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Planeten um Doppelsterne könnten lebensfreundliche Monde haben

Darstellung eines Planeten innerhalb eines Doppelsternsystems (Illu.).
Copyright: NASA/JPL-Caltech

New Jersey (USA) – Während Astrobiologen an der Lebensfreundlichkeit von Planeten in Doppelsternsystemen zweifeln, könnte auf deren Monden – sog. Exomonden – durchaus Leben entstanden sein, sofern diese ihren Planeten innerhalb dessen Stabilitätszone umkreisen.

Tatsächlich dürfte es das Leben auf Planeten wie dem aus Star Wars bekannten Tatooine, über dessen Himmel gleich zwei Sonnen wandern, schwer haben. Hauptgrund ist, dass die Schwerkraftinteraktionen in solchen Systemen die Stabilität der Umlaufbahnen solcher Planeten gefährden. In einer aktuellen Studie haben Adrian Hamers und Kollegen vom Institute for Advanced Study in Princeton die Stabilität von 10 bereits bekannten Exoplaneten in Doppelsternsystemen in Computersimulationen modelliert.

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Wie die Wissenschaftler aktuell im Fachjournal „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ (DOI: 10.1093/mnras/sty2117) berichten, zeigten die Simulationen, dass es um einige dieser Planeten jedoch Regionen von Stabilität gibt, innerhalb derer auf dortig vorhandenen, potentiellen Monden also durchaus Leben entstanden sein könnte. Außerhalb dieser Stabilitätszonen würden vorhandene Monde Gefahr laufen, aus ihrem System herausgeschleudert zu werden, wodurch sich die Umweltbedingungen auf der Oberfläche dort dramatisch verändern würden.

Alle der aktuell untersuchten Planeten umkreisen ihre Sterne sehr dicht und benötigen dafür nicht mehr als 7 Tage. Die beiden Sternpartner in diesen Systemen selbst sind ebenfalls eng aneinander gebunden und voneinander gerade einmal ein Zehntel des Abstands zwischen Sonne und Erde (= Astronomische Einheit = AE) entfernt.

Die Simulationen zeigen, dass um die modellierten Planeten durchaus auch stabile Monde möglich wären, wenn diese ihren Planeten in nur 0,01 AE umkreisen, wodurch die Trabanten weniger stark von der Schwerkraft der Sterne beeinflusst würden. Aus diesem Grund spiele auch die Masse der Mutterplaneten eine Rolle: Je größer diese sei, desto wahrscheinlicher sei auch ein potentiell stabiler Mond. Auch die Umlaufbahn des Mondes um den Planeten sei ausschlaggebend: „Umkreist der Mond seinen Planeten in etwa um 90 Grad zur Umlaufbahn des Planeten geneigt, so würde der Orbit des Trabanten, dieser nach und nach in Schlingern geraten und in der Planeten – oder in seltenen Fällen sogar in einen der beiden Sterne – stürzen“, so die Autoren.

Durch die Simulation der Stabilitätszonen um Planeten in Doppelsternsystemen können Zukünftig „falsche Signale“ – wie sie etwa von Sonnenfleckenaktivität auf den Zentralgestirnen ausgelöst werden können – für die Anwesenheit eines Mondes aussortiert werden.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Tatooine-Planeten: Auch erdgroße Planeten um Doppelsterne können lebensfreundlich sein 17. April 2017

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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