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„Natürliche Batterien“ ermöglichen Synthese organischen Kohlenstoffs auf dem Mars

Kompositaufnahme des Mars aus hunderten Fotos des Viking-Orbiters.
Copyright: NASA

Washington (USA) – Organische Kohlenstoffverbindungen auf dem Mars könnten auch nicht-biologischen Ursprungs sein und durch eine Reihe von elektrochemischen Reaktionen zwischen salzigen Flüssigkeiten und vulkanischem Material entstehen.

Wie Forscher um Andrew Steele von der Carnegie Institution for Science aktuell im Fachjournal „Science Advances“ (DOI: 10.1126/sciadv.aat5118) berichten, untersuchten sie Material der drei Mars-Meteoriten „Tissint“, „Nakhala“ und „NWA 1950“ und entdeckten darin eine Vielzahl organischen Kohlenstoffs, wie er jenen Kohlenstoffverbindungen gleicht, die auch der Mars-Rover „Curiosity“ auf dem Mars selbst schon gefunden hatte.

Schon 2012 führte Steele ein Team von Wissenschaftlern an, das organische Kohlenstoffverbindungen in 11 Marsmeteoriten entdeckt hatte (…GreWi berichtete) und wie sie hier nicht durch irdische Kontamination hineingelangt sein konnten, aber nicht das Ergebnis biologischer Prozesse waren. In ihrer neuen Studie widmeten sich die Forscher nun der Frage, wie organischer Kohlenstoff auf dem Mars auf non-biologische Weise entstehen kann.

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Organische Moleküle enthalten Kohlen- und Wasserstoff und manchmal auch Spuren von Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und anderer Elemente. Organische Verbindungen werden für gewöhnlich mit Leben assoziiert, obwohl sie auch auf gänzlich nicht-biologische Weise, sogenannte abiotische Prozesse organischer Chemie entstehen können.

„Indem wir aufzeigen, durch welche Prozesse organische Kohlenstoffverbindungen auf dem Mars auch abiotisch entstehen können, erhalten wir auch neue Informationen über die potentielle Lebensfreundlichkeit des Mars“, so Steele.

Mittels transmissionselektronenmikroskopischer und spektroskopischer Analysen zeigen Steele und Kollegen auf, dass die organischen Verbindungen in den drei Marsmeteoriten vermutlich durch elektrochemische Korrosion von Mineralien im Marsgestein durch sie umgebende salzhaltige Flüssigkeiten entstanden sind.

„Die Entdeckung, dass natürliche Systeme grundsätzlich kleine durch Korrosion getriebene ‚Batterien‘ möglich sind, die elektrochemische Reaktionen zwischen Mineralien und sie umgebender Flüssigkeiten antreiben, hat bedeutende Konsequenzen für die Astrobiologie“, erläutert Steele weiter.

So könnte ein ähnlicher Prozess auch auf anderen Himmelskörper stattfinden – überall dort, wo Gestein und die darin beinhalteten Mineralien mit salzigen Flüssigkeiten in Verbindung kommen. Zu diesen Orten gehören auch die verborgenen Salzwasserozeane der Jupiter- und Saturnmonde Europa und Enceladus und natürlich auch irdische Umgebungen, gerade auch auf der einst noch jungen Erde.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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