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Meteoriten brachten noch bis in jüngste Zeit Wasser auf die Erde

Künstlerische Darstellung eines Asteroiden, dem Mutterkörper von Meteoriten (Illu.). Copyright: AlexAntropov86 (via Pixabay.com) / Pixabay License
Künstlerische Darstellung eines Asteroiden, dem Mutterkörper von Meteoriten (Illu.).
Copyright: AlexAntropov86 (via Pixabay.com) / Pixabay License

Sydney (Australien) – Bis heute sind sich Wissenschaftler über die ursprüngliche Herkunft des Erdenwassers uneins. Eine Theorie sieht in wasserhaltigen Meteoriten eine der Hauptquellen des Wassers. Allerdings gingen auch Vertreter dieser Theorie bislang davon aus, dass diese kosmischen Wasserquellen schon lange versiegt sind. Eine neue Studie liefert nun Hinweise dafür, dass dieser Vorgang noch bis vor wenigen Millionen stattgefunden hatte.

Wie das Team um Simon Turner von der australischen Macquarie University aktuell im Fachjournal „Science“ (DOI: 10.1126/science.abc8116) erläutert, würde dies bedeuten, dass Meteoriten nicht nur in der frühen Phase unseres Planeten, sondern bis hinein in geologisch jüngste Zeit, Wasser auf die Erde brachten.

Allerdings hatten frühere Analysen nahegelegt, dass jene chemischen Reaktionen, die im Innern der kosmischen Brocken mit flüssigem Wasser einhergingen, bereits vor Jahrmilliarden zum Erliegen gekommen sein mussten.

Turner und Kollegen haben nun neun unterschiedliche kohlenstoffreiche, sog. chondritische Meteoriten aufs Neue untersucht, die in den vergangenen hundert Jahren auf der Erde eingeschlagen waren – Meteoriten, die selbst einszt ein Teil größerer Asteroiden waren, die vor rund 4,5 Milliarden Jahren entstanden.

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Schmilzt Eis im Innern von Meteoriten, so kann dieses Wasser lösliche Elemente von einem Teil des Meteoriten in andere Teile verteilen. So sei Uran löslich, Thorium jedoch nicht, erläutert Turner. Aus diesem Grund kann die flüssige Verteilung der beiden Isotope im Innern von Meteoriten Aufschluss darüber geben, ob der Fels einst Wasser in seinem Innern barg oder auch nicht.

Da sowohl Uran als auch Thorium eine kurze Halbwertzeit aufweisen, können sie auch nur als Marker für vergleichsweise junge Ereignisse innerhalb der vergangenen 1 Million Jahre wiederspiegeln. „Das Verteilungsmuster der Uran- und Thoriumisotope legt also nahe, dass im Innern der untersuchten Meteoriten die mit Wasser einhergehenden chemischen Reaktionen innerhalb dieses Zeitfensters stattgefunden haben müssen“, so Turner.

Die Forschungsergebnisse legen nun also nahe, dass Meteoriten sehr viel länger chemisch aktiv waren (…und vielleicht noch sind), als bislang gedacht. Noch genauer überprüft werden könnte die Theorie der Forschenden durch eine Analyse von Proben, die unmittelbar aus Asteroiden entnommen wurden, etwa durch die kürzlich zur Erde rücktransportierten Hayabusa-2-Proben vom Asteroiden Ryugu (…GreWi berichtete) oder der NASA-Mission „OSIRIS_REX“.




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Quelle: Macquarie University

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Andreas Müller
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