Neue SETI-Daten legen nahe: Weniger als einer von 1600 sonnennahen Sternen besitzen sendende Zivilisationen

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Künstlerische Darstellung zur Neuanalyse der bisherigen Breakthrough-Teleskop-Daten der Teleskope Green Bank und Parkes in Kombinationen mit dem Sternenkatalog der europäischen Mission „Gaia (Illu.). Copyright: Breakthrough Listen / Danielle Futselaar

Künstlerische Darstellung zur Neuanalyse der bisherigen Breakthrough-Teleskop-Daten der Teleskope Green Bank und Parkes in Kombinationen mit dem Sternenkatalog der europäischen Mission „Gaia (Illu.).
Copyright: Breakthrough Listen / Danielle Futselaar

Manchester (Großbritannien) – Eine Neuauswertung bisheriger Beobachtungsdaten der SETI-Initiative “Breakthrough” in Kombination mit den Sternendaten der europäischen Mission „Gaia“ erbrachte zwar erneut keinen Nachweis aktiv sendender außerirdischer Zivilisationen, ermöglicht Astronomen aber dennoch eine Präzisierung der Einschätzung intelligenter außerirdischer Sendeaktivitäten in einem Umkreis von 330 Lichtjahren um unser eigenes Sonnensystem.

Wie die „Breakthrough Listen Initiative” und SETI-Berkeley in einer Pressemitteilung berichtet, haben Astronomen der University of Manchester eine Neuanalyse der bisherigen Beobachtungsdaten der an der „Breakthrough Initiative“ beteiligten Teleskope von Green Bank im US-Bundesstaat Virginia und dem australischen Parkes Observatory in Kombination mit dem Sternenkatalog der aktuellen „Gaia“-Mission vorgelegt.

Bislang wurden zwar noch keine Technosignaturen – also technologische Signale einer außerirdischen Zivilisation – entdeckt, doch ermöglicht auch der Nichtnachweis den Astronomen, die Grenzen für ihre weitere Suche nach Spuren außerirdischer Intelligenzen zu bestimmen: „Auf diese Weise können wir einschätzen, wie viele Sterne in unserer kosmischen Nachbarschaft Planeten mit leistungsfähigen Radiosendern besitzen“, erläutern Bart Wlodarczyk-Sroka und Prof. Michael Garrett. Durch die Neuauswertung und Kombination mit weiteren Teleskopdatenkatalogen gelang es den Astronomen 200 mal mehr Sterne als bislang nach Radiosignaturen abzusuchen und dehnte so den Suchbereich auf einen Radius von rund 160 Lichtjahre um die Sonne aus.

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Wie die Astronomen zudem in einem Fachartikel vorab via “ArXiv.org“ und in einer kommenden Ausgabe des Fachjournals “Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ berichten werden, erlaube die Neuanalyse eine Bestimmung der Grenzen des potentiellen Vorhandenseins leistungsstarker Transmitter, wie sie mit der irdischen Technologie des 21. Jahrhunderts vergleichbar sind.“

„Jetzt wissen wir, dass weniger als einer von 1600 Sternen in einem Umkreis von 330 Lichtjahren Planeten mit Sendeanlagen besitzen, die unseren stärksten Radartransmittern entsprechen oder diese um ein geringes Vielfaches übertreffen. Bewohnte Welten mit noch leistungsfähigerer Technologie dürften zudem noch seltener sein“, so Garrett und Wlodarczyk-Sroka.

…GreWi-Kommentar
Nachdem ich (GreWi-Hrsg. A.Müller) bereits die erste Deutungen der Studie gelesen habe, wonach diese derart interpretiert wird, dass die SETI-Daten angeblich beweisen sollen, dass es im Umkreis von 330 Lichtjahren keine außerridische Technologie geben solle, hier eine kurze Richtigstellung: Die hier beschriebene Neuanalyse der Breakthrough-Listen-SETI-Daten belegt lediglich, dass es auf Planeten um Sterne innerhalb eines Umkreises von 330 Lichtjahren um unser Sonnensystem keine Anlagen zu geben scheint, die mit der Stärke unserer eigenen Sendeanlagen Signale ins All senden, die wir dann wiederum mit unserer Technologie als solche entdecken, erkennen und identifizieren können. Die Studie sagt hingegen nichts darüber aus, ob es im entsprechenden Abstand zur Sonne grundsätzlich außerirdisches Leben oder gar intelligentes Leben gibt. Sie sagt auch nicht aus, dass es keine technologisch entwickelten Zivilisationen in diesem Bereich gibt. Sie kann lediglich eine Aussage über aktive Technologien machen, die annähernd genau so funktionieren und wirken, wie jene, die wir derzeit auf der Erde des 21. Jahrhunderts nutzen…




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Quellen: Berkeley SETI, Breakthrough Initiatives

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