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Navy-Patent: Laser projiziert „Plasma-UFOs“ in den Himmel

Schematisierte Darstellung der Funktionsweise der mittels Laser induzierten Plasmen zur Abwehr zielsuchender Raketen Copyright/Quelle: US Navy / patents.google.com
Schematisierte Darstellung der Funktionsweise der mittels Laser induzierten Plasmen zur Abwehr zielsuchender Raketen
Copyright/Quelle: US Navy / patents.google.com

Washington (USA) – Während die Welt noch über die Natur und Herkunft unbekannter Flugobjekte rätselt, die auf drei offiziell vom Pentagon freigegebenen Mitschnitten der Bordinstrumente von Kampfjets der US-Navy zu sehen sind und auch vom US-Militär als „unidentifiziert“ eingestuft werden, beschreibt ein Patent von Navy-Wissenschaftlern eine neue Technologie, mit der mittels Lasern Trugbilder in die Luft und an den Himmel gezeichnet werden können. Ob die Technologie auch einige UFO-Sichtungen erklären kann…?

Wie David Hambling in einem Artikel des Forbes-Magazine berichtet, hat die Technologie das Verwirren infrarotgestützter Raketen und anderer taktischer Sensorik zu Ziel. Es handele sich um das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit und könne die Art und Weise, wie Flugzeuge etwa von hitzesuchenden Raketen geschützt werden können, revolutionieren.

Hintergrund

Eine Lockheed MC-130 stößt sog. Flares aus. Copyright: gemeinfrei
Eine Lockheed MC-130 stößt sog. Flares aus. Copyright: gemeinfrei

Bereits seit den 1950er Jahren suchen Militärs nach Mitteln und Wegen, gerade Flugzeuge vor Angriffen durch zielsuchende Raketen in der Luft zu schützten. Grund für die Suche nach einer sicheren Abwehr sind die seit gleicher Zeit entwickelten Angriffssysteme, die sich die von Flugzeugen erzeugen Wärme- und Hitze-Infrarotsignaturen der Antriebe zu Nutze machen und diesen folgen, bis das Ziel erreicht und damit einhergehend meist auch zerstört ist. Als bisherige Lösung zur Abwehr derartiger Angriffe nutzen Militärflugzeuge meist sogenannte Täuschkörper, die vom Flugzeug aus abgeschossen oder abgeworfen werden und so die angreifenden Raketen für kurze Zeit vom eigentlichen Ziel ablenken. Die im Rahmen des “Laser Induced Plasma Effects“-Programms entwickelten Hochleistungslaser sind in der Lage die Luft an einem Ort gezielt zu ionisieren und somit einen Ausbruch glühenden Plasmas zu erzeugen. 2011 zeigte das japanische Unternehmen “Aerial Burton Inc.” dass sich auf ähnliche Weise durch schnell aufeinander abfolgende Plasmapunkte auch rudimentäre 3D-Bilder in die Luft „malen“ lassen (siehe folgendes Videos).

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Die beschriebenen Technologien gepaart mit einer Technologie, die als „laser-induced plasma filaments“ (LIPF) bezeichnet wird und eine Art künstliche Blitze in mehreren hundert Metern Distanz zur Laserabschusskanone produzieren kann, bilden die Grundlage der nun patentierten Technologie.

Das Interessante an der LIPF-Technologie ist dabei, dass das System Licht in unterschiedlicher Wellenlänge projizieren kann: sichtbares Licht, Infrarot, UV und selbst Terahertzwellen. Auf diese Weise ist das neue Navy-System in der Lage, regelrechte Phantombilder nicht nur im sichtbaren Spektrum, sondern etwa auch mit einer Infrarotsignatur zu erzeugen, die dann auch auf eben diesen Signaturen basierende angreifende Raketensysteme täuschen kann.

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Während die Navy es gegenüber Hambling abgelehnt habe, das Projekt zu diskutieren und zu kommentieren, wird es in einem US-Patent von 2018 (US20200041236A1) eingehend erläutert. Darin heißt es: „Die Läserquelle wird auf an der Außenseite eines Flugzeuges montiert und kann so laserinduziertes Plasma erzeugen, das dann als Täuschkörper für angreifende Systeme dienen kann.“
Mit dem System können, so die Patentbeschreibung, mittels eines als „Raster Scanning“ bezeichneten Vorgangs, sowohl zwei- als auch dreidimensionale Bilder in die Luft gezeichnet werden. Das System wäre damit also mit der Erzeugung von Fernsehbildern mittels Kathodenstrahlröhren in alten TV-Geräten zu vergleichen.

Laut dem Patent könne das System eine angreifende Rakete zu 50 Prozent ablenken, besonders, wenn das System dem Angreifer gleich mehrere Ziele vorgaukele. Auf diese Weise könne das System die angreifende Rakete nicht nur vom ursprünglichen Ziel ablenken, sondern diese sogar vollständig von diesem wegführen. Bisherige Systeme waren dazu nicht in der Lage. Auf diese Weise könnten dann nicht nur einzelnen Flugzeuge, sondern auch Schiffe, Flottenverbände oder gar ganze Städte geschützt werden. „Die auf diese Weise in der Luft erzeugten Plasmafilamente können dabei mehrere hundert Meter Ausdehnung erreichen“, erläutert der das Patentprojekt leitender Forscher Alexandru Hening vom Space and Naval Warfare Systems Center Pacific schon 2017 im IT-Magazin der US Navy. „Die nächste Generation dieses Systems könnte die Projektionsfläche dann vermutlich sogar auf mehrere Kilometer ausdehnen und auf diese Weise „Phantome“ kilometerweit von der eigentliche Laserquelle entfernt projizieren.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Frage nach der Herkunft und Natur der Objekte auf den Videoaufnahmen des Pentagon (…GreWi berichtete) verweist der Forbes-Autor Hambling auf die Ähnlichkeiten zu dem, was die Plasmalaser als Phantome an den Himmel zaubern könnten. Tatsächlich zeigen die dokumentierten Objekte unglaubliche Geschwindigkeiten und Manöver und besitzen auch eine Signatur im Infrarotbereich: „Beides liegt absolut im Bereich der neuen Technologie.“ (Anm. GreWi: Allerdings dürfte eine solche Projektion eine für ein solides Objekt charakteristische Radarortung zulassen, wie sie im Falle der Objekte auf den Navy-Videos geortet werden konnte.

Zugleich hält es aber auch Hambling für sehr unwahrscheinlich, dass das Pentagon selbst Videos veröffentlichen würde, die das Ergebnis seiner eigenen Geheimwaffenentwicklung offenbaren würde: „Das wäre schon ein merkwürdiger Doppel-Bluff“. Hingegen stelle sich die Frage, ob es sich bei den in den Videos zu sehenden Objekten um das Ergebnis ähnlicher Entwicklungen anderer Staaten handeln könnte: „Schon in den 1990er Jahren behaupteten die Russen, in großer Höhe mittels Hochleistungsmikrowellen und Lasern glühende ‚Plasmoide‘ erzeugen zu können, die balistische Raketen zerstören könnten und als Antwort auf das US-amerikanische ‚Star Wars‘-Programm galten.“ Zwar sei aus diesem Projekt nichts geworden, doch die Technologie könnte in den vergangenen Jahrzehnten wieder aufgegriffen und weiterentwickelt worden sein, gibt abschließend Hambling zumindest zu bedenken.

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Quelle: forbes.com

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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