Grafische Darstellung der bisher von Kepler entdeckten Planeten und Planetenkandidaten innerhalb der „grünen“ habitablen Zonen.
Copyright: NASA
Washington (USA) – NASA-Wissenschaftler haben die neusten Beobachtungsdaten der Fortsetzungsmission (K2) des Weltraumteleskops „Kepler“ veröffentlicht. Unter den 219 neu entdeckten Planetenkandidaten finden sich auch 10 in etwa erdgroße, die ihre Sterne innerhalb deren habitabler, also lebensfreundlicher Zone umkreisen. Hier konnte also auf felsigen Planeten aufgrund gemäßigter Temperaturen flüssiges Wasser – und damit die Grundlage zumindest des irdischen Lebens – existieren.
Wie die NASA aktuell berichtet, handelt es sich um die letzte Datentranche, die das Teleskop im Sternbild Schwan (Cygnus) erstellt hat. Mit ihr bringt es das Planetensucher-Teleskop auf insgesamt 4.034 entdeckte Exoplanetenkandidaten. 2.335 davon konnten bislang bestätigt werden. Rund 30 davon umkreisen ihren Stern innerhalb der habitablen Zone – 20 weitere Kandidaten für potentiell lebensfreundliche Planeten warten noch darauf, von weiteren Beobachtungen als solche bestätigt zu werden.
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Hinzu legen die neuen Kepler-Daten zwei Gruppen kleiner Planeten nahe: erdgroße feste Planeten und gasförmige Planeten, kleiner als Neptun: „Die bisherigen Daten legen nahe, dass die Natur felsige Planeten um bis zu 75 Prozent größer machen kann, als unsere Erde (sog. Super-Erden). Aus einem bislang noch nicht verstandenen Grund nehmen jedoch etwa die Hälfte dieser Planeten einen kleinen Anteil an Wasserstoff und Helium auf, was ihre Größe dramatisch anschwellen lässt und sie die Grenze zu Neptun-großen Planeten überschreiten“, so die Forscher.
Im zukünftigen Missionsabschnitt wird Kepler schon bald einen neuen Himmelsausschnitt ins Visier nehmen und Planeten und andere astronomische Objekte suchen und untersuchen, die weniger weit von der Erde entfernt sind, wie etwa das TRAPPIST-1-System mit seinen gleich sieben erdgroßen Planeten in nur knapp xxx Lichtjahren.
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