GreWi-Kommentar: Trump bei Rogan zu UFOs – Im Westen nichts Neues

Washington (USA) – Fast drei Stunden lang war der ehemalige US-Präsident Donald Trump zu Gast im Podcast „The Joe Rogan Experience“ – ein Interview, von dem sich viele Interessierte neue Aussagen gerade auch zu einem von Rogan Lieblingsthemen erhofft hatten. Um UFOs ging es dann jedoch gerade einmal knappe fünf Minuten, in denen Rogan zudem seinen Gast kaum zu Wort kommen ließ. Neues vermochte keiner der beiden beizutragen.
Einmal mehr attestierte Trump, dass er sich für UFOs und „Leute, die aus dem All zu uns kommen“ (…) „nicht so wirklich interessiere“. Allerdings habe er mit Piloten darüber gesprochen.
Während Joe Rogan seinen Gast zum Thema UFOs kaum ausreden lässt und sich stattdessen selbst in Monologen zum Thema ergeht, liefert Donald Trump einmal mehr einige Bonmots zum Thema. Bezeichnet etwa die „Area 51“ (ein extrem gesichertes militärisches Sperr- Test- und Entwicklungsgebiet der US Air Force im US-Bundesstaat Nevada) als „größte Touristenattraktion des ganzen Landes“ und ergeht sich in schwärmerischen Beschreibungen von US-Piloten als „wunderbare, perfekte Menschen, die man sich als Kinder wünscht“ und wiederholt seine bereits bekannten Berichte über Gespräche mit diesen Piloten (…GreWi berichtete 1, 2). Diese hätten ihm Dinge berichtet, „fliegende Kugeln, die keine Kometen oder Meteore waren und viermal so schnell waren, wie eine F-22“.
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Leider kommt das Gespräch nicht wirklich voran. Während Rogan offenbar lieber selbst referiert, schweift Trump bei jeder Gelegenheit in Verweise auf Fehler seiner politischen Gegner vom eigentlichen Thema ab. Auf diese Weise geht es schlussendlich mehr um angebliche Fehler der US-Generäle in Afghanistan (die laut Trump „alle gefeuert werden sollten“), China als militärischen Gegner und sogar Verweise Trumps auf religiöse Prophetien zum Ende der Welt, dass im Nahen Osten beginnen werde. Die eigentlich interessanten Fragen rund um außerirdisches Leben, UFOs und UAP und die politischen Prozesse rund um eine Veröffentlichung noch verbleibender UFO-Geheimnisse der USA bleiben entweder vonseiten Joe Rogans ungestellt oder vonseiten Trumps unbeantwortet.
Man muss weder Fan des Rogan-Formats noch von Donald Trump sein, um diese vertane Chance zu bedauern in der das Thema im Angesicht eines 3-stündigen, gänzlich unkritischen und unwidersprochenen Wahlkampfgeschenks an Trump Realitätsnarrative völlig unterging.
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