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“Jenseits unserer Physik” – U.S.-Navy-Pilot des “Tic-Tac”-UFO-Videos äußert sich erstmals

Standbild aus dem auch als „Tic-Tac-UFO“-Video bekannt gewordenen Mitschnitt der Infrarotaufnahmen der F/A-.18-Super-Hornet. Copyright: Department of Defense/Department of Defense
Standbild aus dem auch als „Tic-Tac-UFO“-Video bekannt gewordenen Mitschnitt der Infrarotaufnahmen der F/A-.18-Super-Hornet.
Copyright: Department of Defense/Department of Defense

Washington (USA) – Seine Aufnahmen von 2004 gehören zu den wohl meist diskutierten UFO-Videos der vergangenen Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte – und dennoch hat sich Chad Underwood selbst bislang nicht zu den Aufnahmen geäußert. In einem aktuellen Interview hat der F/A-18-Super-Hornet-Pilot der US-Navy diese öffentlichen Aussagen nun erstmals nachgeholt und erläutert seine Sicht und Einschätzung dessen, was er mit der hochentwickelten Bordtechnologie aufzeichnen konnte.

Wie Underwood gegenüber der „Intelligencer“-Newswebseite des „New York (Magazines)“ berichtet, lag der Grund für sein bisheriges Schweigen zum einen darin, dass er vermeiden wollte, mit „kleinen grünen Männchen und jenen Verrückten, die daran glauben“ in Verbindung gebracht zu werden, zum anderen aber auch daran, dass er schlichtweg bislang nicht danach gefragt wurde – auch nicht von der „New York Times“, die im Dezember 2017 gemeinsam mit der „To The Stars Academy“ erstmals nicht nur das bis dahin geheime, jüngste UFO-Untersuchungsprogramm des US-Verteidigungsministeriums mit der Bezeichnung AATIP enthüllte, sondern damit einhergehend auch zwei offizielle Videos der US-Navy veröffentlicht hatte (…GreWi berichtete), auf denen Flugobjekte zu sehen sind, deren Natur und Herkunft bis heute rätselhaft ist und die selbst von der US-Navy offiziell als „unidentifiziertes Phänomen im Luftraum“ (Unidentified Aerial Phenomenon, UAP) eingestuft wurde (…GreWi berichtete).

Über die Hintergründe des Videos hatte Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) als eines der ersten Nachrichtenportale überhaupt schon im Oktober 2017 und damit Monate vor der „New York Times“ berichtet. Diesen GreWi-Artikel finden Sie HIER.

Im Folgenden hier aber auch eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:
– Am 10. November 2004 berichtet der Radaroperateur Kevin Day seinen Vorgesetzten von mehreren merkwürdigen Flugobjekten in der Nähe von San Clememte Island, westlich der Küste von San Diego. Diese bewegen sich auf einer Höhe von rund 8.535 Metern, jenseits bekannter Flugrouten mit einer Geschwindigkeit von 255 km/h – zu hoch also, als dass es sich um Vögel gehandelt haben könnte, zu langsam für ein konventionelles Flugzeug. Auch das weitere Flugverhalten der Objekte, etwa das plötzliche, kontrollierte Abtauchen von 18.288 auf nur noch knapp 50 Meter über dem Meeresspiegel, ohne dabei einen Überschallknall zu erzeugen, sorgt bei den erfahrenen Militärs für Interesse. Der kommandierende Offizier der Fliegerstaffel „Black Aces“, Cmdr. David Fravor, berichtete später, er habe in der Folge auf einem eines der georteten Objekte auch visuell bestätigen könnten. Eine Stunde später gelangen Underwood die mittlerweile, aufgrund der auf dem Video sichtbaren Form des Objekts, als „Tic-Tac-UFO“ bekannte Aufnahme. Diese Aufnahmen zeigen ein pillenförmiges Objekt (eben ein Tic-Tac), dessen Flugeigenschaften und außerlichen Merkmale keinem bekannten konventionellen Flugzeug entsprechen – fehlen doch sowohl Tragflächen noch jegliche Anzeichen eines bekanntes Antriebs und entsprechender Abgas- und Hitzesignaturen.

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Im Intelligencer-Interview bestätigt Underwood grundsätzlich die Aussagen seines Kameraden und damaligen Vorgesetzten Cmdr. Dave Fravor, die dieser u.a. auch ausführlich im Podcast-Interview mit „Joe Rogan Experience“ ausgeführt hatte (…siehe folgendes Video), unterstreicht zugleich aber auch, dass er sich bei seinen Aussagen nur auf das beziehen könne und wolle, was er selbst gesehen und erlebt hatte.

