Helle Flecken auf Ceres jetzt in höchster Auflösung
Die „Ceres-Lichter“ im Innern des 92 Kilometer durchmessenden Occator-Kraters auf Ceres in der nun höchsten Auflösung von 35 Metern pro Bildpunkt.
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Copyright: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA/PSI
Woodlands (USA) – Nach wochenlangem Warten auf die neusten Aufnahmen der hellen Flecken im Innern des Occator-Kraters auf dem Zwergplaneten Ceres, haben die NASA und an der Dawn-Mission ebenfalls beteiligten internationalen Institute jetzt diese Bilder der auch als „Ceres-Lichter“ bezeichneten Strukturen in der nun höchstmöglichen Auflösung von 35 Metern pro Pixel veröffentlicht. Um was genau es sich bei dem stark reflektiven Material jedoch handelt, ist immer noch rätselhaft.
„Umso detaillierter die Planetenforscher der Dawn-Mission auf Zwergplanet Ceres blicken können, desto rätselhafter – und spannender – wird der Himmelskörper“, resümiert die Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), das gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen das Kamerasystem an Bord der Dawn-Sonde konstruiert und deren Betrieb und Auswertung betreut und unterstützt.
Kontrastverstärkte Detailansichten der hellen Flecken im Occator-Krater.
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Echtfarb-Aufnahme der „Ceres-Lichter“ im Occator-Krater.
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Die am 22. März veröffentlichten, kontrastverstärkten Echtfarben-Aufnahmen zeigen bläuliches Material an einigen Kratern und Berghängen: „Man könnte zunächst davon ausgehen, dass es sich dabei um Impaktschmelzen handelt, die sich bei der Entstehung der Krater gebildet haben – aber wir sehen das Material auch an Ceres’ höchstem Berg, dem Ahuna Mons (…GreWi berichtete)“, erläutert Prof. Ralf Jaumann vom DLR auf der 47. „Lunar and Planetary Science Conference in Texas. „Außerdem müsste man dieses bläuliche Material dann auch bei allen Kratern sehen.“ Eine exakte Erklärung für dieses Phänomen habe man bislang immer noch nicht.
Offizielle Farbaufnahme von Ceres.
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Die Aufnahmen wurden aus einer Höhe von 385 Kilometern gemacht und zeigen, dass das bläuliche und recht frische Material an den jüngeren Kratern sowie am Berghang von Ahuna Mons zu sehen ist. „Dieses Material bildet Fließstrukturen und geht wahrscheinlich auf eine Interaktion zwischen der direkten Oberfläche und dem darunterliegenden Material zurück.“ Unter der eisfreien Oberfläche von Ceres müsse sich daher eine weitere, andere Schicht befinden. „Es gibt Hinweise darauf, dass diese Schicht unter der obersten Kruste mit Eis und flüchtigen Stoffen angereichert ist.“ An der Oberfläche hingegen wurde bisher kaum Eis entdeckt, da dieses sofort sublimiert, berichtet das DLR weiter.
Die neuen Fotos zeigen komplexe Strukturen und neben mysteriösen hellen Flecken im Kraterinneren sind eine große helle Aufwölbung im Zentrum zu sehen sowie zahlreiche Risse und Brüche. „Dies weist auf geologische Aktivität in der (geologisch) jüngsten Vergangenheit hin – wir müssen aber die Kartierung der Ablagerungen vervollständigen und die Zusammensetzung bestimmen, um so unsere Thesen für die Formation dieser komplexen Strukturen zu testen.“
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