GreWi-Meinungssache: Tom DeLonge’s „To The Stars Academy“ – Alles nur Show?
Die “GreWi-Meinungssache” ist eine Kommentar-Reihe des Herausgebers von Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) Andreas Müller, in der dieser aktuelle Themen und Entwicklungen zu GreWi-Meldungen kommentiert.
Angekündigt als Event von historischer Bedeutung, präsentierte der einstige US-Punk-Rocksänger Tom DeLonge via Facebook Live gestern sowohl das Konzept als auch die Mitstreiter seiner eigens gegründeten „To The Stars Academy for Arts & Science“.
Das, was da angekündigt wurde, könnte durchaus von historischer Bedeutung sein – wenn es den eingehalten wird. Beweise dafür, dass die „Academy“ trotz zweifellos hochrangiger Besetzung (…GreWi berichtete), diese gemachten Ankündigungen auch einhalten wird, geschweige denn kann – wurden aber auch in der Präsentation des Team und seiner Ziele nicht vorgelegt.
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Außer dem vielfach wiederholten Wunsch, aus der Analyse von UFO-Beobachtungen und Daten eine revolutionierende Technologie abzuleiten und zu entwickelt (ja, das haben wir alles schon zuvor, nicht zuletzt von Steven Greer gehört…) und der Aufforderung doch bitte in die neue „Academy“ Geld zu investieren, gab es eigentlich nur zwei Aspekte der knapp 40-minütigen Präsentation, die weiterführend von Interesse sein könnten (…immer dieser Konjunktiv).
– Zum einen war da die von dem Regierungsberater Chris Mellon zitierte UFO-Sichtung, die im November 2004 von der Besatzung des Flugzeugträgers USS Nimitz bei Tageslicht beobachtet, von den Bordinstrumenten (Radar, Infrarot…) registriert und von zwei das Objekt verfolgenden F-18-Abfangjägern bestätigt worden sein soll. Den Bericht eines angeblichen Augenzeugen der Ereignisse finden Sie HIER. Diesen Vorfall zitiert Mellon nun als Fakt, reales Ereignis und erklärt, die Sichtung und die dazugehörigen Daten seien sowohl von Bord der Nimitz als auch von den F-18-Maschinen gefilmt und registriert worden. Das Objekt selbst sei nach den erfolglosen Abfangversuch – schließlich demonstrierte das Objekt „Flugeigenschaften, die jenseits der Möglichkeiten der F-18 lagen“ – noch mehrere Stunden lang in der Nähe der Nimitz verharrt und sei dabei von deren Besatzung und der Crew eines E2-Hawkeye-Überwachungsflugzeugs beobachtet worden. „Während des Vorfalls stieg das Objekt einmal auf über 38.000 Fuß (11.580 Meter), schwebte dann und stieß mit Überschallgeschwindigkeit wieder Richtung Meer, wo es auf kaum 50 Fuß (15 Meter) über dem Wasser zum Stillstand kam.“ Dieses Objekt, so Mellon weiter, „war eindeutig kein experimentelles Flugzeug der USA. Doch woher stammt es dann und wie war es zu diesen Flugmanövern fähig?“
Zwar klinge diese Geschichte vielleicht für viele wie ein Science-Fiction-Film, dennoch handele es sich um einen wahren Vorfall, versichert Mellon in seinem Vortrag: „Ich selbst habe einen der beteiligten Piloten getroffen, der mir den Vorfall bestätigte.“ Abschließend fordert Mellon Journalisten und die Öffentlichkeit dazu auf, von der US-Regierung und den Militärs die Freigabe aller vorhandenen Informationen zu diesem und anderen Vorfällen zu fordern. Hierzu habe beispielsweise der US-Kongress jedes Recht.
– Zum anderen erklärt der ehemalige Geheimdienstler Luis Elizondo, der über zehn Jahre lang Leiter einer Abteilung zur Identifikation von Bedrohungen im Luft- und Weltraum innerhalb des US-Verteidigungsministeriums war, die sich auch mit der Identifizierung “unidentifizierter Luftraum-Technologien” beschäftigte, nicht nur, dass er gerade während dieser Arbeit gelernt habe, dass „diese Phänomen tatsächlich real sind“ sondern auch, dass man im Rahmen der Arbeit der TTS-Academy auch „noch nie zuvor gezeigte Aufnahmen“ veröffentlichen werde, die „von Systemen der US-Regierung aufgezeichnet wurden“. Hierbei handele es sich ausdrücklich „nicht um irgendwelche verschwommenen Amateuraufnahmen“, sondern um „echte Daten und echte Videos“. Zudem plane man die Entwicklung von Beobachtungsinstrumenten (u.a. eine App) mit der UFO-Sichtungen mit einem Beobachternetzwerk geteilt und dadurch verfolgt und die gewonnenen Daten ausgewertet werden können.
Allerdings: Neu ist das nicht – denn solche Projekte und Pläne werden bereits von UFO-Forschern weltweit verfolgt und betrieben, beispielsweise von der Tricktechnik-Filmlegende Douglas Trumbull im Rahmen seines Projekts UFOTOG (…GreWi berichtete) oder dem “UFO Detection and TrAcking”-Projekt „UFODATA“ (…GreWi berichtete).
Alles das klingt ebenso gut und hoffnungsvoll, wie die geäußerte Absicht, ein Antriebssystem zum Wohle der Menschheit konzipieren und entwickeln zu wollen. Allein – belegt wurde auch in der gestrigen Präsentation nichts von alledem.
Von einer Unternehmung, die nicht nur Geld, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit und potentieller Unterstützer verlangt, war das noch zu wenig, Jetzt sollte DeLonge seinen oft wiederholten Worten auch Taten und nicht nur poppige Merchandising-Produkte folgen lassen.
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