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Khazne al-Firaun: Verborgenes Grab unter dem Schatzhaus der Felsenstadt Petra entdeckt

Blick auf das Eingangsportal des „Schatzhauses“ Khazne al-Firaun der antiken Felsenstadt Petra in Jordanien.Copyright: David Berkowitz (via WikimediaCommons) / CC BY 2.0
Blick auf das Eingangsportal des „Schatzhauses“ Khazne al-Firaun der antiken Felsenstadt Petra in Jordanien.
Copyright: David Berkowitz (via WikimediaCommons) / CC BY 2.0

St. Andrews (Großbritannien) – Die antike Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien, zählt zu den erstaunlichsten Beispielen des Weltkulturerbes. Unter dem berühmten „Schatzhaus“ Khazne al-Firaun haben Archäologen nun ein bislang unbekanntes Grab entdeckt, dessen Inhalt viele Rätsel um die Felsenstadt lüften könnte.

Wie das Team um Professor Richard Bates von der School of Earth and Environmental Science an der University of St. Andrews berichtet, fanden sich in dem bislang unbekannten Grab unmittelbar unterhalb des jährlich von Millionen Touristen besuchten Portalgebäudes die Skelett-Überreste von 12 Personen.

Das Schatzhaus Khazne al-Firaun bildet den Mittelpunkt der Felsenstadt Petra und wurde von den Nabatäern vor rund 2.000 Jahren von Hand aus dem Sandstein herausgearbeitet. Eher cineastisch Interessierten dürfte das Schatzhaus hingegen aus dem Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ als Ruhestätte des Heiligen Grals bekannt sein. Sein tatsächlicher Zweck ist bis heute indes unbekannt.

Dem Fund voraus gingen umfangreiche nicht-invasive Scans des Untergrundes des Schatzhauses, unter anderem mit Boden-Radar nutzten. „Das Hauptanliegen für unsere Untersuchungen war es zunächst, eine Bestandsaufnahme des Untergrundes des Schatzhauses, des Hofes, der Plaza und weiterer Strukturen, um diese zukünftig besser vor den Flutgewässern schützen zu können, die immer wieder durch das Wadi strömen”, erläutert Bates. „Die Entdeckung ist von internationaler Bedeutung, da bislang nur wenige vollständige Gräber der frühen Nabatäer in Petra gefunden wurden. Die Begräbnisse, ihre Götter und menschliche Überreste können bisherige Lücken in unserem Wissen darüber füllen, wie Petra entstand und wer die Nabatäer waren.“

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Anhand von Datierungen der umliegenden Sedimente konnte das Grab in die Mitte des ersten bis ins zweite Jahrhundert vor Christi datiert werden. Vermutlich handelte es sich um ein Mausoleum und Krypta aus der Zeit des Nabatäer-Königs Aretas IV Philopatris.

Deatilansicht des im Grab von Petra gefundenen Keches.Copyright/Quelle: University of St. Andrews
Deatilansicht des im Grab von Petra gefundenen Keches.
Copyright/Quelle: University of St. Andrews

Zwar gibt es im Tal von Petra zahlreiche Gräber, doch wurden darin nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die hiesigen Gräber über Jahrhunderte immer wieder verwendet wurden, nur wenig antike Überreste gefunden.

„Es ist fantastisch, dass wir nun Töpferware, ökologische Proben und Sedimente vorliegen haben, die aus der Zeit der Erbauung von Petra selbst stammen“, kommentieren die Archäologen den Fund. „Zuvor mussten wir meist mit Spekulationen arbeiten. Das wir nun konkrete Daten vorliegen haben, ist ein gewaltiger Fortschritt.“

Wie die Forschenden weiter berichten, hielt eines der gefundenen Skelette eine Keramikschale umklammert. „Als wir dieses Skelett sahen, das so aussah, als hielt es einen Kelch in den Händen, stockte uns kurz der Atem. Das sah gerade so aus wie im Indiana- Jones-Film. Ein faszinierendes Beispiel dafür, dass manchmal auch das echte Leben die Kunst zu imitieren scheint.“

Von dem Fund erhoffen sich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nun weitere Informationen darüber wann genau und wozu Petra erbaut wurde. „Bislang wussten wir darüber nur wenig. Dieser Fund könnte alles ändern, was wir über das Schatzhaus bislang angenommen haben und dabei helfen, viele Rätsel der Nabatäer zu lüften.“

Die Ausgrabungen wurden von einem Team des „Discovery Channel“ begleitet und werden im Rahmen der Doku-TV-Serie „Excavation Unknown“ noch in diesem Monat gezeigt.

Recherchequelle: University of St. Andrews

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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