Neue Theorie zu den Bodenbildern und Linien von Nazca
Yamagata (Japan) – Die gewaltigen Linien, geometrischen Formen und Bodenbilder (sog. Geoglyphen) in der Nazca-Hochebene von Peru sorgen immer wieder für Spekulationen über ihren Sinn und Zweck. Von einem Kalendersystem, über Orte für Fruchtbarkeits- und Wasserrituale bis hin zu Landemarkierungen für außerirdische Besucher wurden schon viele Ideen vorgestellt, heftigst diskutiert, bestritten und verworfen. Japanische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen präsentieren nun eine weitere Erklärung.
Wie Masato Sakai von der japanischen Yamagata University, dessen Team die Nazca-Linien schon seit 15 Jahren gemeinsam mit peruanischen Kollegen und Kolleginnen erforscht, dokumentiert und dabei Hunderte bislang unbekannter Bodenbilder finden konnte (…GreWi berichtete) aktuell gegenüber der Zeitung „El Debate“ berichtet, gehen sie davon aus, dass die Linien, Muster und figurativen Bilder von Menschen, Tieren und Pflanzen Wegmarkierungen und Wegweiser darstellen. „Die Andenkultur hatte keine Schrift. Dennoch nutze sie aber Wege der Kommunikation“ erläutert Sakai.
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Grundsätzlich unterscheiden die Forschenden aus Japan und Peru zwei Arten von Nazca-Geoglyphen, deren Klassifizierung davon abhängt, wie sie erstellt wurden: Zum einen die linearen Figuren, die durch das Abtragen der oberen schwarzen Steine vom Untergrund erstellt wurden, um so darunter den helleren Boden freizulegen. Zum anderen den Relieftyp, der mehrere Faktoren, Bodenebenen und Materialien zu einer Figur kombiniert.
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„Der lineare Typ befindet sich am Anfang und am Ende alter gerader Wege und Pfade und weist den Weg von einem Tal, das etwa 20 Kilometer entfernt ist“, erläutert Sakai und führt weiter aus: „Die Reliefs hingegen liegen an der Seite von Wegen, die nicht gerade verlaufen und oft an Hängen verlaufen.“ Auf diese Weise könnten die Bodenbilder als Wegweiser und Kommunikation zwischen den Siedlungen gedient haben.
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Recherchequelle: El Debate
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