Komet oder Zwergplanet? Großes Objekt aus dem äußeren Sonnensystem nähert sich bis 2031 der Sonne
Cambridge (USA) – In den Daten der „Dark Energy Survey“ (DES) haben Astronomen ein großes Objekt entdeckt, dass die Sonne auf einer stark exzentrischen Umlaufbahn umkreist und sich derzeit seinem sonnennächsten Punkt annähert. Dieser Weg wird das Objekt mindestens bis zur Umlaufbahn des Saturn führen. Um was genau es sich handelt – ob Komet oder Zwergplanet – ist derzeit noch unklar.
Laut den DES-Daten umrundet das Objekt mit der Bezeichnung „2014 UN271“ die Sonne auf einer 612,190 Jahre währenden stark elliptischen Umlaufbahn. Bisherige Daten der Durchmusterung von 2014 bis 2018 legen eine Größe des Objekts von 100 bis 370 Kilometern Durchmesser nahe.
Um was es sich bei dem Objekt handelt, ist derzeit noch nicht klar. Wenn es sich um einen Kometen handeln würde, so wäre es eines der größten Objekte aus der Oortschen Wolke, die bislang bekannt sind. Alternativ könnte es sich aber auch um einen kleinen Zwergplaneten handeln.
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Seine Umlaufbahn führt „2014 UN271“ bis auf 22 Astronomische Einheiten (1 AU/AE = Abstand Erde-Sonne) an die Sonne heran. Derzeit befindet sich das Objekt schon näher an der Sonne als der Planet Neptun. Innerhalb der vergangenen sieben Jahre hat es rund sieben AE zurückgelegt. Seinen sonnen- und damit auch erdnächsten Punkt wird „2014 UN271“ im Jahr 2031 mit einem Abstand von dann nur noch 10.9 AE erreichen, was fast an die Umlaufbahn des Saturn heranreicht.
An seinem sonnennächsten Punkt wird das Objekt vermutlich eine Koma und den charakteristischen Schweif entwickeln, aber trotzdem von der Erde aus betrachtet nicht zu einem Himmelsspektakel werden, denn dafür ist es auch weiterhin zu weit entfernt.
Allerdings hoffen Astronomen schon jetzt darauf, mit den bis dahin aktiven Super-Teleskopen der nächsten Generation spektakuläre Aufnahmen und Daten zu dem seltenen Gast generieren zu können. Einige spekulieren sogar auf eine eigene Erkundungsmission zu 2014 UN271.
Nach seinem Besuch wird das Objekt dann auch wieder in den Weiten des äußeren Sonnensystems verschwinden, um seinen sonnenfernsten Punkt in unglaublichen 60.000 AE anzusteuern.
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Recherchequellen: Minor Planet Center, MMPL forum, JPL Solar System Dynamics
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