimdienstliche Analysen, die es Piloten und Besatzungen ermöglicht, den Wert ihrer Beobachtungen zu optimieren und diese Phänomene zu melden.“

– Ermutigung zur Meldung
„Historisch betrachtet hat die Zurückhaltung bei der UAP-Berichterstattung die Möglichkeiten der Regierung zum Schutz der Luft- und sonstigen Sicherheitsbedrohungen eingeschränkt. Entstigmatisierende Diskussionen über und das Melden von UAP ist für die Verfolgung, Aufklärung und die Verteidigung gegen solche Phänomene unerlässlich. Die Bemühungen der Regierung, das Militärpiloten und Besatzungen dazu aufzufordern, diese Phänomene zu melden haben die Anzahl und die Qualität von UAP-Daten deutlich erhöht.
Hierfür sei dann auch eine Aktualisierung der zivilen UAP-Meldemechanismen notwendig.“

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Folie 7
Die letzte Folie unterstreicht dann Kirkpatricks Ausführungen zur Frage darüber, „welche Informationen für UAP-Analysen notwendig wären?“

„Über das Phänomen“ brauche es zunächst folgende Informationen:

– Eine Beschreibung und Narrative des UAP-Vorfalls selbst.
– Möglichst präzise und brauchbare Informationen über den Ort mit Bezug zum Beobachter.
– Angaben zur Anzahl der beobachteten UAP-Objekte während des Phänomens und Hinweise auf Koordinationen und/oder Kommunikationen innerhalb des UAP.
– Hinweise für fortschrittliche und/oder erstaunliche Eigenschaften.
– Beschreibungen der UAP-Eigenschaften, darunter des physikalische Zustands (fest, flüssig, gasförmig, Plasma); eine Beschreibung des UAP selbst (Größe, Form, Farbe); eine Beschreibung von Signaturen, also von Antrieben, Nutzlast usw.
– Beschreibungen der Flug- und Manövriereigenschaften und Fähigkeiten des UAP, darunter Höhen und/oder Tiefenangaben, Bewegungsbahn und Richtung, Geschwindigkeit, und Manövrierfähigkeiten.
– Beschreibungen des Verhaltens des UAP, etwa, ob es vermeintlich unter intelligenter Kontrolle steht, ob es auf die Beobachtung und/oder die Anwesenheit des Beobachters reagiert und ob es offensichtliche Hinweise auf Gleichgültigkeit oder Feindseligkeit gibt.

Hingegen seien „vom bzw. zum Beobachter“ folgende Informationen notwendig:

– Möglichst präzise und brauchbare Angaben über Beobachtungsdatum, -zeit und -ort sowie die Bewegungsbahn von Beginn bis zum Ende der Beobachtung des UAP.
– Zum Verhalten des Beobachters gegenüber dem UAP.
– Ob das Phänomen mit Sensoren detektiert wurde (visuell, Radar usw.).
– Angaben über jegliche physiologische, psychologische und andere Effekte, die vermeintlich mit der UAP-Beobachtung in Verbindung stehen.
– Die Einschätzung des Beobachters über das UAP. Dazu zählen jene über die Natur des Phänomens oder darüber, ob es gutartig, bedrohlich Bedrohung ist oder eine Gefahr darzustellen scheint.
– Angaben über die Identität aller weiteren Beobachter.

Das Logo der AARO.Quelle: AARO/Kirkpatrick
Das Logo der AARO.
Quelle: AARO/Kirkpatrick

Abschließend dürfte aufmerksamen Beobachterinnen und Beobachtern vielleicht auch ein weiteres Detail der Präsentationsfolien aufgefallen sein:

Diese sind erstmals auch mit einem (vermeintlich nun offiziellen) Signet und Logo der US-UFO-Untersuchungsbehörde, der „All-domain Anomaly Resolution Office“ (AARO), verziert, innerhalb dessen das „O“ durch eine helle Kugel visualisiert wird (s. Abb. L.).

Auch Motto und Leitspruch, die sich aus dem Logo ableiten lassen, dürften für einige Spekulationen über deren Bedeutung sorgen: Als Hauptmoto zitiert das Logo der lateinische Satz „universum mutao est“, was soviel bedeutet wie „das Universum verändert sich“. Dem folgt ein Zitat, das dem römischen Kaiser und Philosophen Markus Aurelius zugeschrieben wird: „vita nostra est quod cogitationes nostra facere est“ – „Unser Leben ist das, was unsere Gedanken daraus machen“.

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Recherchequelle: AARO, eigene Recherchen grenzwissenschaft-aktuell.de

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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