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GreWi-Ansichtssache: Keine abgestürzte Untertasse auf dem Mars

Original-Aufnahme der NASA-Mars-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) vom 29. Dezember 2006. Copyright: NASA
Original-Aufnahme der NASA-Mars-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) vom 29. Dezember 2006.
Copyright: NASA

Saarbrücken (Deutschland) – Seit einigen Tagen kursiert eine Aufnahme der NASA-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO), auf der angeblich eine hier abgestürzte „fliegende Untertasse“ zu sehen sein soll. Eine kurze Einschätzung dessen, was die Aufnahme tatsächlich zeigt

Die Aufnahme stammt vom 29. Dezember 2006 und zeigt den Mars-Canyon Candor Chasm im Valles Marineris. In einem Youtube-Video vom 3. Dezember 2021 behauptet John Ward, der vom Schreibtisch aus nach „Anomalien“ auf NASA-Aufnahmen sucht, die Aufnahme zeige ein „scheibenförmiges Objekt von 12-15 Metern Durchmesser.“ Ward erklärt weiter, man sehe deutlich, dass diese „Scheibe teilweise von Sand bedeckt sei.“ Laut ward sehen wir hier die Absturzstelle eines scheibenförmigen Flugobjekts, das bei diesem Absturz nicht nur eine Schneise im Marsboden hinterlassen, sondern sich schlussendlich in den Marsboden gegraben, bzw. teilweise später von Sand bedeckt wurde.

Seither sind zahlreiche Medien auf die „Entdeckung“ Wards angesprungen und besonders in den sog. sozialen Medien und auf Youtube verbreitet sich Wards Behauptung einer „abgestürzten Scheibe“ geradezu viral.

– Die Originalaufnahme der NASA finden Sie hier: RAW Data .ZIP download, .JP2 and .PNG files (1.26GB)

Gesamtansicht. Copyright: NASA
Gesamtansicht.
Copyright: NASA

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Dagegen ist es die bescheidene Meinung von GreWi-Herausgeber Andreas Müller, dass wir hier „kein“ scheibenförmiges Objekt, sondern eine natürliche Geländeformation bzw eine optische Täuschung sehen, die von einer Sichelförmigen Düne erzeugt wird (siehe Grafik).

Versuch einer grafischen Visualisierung der Dünensituation. Copyright: NASA / grenzwissenschaft-aktuell.de (Illu.)
Versuch einer grafischen Visualisierung der Dünensituation.
Copyright: NASA / grenzwissenschaft-aktuell.de (Illu.)

Ward selbst verweist korrekterweise auf die zahlreichen (streifenförmigen) anderen Dünen in direkter Reihe mit dem Ende dieses geologischen Grabenaufbruchs – übersieht dabei aber die offenkundigen Gemeinsamkeiten mit den Merkmalen seiner „Scheibe“. Die Form dieser Düne dürfte durch die ebenfalls halbkreisartige Form des Grababschlusses verursacht worden sein.




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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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