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Russischer Mini-Satellit soll „neuen Stern“ am Himmel entfalten


Künstlerische Darstellung der Mayak-Mission (Illu.)

Copyright: A. Shayenko / Mayak

Moskau (Russland) – In knapp zwei Wochen starten russische Wissenschaftler und Ingenieure mit dem Miniatursatelliten „Mayak“ eine Mission, die einen künstlichen, sich bewegenden, temporären „Stern“ an die Nachthimmel zaubern soll. Der pyramidenförmige Satellit wird dann eines der hellsten Objekte am Himmel überhaupt sein – und sorgt so schon jetzt für Proteste unter Astronomen.

Ursprünglich schon für 2016 geplant, soll „Mayak“ an Bord einer Soyuz 2.1v jetzt am 14. Juli 2017 vom Kosmodrom in Baykonur aus starten, berichten die Projektleiter von der Moscow State Mechanical Engineering University (MAMI), die das Projekt erfolgreich mit einer Crowdfundingbeteiligung von 30.000 US-Dollar finanziert haben.

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Auf rund 600 Kilometern Höhe soll der etwa Schuhschachtel-große Mikrosatellit einen insgesamt 16 Quadratmeter großen und Tetraeder-förmigen, das Sonnenlicht stark reflektierenden „Fallschirm“ entfalten (s. Abb.) und so zu einem neuen Stern und zugleich einem der hellsten Objekte am Himmel werden. Mit dem Satelliten wollen die Wissenschaftler ein von ihnen entwickeltes System aufzeigen, das ausgediente Satelliten zukünftig schnell und gezielt in die Atmosphäre ziehen soll, wo sie – statt zu weiterem Weltraumschrott zu werden – verglühen.

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Die helle des „neuen Sterns“ wird auf eine Magnitude von -3,6 bis -10 geschätzt. Damit wäre der „Mayak“ nach Sonne, Mond und Venus mindestens das dritthellste Objekt am Nachthimmel oder sogar noch heller als die Venus.

International haben Astronomen schon jetzt Kritik an der Mission geäußert, da ein sich zudem noch bewegender derart heller Stern aktuelle irdische Beobachtungskampagnen, die sowieso schon um möglichst umfangreiche natürliche Dunkelheit bemüht sind, behindern könnte. Gegenüber IFLScience.com widerspricht der Projektleiter, Alexander Shayenko der Mission diesen Befürchtungen: „Es gibt am Nachthimmel immer wieder Flugzeuge, die deutlich heller sind als Mayak.“

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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