HAARP Reloaded? US Air Force will „Plasma-Bomben“ in der Ionosphäre zünden
Archivbild: Die Antennen der HAARP-Anlage in Alaska.
Copyright: U.S. Air Force/2nd Lt. J. Elaine Hunnicutt
Washington (USA) – Neben der Erforschung der Ionosphäre, war es jahrelang (zumindest offiziell) das Ziel der Hochfrequenzantennenanlage HAARP in Alaska, in der Ionosphäre Radiowellen-reflektierendes Plasma zu erzeugen, um so die irdische Radiokommunikation zu verbessern. Neben diesen offiziellen Zielen vermuteten einige Verschwörungstheoretiker hinter HAARP sehr viel weitreichendere geheime Programme – von der Wetter- und Klimamanipulation bis hin zur künstlichen und gezielten Erzeugung von Naturkatastrophen wie Erdbeben. Nachdem HAARP 2014 offiziell eingestellt wurde, hat die US Air Force nun neue Pläne zur „Verbesserung der Radiokommunikation“ vorgelegt: Nun sollen „Plasma-Bomben“ Plasma gezielt in der Ionosphäre verteilen. Ähnlich wie HAARP dürfte auch dieses Vorhaben für zahlreiche Kontroversen um die tatsächlichen Absichten des US-Militärs sorgen.
Mit einer ganzen Flotte von Mikrosatelliten (sog. Cubesats) sollen große Mengen ionisierter Gase (Plasma) direkt in die obere Ionosphäre getragen werden, berichtet der „New Scientist„.
Noch effektiver als HAARP solle so die Reichweite von Radiosignalen deutlich erhöht werden und so zugleich auch die negativen Effekte von Sonnenwinden, die in Folge von starken Sonneneruptionen GPS-Signale schädigen können, abmildern. Zudem wollen die US-Militärs natürlich aber auch untersuchen, ob diese Technologie auch zur Unterbindung feindlicher Satellitenkommunikation genutzt werden kann.
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Die Ionosphäre selbst ist eine in rund 60 Kilometern Höhe beginnende Atmosphärenschicht geladener Teilchen. Je höher die Dichte der Ionosphäre an geladenen Teilchen ist, desto besser bzw. weiter können Radiosignale – die zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre Zick-Zack-förmig hin- und zurück reflektiert werden – gelangen. Die Dichtevariationen der Ionosphäre an geladenen Teilchen – wie sie auf natürliche Weise etwa zwischen Tag und Nacht existiert – auszugleichen, ist Ziel des anvisierten Air Force Projekts.
Neben der Herausforderung, die hierfür notwendigen Plasma-Generatoren klein genug zu konstruieren, damit diese auch in die gerade einmal 10 Zentimeter messenden Cubesatz zu passen, stehen die Air-Force-Wissenschaftler auch vor der Frage, ob und wie es möglich sein wird, die Verteilung des Plasmas in der Ionosphäre auch in der gewünschten Art und Weise zu kontrollieren.
Hierzu hat die Air Force laut Informationen des „New Scientist“ bereits drei Teams – General Sciences in Souderton in Pennsylvania, Enig Associates of Bethesda in Maryland und Wissenschaftler der University of Maryland – mit der Konzeption beauftragt. In einer zweiten Phase soll dann entschieden werden, welche Generatoren zunächst in Vakuumkammern und dann auch Testflügen ins All weiterführend getestet werden sollen.
Neben der Idee der Erhitzung von Metallen, deren so entweichende Gase mit dem atmosphärischen Sauerstoff zu Plasma reagieren sollen, schlagen die beteiligten Wissenschaftler aus Maryland auch eine „explosive Lösung“ vor. Hierbei soll die Detonationsenergie einer kleinen Bombe in elektrische Energie umgewandelt und zur Erhitzung des Metalls genutzt werden. Von unterschiedlichen kontrollierten Detonationsformen erhoffen sich die Wissenschaftler dabei auch eine Kontrollmöglichkeit der damit erzeugten Plasmawolken und deren Ausbreitung.
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