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„Geisterdünen“ könnten einstiges Mars-Leben konserviert haben


Die zu „Geisterdünen“ versteinerten Sicheldünen in der südlichen Hellespontus-Region auf dem Mars auf einer Aufnahme des „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO). Klicken Sie auf die Bildmitte, um zur vollständigen Originalbilddatei zu gelangen.

Copyright: NASA/JPL/University of Arizona

Seattle (USA) – US-Forscher haben auf dem Mars hunderte sogenannter „Geisterdünen“ in Form regelrecht versteinerter Sicheldünen identifiziert, unter denen Hinterlassenschaften einstigen Mars-Lebens bis heute konserviert worden sein könnten.

Wie Mackenzie Day und David Catling von der University of Washington im „Journal of Geophysical Research: Planets“ (DOI: 10.1029/2018JE005613) berichtet, handelt es sich bei diesen „Geisterdünen“ sozusagen um urzeitliche und heute geradezu versteinerte Sicheldünen von der Größe eines Fußballstadions, die von Lava und Sedimenten verschüttet und damit über die Zeiten hinweg an Ort und Stelle verfestigten und so konserviert wurden.

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„Wir wissen, dass Dünen auf der Erde Leben beherbergen können. Und diesen irdischen Dünen gleichen jene auf dem Mars“, erläuterte Day bereits gegenüber der American Geophysical Union und führt dazu weiter aus: „Ein Problem, das der Mars, nicht aber unsere Erde hat, ist die Strahlung an der Oberfläche. Im Innern einer solchen Düne, oder sogar an deren Grund, wäre mikrobiologisches Leben allerdings vor einem Großteil dieser schädlichen Strahlung geschützt.“


Sicheldünen in der Lybischen Wüste nahe Kharga.

Copyright/Quelle Google Earth

Auf diese Weise könnten also auch die „Geisterdünen“ auf dem Mars einst Leben in ihrem Innern geschützt und dessen Spuren bis heute konserviert haben.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die einstigen Dünen vor etwa zwei Milliarden Jahren von Lava und Sedimenten verschüttet wurden – also zu genau jener Zeit, als sich das einst warm-feuchte Marsklima mit aktiven Vulkanen und fließenden Gewässern der sogenannten Hesperianischen Periode zum ariden heutigen Klima der Amazonischen Periode in der Geschichte des Roten Planeten wandelte.

Es sei zwar unwahrscheinlich, dass in diesen Dünen auch heute noch Leben existiere, doch zumindest sei hier die Wahrscheinlichkeit, auf dessen Spuren zu stoßen, größer als an vielen anderen Orten auf dem Mars, so die Forscher abschließend.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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