Durham (USA) – Im Golf von Mexiko sind Wissenschaftlern mit Hilfe einer Unterwasserkamera spektakuläre Aufnahmen des versuchten Angriffs eines nur selten in freier Wildbahn beobachteten oder gar dokumentierten Riesenkalmars gelungen.
Wie das Team um Nathan Robinson von der Duke University und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) berichten, waren sie am 19. Juni 2019 mit dem Tauchboot „Medusa“ auf etwa 100 Meilen südlich von New Orleans CCC Metern Tiefe unterwegs, als das Tier den Köder der Kamerafalle anzugreifen versucht.
„Weil es direkt auf die Kamera zuschwamm, können wir recht genau sagen, wie groß der Kalmar war“, berichtet das Team. Demnach war der Riesenkalmar mindestens 3 Meter lang, erreichte vermutlich sogar eine Gesamtlänge von 3,70 Meter. Anhand der Aufnahmen sind sich die Wissenschaftler einig, dass es sich um ein Jungtier gehandelt hat.
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Weil sie nur selten in ihrer natürlichen Umgebung im bis zu 1000 Metern Tiefe lebend beobachtet, dafür aber immer wieder tot an Land gespült werden, gelten Riesenkalmare als wahrer Kern von Seemannslegenden rund um ganze Schiffe verschlingende Riesenkraken. Tatsächlich vermuten Wissenschaftler anhand bislang gefundener Kadaver und historischer Aufzeichnungen, dass ausgewachsene Riesenkalmare eine Gesamtlänge von bis zu 20 Metern erreichen können (…GreWi berichtete).
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