Peraleda de la Mata (Spanien) – 1963 zur Errichtung eines Stausees gefluet, hat die diesjährige Hitzewelle einen prähistorischen Steinkreis in der zentralspanischen Extremadura wieder freigelegt. Jetzt hoffen lokale Kulturschützer das Monument originalgetreu umsetzen zu können, bevor sich der Stausee wieder füllt.
Der Stausee befindet sich unweit von Peraleda de la Mata in der Procinz Cáceres und der meglaitische Steinkreis wird auf ein Alter von rund 5.000 Jahren geschätzt. Wie das Nachrichtenportal „TheLocal.se“ berichtet, bestehen die 144 bis zu zwei Meter hohen Steine aus Granit und sind teilweise mit Gravuren in Form etwa von Schlangen verziert.
Die lokale Gruppe Raíces de Peralêda um Angel Castaño ist derzeit bemüht, zumindest die Steine vor den Fluten zu retten und an seinem nahegelegenen, vor dem Wasser des Stausees sicheren Ort originalgetreu wieder aufzurichten. Die Kulturschützer vergleichen den Steinkreis mit dem englischen Stonehenge und berichten, dass sich neben dem Steinkreis auch vorgeschichtliche Begräbnisstätten auf dem Areal des Stausees befinden.
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Während es den gesamten Sommer vor Ort nicht geregnet hatte, werden für den kommenden Herbst wieder Regenfälle und damit einhergehend ein baldiger Anstieg des Wasserspiegels des Sees erwartet. Bis dahin sollen die Steine gesichert werden, den schon jetzt seien Wasser-Erosionsspuren an dem Monument zu erkennen.
Schon in den 1920er Jahren wurde die Anlage durch den deutschen Archäologen Hugo Obermaier untersucht und Funde nach München verbracht. Stein Steinkreis selbst wurde vor Ort belassen und später für den Staudamm von der Franco-Regierung geflutet.
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