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FRBs: Neues Radioteleskop empfängt schnelle Radioausbrüche


Das CHIME-Radioteleskop bei Nacht.

Copyright: chime-experiment.ca

Penticton (Kanada) – Kaum hat die kanadische Radioteleskopanlage „CHIME“ ihren Dienst aufgenommen, da können dortige Astronomen auch schon die Ortung jener Phänomene vermelden, für deren Erforschung das „Canadian Hydrogen Intensity Mapping Experiment“ unter anderem konzipiert wurde: Fast Radio Bursts (FRBs), also extrem energiereiche schnelle Radioausbrüche. Während der Ursprung der Signale mittlerweile im fernen All verortet werden konnte, rätseln Astronomen immer noch über die genaue Natur der FRBs. Auch eine intelligente, künstliche Quelle wollen einige noch nicht gänzlich ausschließen.

UPDATE 8. August 2018, 12:15h: HIER finden Sie eine aktuelle GreWi-Meldung zur Frage, ob es sich bei dem hier beschriebenen FRB um ein intelligentes Signal handeln könnte.

Von den bekannten „Radioschüsseln“ unterscheidet sich das im abgeschiedenen Okanagan Valley in der kanadischen Provinz British Columbia errichtete CHIME-Instrument schon durch seinen halbröhrenförmigen Aufbau. Insgesamt vier 100 Meter lange und 20 Meter breite „Halfpipes“ (s. Abb.) leiten die Strahlung aus dem All auf die zentriert gelagerten Empfänger. Während also klassische Radioteleskopschüsseln die Radiowellen in einem Punkt konzentrieren und so nur ein Quadratgrad des Himmels abbilden, kann mit CHIME der gesamte Nachthimmel der nördlichen Hemisphäre abgebildet werden. CHIME ist darauf ausgelegt, Signale zu empfangen, die aus der Kinderstube des Universums vor 6-11 Milliarden Jahren stammen.

Bei FRBs handelt es sich sozusagen um hochenergetische Radioblitze von nur wenigen Millisekunden Dauer. Am 25. Juli 2018 wurde dann erstmals mit dem CHIME-Instrument ein solches Signal aufgefangen.

Wie die CHIME-Astronomen in einem Statement im „The Astronomer’s Telegram“ berichten, lag „FRB 180725A“ (FRB Jahr/Monat/Tag) in einem niedrigen Frequenzbereich von nur 580 MHz und damit fast 200 MHz niedriger als alle anderen bislang georteten FRBs.

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Anhand der Beobachtungsdaten schlussfolgern die Astronomen, dass das Signal ursprünglich extrem hell bzw. stark war und einer entsprechend unvorstellbar starken Quelle im fernen All entsprungen sein musste.

Während die meisten Astronomen von natürlichen bzw.- astrophysikalischen Quellen, wie Supernovae, supermassereiche schwarze Löcher und Pulsare, der FRBs ausgehen, wollen andere – darunter etwa Avi Loeb vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics – auch einen künstlichen und damit intelligenten Ursprung der Signale nicht gänzlich ausschließen (…GreWi berichtete).

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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