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Mit dem Auftrag der U.S.S. Princeton, während eines Trainigsfluges eines der zuvor auf Radar georteten unidentifizierten Objekte genauer ins Visier zu nehmen, startete Underwood als kurze Zeit später das gefilmte Objekt plötzlich auf dem Radar erschienen sei. „Es sah eben aus wie ein Tic-Tac am Himmel.“ Zu der später bekannte gewordenen Infrarot-(ATFLIR)-Aufnahme erläutert Underwood, er habe das Objekt selbst nicht visuell gesehen: „Ich hatte mich eher auf die ATFLIR-Aufnahmen konzentriert. Dabei handelt es sich um ein elektrisch-thermisches Bildgebungssystems, das für die U.S. Navypiloten in den späten 1990er Jahren von der Firma Raytheon zur Ortung und Identifikation taktischer Ziele für autonome und intelligente Waffensystem entwickelt worden war. Damals wie heute war ATFLIR in der Lage Ziele in einem Umkreis von 40 nautischen Meilen (ca. 74 Kilometer) zu orten. Das Objekt selbst befand sich weniger als 20 nautische Meilen entfernt. Um ein solches Objekt von Aug aus zu sehen, müsste man sich ihm auf etwa 10 bis 5 Meilen (18,5 – 9 Kilometer) – also jener Distanz, aus der heraus auch Fravor das Objekt gesehen hatte – nähren. Deshalb ging es mir vornehmlich darum, das Objekt auf Video zu bannen, um so etwas für die Geheimdienstleute zum Untersuchen mit zurück zum Schiff bringen zu können.“

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Auch für Underwood war das Merkwürdigste an dem Objekt, das unberechenbare Flugverhalten: „Und wenn ich ‚unberechenbar‘ sage, so meine ich, dass es sowohl Höhe als auch seine Geschwindigkeit in der Luft auf eine Art und Weise veränderte, wie ich es noch nie zuvor bei einer Verfolgung irgendeines anderen Ziels in der Luft erlebt hatte. Das Objekt bewegte sich in einer Weise, die physikalisch nicht normal war. (…) Was ich meine ist, dass alle Flugzeuge und Fluggeräte – bemannt oder unbemannt – sich den Gesetzten der Physik beugen müssen. Sie müssen eine Auftriebs- und Antriebsquelle haben. Das Tic-Tac-Objekt tat und hatte dies aber nicht. Es fiel beispielsweise von 15.000 auf 30 Meter innerhalb weniger Sekunden – das ist eigentlich unmöglich.“

In dem ausführlichen Interview erläutert Underwood weiter, dass und warum er nicht an die zahlreichen, von UFO-Skeptikern vorgebrachten Erklärungen glaubt, wonach es sich von Vögeln, über ferne Flugzeuge, Drohnen bis hin zu Ballons und Wetterereignissen gehandelt haben könnte und erklärt, dass alle diese Ansätze weder mit dem übereinstimmen, was er gesehen, bzw. seine Bordinstrumente zeigen, noch mit dem, was zahlreiche Besatzungsmitglieder an Bord der Schiffe (darunter u.a. Fravor) mit eigenen Augen oder auf den Radarschirmen gesehen hatten.

Underwood erklärt auch, dass unmittelbar nach dem Einsatz kein Debriefing stattgefunden habe, so wie es normalerweise üblich sei, wenn ein Pilot während einem Trainingseinsatz einem ihm bis dahin unbekannten oder gar geheimen Testziel begegnet und er danach über dieses Ziel und seine Eigenschaften informiert wird. Underwood erklärt weiter, dass er aufgrund seiner Geheimhaltungs- und Sicherheitsfreigabe eigentlich Zugang zu solchen Informationen gehabt habe: „Wenn es also ein Geheimprojekt gewesen wäre, so hätte man mich üblicherweise informiert und mir erklärt, dass ich darüber nicht reden dürfe. Das ist aber nicht passiert. (…) Deswegen glaube ich persönlich nicht, dass es ein Geheimprojekt war, es sei denn, es war so geheim, dass auch ich nicht befugt war, irgendetwas darüber zu erfahren.“

Noch 15 Jahre später rätselt auch Underwood weiterhin über die Frage, was er damals verfolgt hatte. Er selbst will sich aber auch weiterhin aus jeglichen Spekulationen heraushalten und bemerkt abschließend. „Das überlasse ich den Nerds. Die sollen sich damit beschäftigen und den Film analysieren. Ich bevorzuge es, der Typ im Hintergrund zu sein. Der, der das Video gefilmt hat.“

– Das ausführliche, vollständige Inteligencer-Interview finden Sie HIER

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Quelle: New York Intelligencer

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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