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GreWi Fakten-Check: „Mysteriöser“ Metall-Monolith in Utah…?

Aufnahmen des Obelisken in der Wüste von Utah Copyright: Utah Department of Public Safety
Aufnahmen des Obelisken in der Wüste von Utah
Copyright: Utah Department of Public Safety

Moab (USA) – Seit Tagen sorgt die unverhoffte Entdeckung ein glanzpolierten rechteckigen Monolithen in der Wüste von Utah weltweit für Schlagzeilen und Spekulationen darüber, woher der Monolith – genauer gesagt müsste von einem Obelisken die Rede sein – stammt und was es damit auf sich hat. Grenzwissenschaft-Aktuell.de hat den Fund und die Spekulationen einem Fakten-Check unterzogen – und vermutet darin eine künstlerische Arbeit.

UPDATE: Mittlerweile liegen auch weitere Videos zum „Monolithen“ von vor Ort vor. Auch diese bestätigen den Eindruck einer ganz irdischen, menschlichen konstruierten Hrkunft des Objekts, mitsammt Nahaufnahmen der Nieten, Schnittkannten, Fels-Bodenschnitte und Silikonverfüllungen. Das Video finden Sie am Ende dieser Meldung…

Wie das „Utah Department of Public Safety“ (UDPS) am 23. November 2020 zunächst via Facebook selbst berichtete, war einer ihrer Hubschrauber bereits am 18. November für die Utah Division of Wildlife Resources (UDWR), im südlichen Utah unterwegs, um den Bestand wilder Ziegenböcke zu zählen. Plötzlich entdeckte die Crew des Helikopters am Boden ein „Objekt unbekannter Herkunft“, das da offenbar so gar nicht hingehörte. Die Entdeckung schien der Helikopterbesatzung um den Piloten Bret Hutchings so ungewöhnlich, dass sie sich zu einer Landung und einer Begutachtung vor Ort entschieden.

In ihrem Bericht schätzen die Entdecker die Höhe des „mysteriösen metallenen Monolithen“ auf 3-3,5 Meter. Statt hier einfach nur abgeworfen oder hier abgestellt worden zu sein, sei der „Monolith“ ganz gezielt in den Boden eingelassen. Während die Beamten zunächst an ein Instrument der NASA dachten, zeigte eine genaue Begutachtung, dass das Objekt offenbar „keinen wissenschaftlichen Nutzen habe“. Viel eher, so vermutet das UDPs, handele es sich wohl um irgendeine Form von Kunst und spekuliert über eine Reminiszenz an den Science-Fiction-Kinoklassiker „2001: Odyssee im Weltraum“.

Tatsächlich erinnert die Situation auch unweigerlich an die filmlegendäre Anfangsszene des Kubrick-Meisterwerks, in dem das plötzliche Erscheinen einen schwarzpolierten quaderförmigen Monolithen vor der Höhle einer Gruppe von Vormenschen durch Kontakt mit dem – wie sich später herausstellt außerirdischen Artefakt – die menschliche Evolution, bzw. die Dämmerung des Menschen (Dawn of Man) auslöst.

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Am Ende des vom UDPS selbst erstellten Videos (siehe folgendes Video) erklärt das „Utah Department of Public Safety“, dass man den genauen Ort der Entdeckung nicht bekannt geben wolle, um Touristen davon abzuhalten, sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Monolithen zu machen und sich dabei in der abgelegenen Gegen zu verirren. Natürlich sorgte diese „Geheimhaltung“ bei dem ein und anderen Beobachter sogleich für manch eine Verschwörungstheorie.

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Man muss noch nicht einmal genau hinsehen, um Schrauben- oder Nieten in der berfläche des Obelisken zu erkennen. Copyright/Quelle: Utah Department of Public Safety
Man muss noch nicht einmal genau hinsehen, um Schrauben- oder Nieten in der Oberfläche des Obelisken zu erkennen.
Copyright/Quelle: Utah Department of Public Safety

So faszinierend die Verbindung zur Grundidee von “2001” auch sein mag, so hätten schon diese ersten Aufnahmen des Monolithen weitere Spekulationen über einen außer-,  überirdischen oder sonstig mysteriösen Ursprung im Keim ersticken können, zeigen diese doch entlang der Seiten des Objekts ganz gewöhnliche Schrauben oder Nieten, die die Säule zusammenhalten.

Tatsächlich unterstreichen die gezeigten Schraubverbindungen (siehe: Abb. l.) für jedermann sichtbar einen sehr irdischen Ursprung des „mysteriösen Monolithen“. Ob es sich dabei tatsächlich um eine künstlerische Installation oder nur einen „netten Schwindel“ handelt, kann anhand der bisherigen Informationslage noch nicht gesagt werden.

Neu wäre die Idee, derartige Monolithen in Natur und öffentlichem Raum zu installieren, gewiss nicht. Schon der bekannte Monumental-Metall- und Stahlkünstler Richard Serra setzte 2014 mit seiner Arbeit „East-West / West-East…“ vier gewaltige Stahlplatten in die Wüste von Katar.

Ganz konkret erinnert der „Utah Monolith“ wohl aber am ehesten an Arbeiten des (allerdings bereits 2011 verstorbenen) US-amerikanischen Künstlers John McCracken. Dieser zeigte zeitlebens sogar ein konkretes Interesse am Mysteriösen, wenn er etwa einen roten Querobelisken mit „UFO-2“ betitelte oder sich vor dem legendären Touristenschild zur „Crash Site 1947“ nahe Roswell fotografieren ließ. Noch 2010 zeigte die New Yorker Galerie Zwirner eine diesbezüglich „interessante“ Installation des Künstlers. Mittlerweile hat sich die Galerie in der Sache geäußert – verneint allerdings, dass es sich um ein Werk des Künstlers handele. Möglich wäre aber natürlich weiterhin, dass McCrackens Kinder oder aber ein Fan seine Arbeit sozusagen fortführt.

Mittlerweile ist denn auch die genaue Position des Obelisken bekannt, der auch schon auf Aufnahmen von GoogleMaps von 2020 deutlich zu erkennen (hier alo offenbar schon etwas länger unentdeckt steht) und hier als „Utah Obelisk“ oder „Silver Obelisk“ bezeichnet wird.

Gibt man die Koordinaten in die chronologisch interaktive Karte der Google-Earth-Programmanwendung ein, zeigt diese sogar Bilder des Obelisken, deren Aufnahmedatum das System als „21/10/2016“ (also den 21. Oktober 2016) ausweist.
Sollte diese Zeitmarke stimmen (was nicht immer garantiert ist), wäre der Obelisk also noch nicht einmal ein hier plötzlich und jüngst errichtetes Artefakt.




WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Spekulationen um rätselhaften „Monolithen“ auf dem Mars 7. August 2009

Quellen: UDPS, eigenen Recherchen Grenzwissenschaft-Aktuel.de / Ralf B.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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