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Mars-Untergrund ist heute noch immer lebensfreundlich

Blick auf einen Mars-Kraterrand und damit auch unter in den Untergrund der Marsoberfläche. Dunkle Rinnenstrukturen werden kontrovers auch als mögliche Austritte von Schmelz- und Untergrundwasser diskutiert (leicht gestauchte Ansicht). Copyright: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona
Blick auf einen Mars-Kraterrand und damit auch unter in den Untergrund der Marsoberfläche. Dunkle Rinnenstrukturen werden kontrovers auch als mögliche Austritte von Schmelz- und Untergrundwasser diskutiert (leicht gestauchte Ansicht).
Copyright: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Providence (USA) – Eine neue Studie zeigt, dass der Mars-Untergrund auch heute noch alle notwendigen Zutaten und Bedingungen bereithält, um mikrobisches Leben zu ermöglichen.

Wie das Team um Jesse Tarnas von der Brown University und dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA aktuell im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2020.2386) berichtet, haben sie die chemische Zusammensetzung einiger Mars-Meteoriten als Muster der Mars-Kruste untersucht. Dabei kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass diese – vorausgesetzt, sie kommen mit Wasser in Kontakt – genügend chemische Energie erzeugen, um mikrobische Lebensgemeinschaften, ähnlich wie jene, die auch in den Tiefen des Untergrunds der Erdoberfläche zu finden sind, aufrecht zu erhalten. Da diese Meteoriten vermutlich beispielhaft für große Teile der Marskruste sind, legen die Analyseergebnisse nahe, dass der Mars-Untergrund auch heute noch lebensfreundlich ist.

„Das wichtige an dieser Erkenntnis ist die Tatsache, dass wir nun wissen, dass überall dort, wo es auf dem Marsgrundwasser gibt, die Chancen sehr gut sind, dass hier ausreichend chemische Energie vorhanden wäre, um mikrobisches Leben zu ermöglichen“, so Tarnas und führt dazu weiter aus: „Zwar wissen wir nicht, ob überhaupt einst Leben auf dem Mars entstanden ist, doch sollte dies passiert sein, so gibt es auf dem Mars auch heute noch ausreichend Energie, dass dieses Leben im Untergrund auch heute noch existieren könnte.“

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Tatsächlich wurden in den vergangenen 10 Jahren an vielen Orten auf der Erde im tiefen Untergrund, etwa in den Tiefenstollen der kanadischen Kidd Creek Mine, vielfältige Biome entdeckt, die sich unabhängig von ihren Gegenstücken an der Oberfläche entwickelt haben und etwa gänzlich ohne Tageslicht, dafür anhand chemischer Reaktionen aus der Wechselwirkung von Wasser mit Gestein gedeihen.

Statt also Photosynthese zu betreiben, nutzen solche Mikroben beispielsweise die sogenannte Radiolyse und gewinnen so Lebensenergie aus den Reaktionen radioaktiver Elemente in tiefen Felsspalten in Kontakt mit Untergrundwasser, die dann etwa vorhandene Moleküle in ihre Einzelteile wie Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten.

„Unsere Studie legt nahe, dass überall dort, wo es auf dem Mars Grundwasser gibt, es auch genügend Energie für Leben gibt“, so Tarnas abschließend. Zwar seien zum Erreichen dieser Regionen Tiefenbohrungen nötig, dennoch zeige die jüngste Entwicklung der technischen Instrumente, dass auch dies in absehbarer Zukunft zumindest technisch möglich sein wird. „Nach Untersuchungen der Atmosphäre und der Oberfläche ist der Untergrund weiterhin eine der spannendsten Grenzen der Mars-Erforschung.“




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Quelle: Brown University

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Andreas Müller
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