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Angekündigte Pressekonferenz: Hat die NASA Beweise für flüssiges Wasser auf dem Mars?

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Symbolbild: Der Mars

Copyright: NASA/Greg Shirah

Washington (USA) – Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat für den kommenden Montag eine Pressekonferenz zu einer „bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckung“ angekündigt und erklärt, ein „Mars-Rätsel gelöst“ zu haben. Um was genau es sich bei diesem Mars-Rätsel jedoch handelt, verrät die Presseankündigung bislang jedoch noch nicht. Grenzwissenschaft-Aktuell wagt aber schon jetzt eine Vermutung und geht davon aus, dass die Entdeckung mit wiederkehrenden Abflussrinnen auf dem Mars zu tun haben könnte, von denen NASA-Wissenschaftler glauben, dass sie durch flüssiges Salzwasser entstanden sein könnten.

Die Ankündigung der bedeutenden Entdeckung unterliege derzeit noch dem Informationsembargo, also der Presse-Sperrfrist des Fachjournals „Nature Geoscience“, so die NASA in ihrer eigenen Ankündigung der für den kommenden Montag, 28. September, angesetzten Pressekonferenz.

Allerdings lässt sich schon jetzt aus der Teilnehmerliste der Pressekonferenz am Hauptquartier der NASA durchaus eine Vermutung ablesen, um was es sich handeln könnte:

Während die Personalien Jim Green als Direktor der NASA-Abteilung für Planetenwissenschaften (Planetray Science) und Michael Meyers als leitender Wissenschaftler des „Mars Exploration Program“ der NASA noch keine konkreten Rückschlüsse zulassen, deutet die Teilnahme von Lujendra Ojha vom Georgia Institute of Technology in Atlanta und des Projektleiters der „High Resolution Imaging Science Experiment“-Kamera (HiRISE) an Bord der Mars-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO), Alfred McEwen von der University of Arizona in Tucson auf eine Entdeckung hin, die sich auf die wiederkehrenden Abflussrinnen an Kraterwänden auf dem Mars beziehen könnte.

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Die sich mit den Jahreszeiten verändernden dunklen „Finger“ an einem Hang im Mars-Canyon Valles Marinieris.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Schon seit der ersten Entdeckung dieser plötzlich und wiederkehrenden „recurring slope lineae“ (RSL) sorgen diese für Spekulationen über zumindest temporär vorhandenes flüssiges Untergrundwasser auf dem Mars, das in den wärmeren Sommermonaten auf dem Mars an den Kraterwänden zu Tage tritt.

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2011-14 hatten Ojha und McEwen auf MRO-Aufnahmen mehr oder weniger zufällig solche Spuren entdeckt und diese als mögliche Abflussrinnen von Salzwasser gedeutet (…GreWi berichtete).

Schon damals berichteten die Forscher, das die Ergebnisse Spektraler Analysen dieser Strukturen weiterhin „mindestens zweideutig“ seien: Während die spektrale Signatur von Wasser oder Salzen zwar nicht gefunden wurden, zeigen die Daten jedoch Signaturen von eisenhaltigen Mineralien an den meisten Orten mit RSLs. Diese Mineralien sind in der Umgebung der rätselhaften Fingerlinien häufiger zu finden oder zeigten bestimmte Korngrößen als an Hängen ohne RSLs.

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Satellitenaufnahme der Hänge des südlichen Palikir Kraters kombiniert mit den Spektraldaten der Mars-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“.

Copyright: NASA/JPL-Caltech/UA/JHU-APL

„Wir haben immer noch keinen eindeutigen Beweis für die Existenz von Wasser in diesen Linien, obwohl wir wirklich nicht erklären können, wie der zu diesen Formen führenden Prozess ohne Wasser ablaufen sollte“, kommentierte Ojha damals die bisherigen Ergebnisse der Spektralanalyse. „Genau wie die Linien selbst, so variiert auch die Stärke der spektralen Signaturen mit den Jahreszeiten. Die Signaturen sind in den warmen Monaten stärker als in den kälteren.“

Zugleich stellten die Forscher jedoch erneut teilweise große Unterschiede zwischen den 13 Orten mit potentiellen RSLs fest. „Dieser Umstand deutet darauf hin, dass bislang noch unbekannte Faktoren, etwa eben das Vorhandensein von Wasser und (den Gefrierpunkt von Wasser reduzierenden) Salzen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von RSLs sind“, so Ojha abschließend. Zudem gebe es Jahre, in denen sich die Fingerlinien stärker ausprägen als während anderer. „Sollte es sich also um Spuren von Wasser handeln, so ist auch dessen Vorkommen jahresabhängig unterworfen.“

Selbst wenn die Vermutung zutrifft, und sich die Entdeckung auf die RSLs bezieht, könnte dies aber natürlich auch bedeuten, dass die NASA-Wissenschaftler eine alternative Erklärung für die Rinnen gefunden haben und flüssiges Wasser als Erklärung sogar ausschließen.

…GreWi wird natürlich berichten!

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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