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Neues Weltraumteleskop soll lebensfreundliche Planeten in Alpha Centauri suchen

Simulierter Blick auf Alpha Centauri durch das TOLIMAN (Illu.). Copyright: Peter Tuthill/University of Sydney
Simulierter Blick auf Alpha Centauri durch das TOLIMAN (Illu.).
Copyright: Peter Tuthill/University of Sydney

Sydney (Australien) – Ein australisch-amerikanisches Projekt will ein Weltraumteleskop entwickeln und bauen, dessen Hauptaufgabe es sein wird, in unserem Sonnensystem nächstgelegenen Sternsystem Alpha Centauri nach dortigen lebensfreundlichen Planeten zu suchen.

Wie das Konsortium aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der australischen University of Sydney, des australisch-amerikanischen Raumfahrtunternehmens Saber Astronautics, des Jet Propulsion Laboratory der NASA und der Breakthrough Initiatives aktuell berichtet, soll das auf den Namen TOLIMAN getaufte Weltraumteleskop gezielt nach Planeten suchen, die im Dreifachsternsystem Alpha Centauri die dortigen Sterne innerhalb deren habitabler, also potenziell lebensfreundlicher Zonen umkreisen. Der Name TOLIMAN bezieht sich auf den antik-arabischen Namen des nur knapp vier Lichtjahre entfernten Systems, steht zugleich aber auch als Abkürzung für „Telescope for Orbit Locus Interferometric Monitoring of our Astronomical Neighbourhood“.

„Unsere nächsten stellaren Nachbarn – die Systeme Alpha und Proxima Centauri – sind faszinierende Ziele für eine solche Suche“, erläutert der Executive Director der Breakthrough Initiatives Dr. Pete Worden. „Die TOLIMAN-Mission wird ein großer Schritt in der Beantwortung der Frage darstellen, ob es dort auch Planeten gibt, die Leben beherbergen könnten.“

„Schon jetzt haben Astronomen Zugang zu ganz erstaunlichen Technologien, die es uns erlauben, Tausende von Planeten um ferne Sterne in unserer gesamten Galaxie zu finden“, fügt der Leiter der Mission, Professor Peter Tuthill vom Sydney Institute for Astronomy an der University of Sydney hinzu. „Dennoch wissen wir kaum etwas über unsere direkte kosmische Nachbarschaft.“ Doch gerade ein besseres Verständnis für diese direkte Nachbarschaft sei besonders wichtig, da dortige Planeten am geeignetsten für weiterführenden Beobachtungen, die Analyse der Zusammensetzung von Atmosphären und die Suche nach dortigen Lebenssignaturen wäre.

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Das Alpha-Centaury-System besteht aus drei Sternen. Zwei davon gleichen unserer Sonne, beim dritten – Proxima Centauri – handelt es sich um einen Roten Zwergstern. Während um Letzteren bereits seit 2016 mindestens ein Planet in dessen lebensfreundlicher Zone bekannt ist, stehen Bestätigungen ähnlicher Entdeckungen ums eine Begleitsterne weiterhin noch aus. Allerdings zeigen sich Astronomen um Kevin Wagner von der University of Arizona seit vergangenen Februar zuversichtlich, auch erste HInweise auf einen Planeten innerhalb der habitablen Zone um Alpha Centauri gefunden zu haben (…GreWi berichtete).

„Alleine um die uns nächstgelegenen Dutzenden Nachbarsterne, dürfte es eine ganze Handvoll erdartiger Planeten geben, die diese Sterne innerhalb jener Abstandsregion umkreisen, damit aufgrund milder Temperaturen Wasser in flüssiger Form – und damit zumindest die Grundlage des uns bekannten irdischen Lebens – existieren kann.

Das bisherige Design des TOLIMAN-Teleskops. Copyright: Peter Tuthill/University of Sydney
Das bisherige Design des TOLIMAN-Teleskops.
Copyright: Peter Tuthill/University of Sydney

Das TOLIMAN-Teleskop selbst soll mit Hilfe der sog. Radialgeschwindigkeitsmethode nach kleinsten Schlingerbewegungen der Alpha-Centauri-Sterne suchen, wie sie von diese umkreisen Planeten erzeugt werden. Mit dieser indirekten Beobachtungsmethode könnten dann auch Planeten entdeckt werden, die von der Erde oder dem Beobachtungspunkt eines Weltraumteleskops im All nur schwer oder gar nicht direkt visuell oder anhand ihrer sogenannten Transits entdeckt werden können. Von einem Transit spricht man, wenn ein Planet die „Sonnenscheibe“ seines Sterns entlang einer Sichtachse mit dem Beobachter vorüberzieht und während dieser Passage, dem sog. Transit, das Licht des Sterns minimal abdunkelt und danach auch wieder vollständig freigibt.

Für seine Such nach potenziell lebensfreundlichen Centauri-Planeten wird das TOLIMAN-Teleskop eine neue Art diffraktiver Spiegellinse nutzen, die das Sternenlicht in ein komplexes blumenartiges Muster auffächert (siehe Titelabbildung o.), mit dem die erhofften minimalsten Störungen in der Bewegung des Sterns hochpräzise detektiert und die eventuell vorhandenen Planeten noch deutlicher nachgewiesen werden können. Schon in wenigen Jahren soll TOLIMAN an den Start gehen.




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Recherchequelle: University of Sydney

© grenzwissenschaft-aktuell.de



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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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