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Neue Studie zeigt: Achtsamkeit funktioniert – aber anders als erwartet

Symbolbild. Copyright: Patrizia08 (via Pixabay.com) Pixabay License
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Buffalo (USA) – Mit meditativen Übungen zur sogenannten Achtsamkeit begegnen viele Menschen Stress. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie stehen nun jedoch im Widerspruch zu früheren Untersuchungen und der populären Behauptung, laut der Achtsamkeit-Meditation Stressabbau ermöglicht und Bewältigungsvorteile bietet.

Wie das Team um Thomas Saltsman von der University of Buffalo aktuell im Personality and Social Psychology Bulletin“ (DOI: 10.1177/0146167220956898) berichtet, zeigten frühere Untersuchungen in diesem Bereich, wie Achtsamkeit Menschen helfen kann, mit aktiven Stressfaktoren besser umzugehen. Ihre eigene Studie findet hingegen sogar Hinweise auf eine entgegengesetzte Reaktion.

Für ihre Untersuchung haben die Psychologen und Psychologinnen die kardiovaskulären (also physiologische) Reaktionen von 1.001 Teilnehmern bei stressigen Leistungsaufgaben gemessen. „Inmitten von Stress zeigten achtsame Teilnehmer kardiovaskuläre Reaktionen, die sogar mit größerer Sorgfalt und Anstrengung im Zusammenhang stehen“, so die Forschenden. „Es scheint also so, dass selbst die kleinen Dinge die Teilnehmer in Anstrengung versetzten.“

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Hinzu berichteten die Teilnehmer interessanterweise, dass sie – obwohl sie keine physiologischen Anzeichen im Zusammenhang mit positiven Stressreaktionen gezeigt hatten, danach positive Erfahrungen gemacht hatten.

„Das überraschende und besonders interessante an unseren Ergebnissen ist also, dass die Achtsamkeitsübungen offenbar keine Auswirkungen darauf hatten, ob ein Teilnehmer den Stress selbst nun negativ oder positiver wahrnahm“, so Satsman. „Auch die Frage, ob achtsame Menschen sich angesichts stressiger Aufgaben tatsächlich zuversichtlicher, angenehmer und leistungsfähiger fühlten, ließ sich in unseren Experimenten durch die physiologischen Messungen nicht bestätigen, obwohl die Teilnehmer nach Beendigung der Aufgaben genau das berichtet hatten.“

Achtsamkeitsmeditation habe also durchaus einen Nutzen, so die Forschenden abschließend, doch scheine dieser Nutzen sehr viel eingeschränkter zu sein, als allgemein angenommen. „Statt uns wirklich dabei zu helfen, positiver mit aktivem Stress im Moment von Aufgaben wie Lerntests oder Jobinterviews besser umzugehen, scheint sich Achtsamkeit einzig positiv auf unsere Wahrnehmung der Stresssituation auszuwirken, nachdem diese beendet ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass viele Menschen, wenn sie mit Achtsamkeitsmeditation beginnen, sich davon etwas anderes als das erwarten, was sie tatsächlich bekommen und dass dies tatsächlich ihren Erwartungen widerspricht.“




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Quelle: University of Buffalo

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Andreas Müller
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