Pluto-Monde stellen Forscher vor Rätsel

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Die vier kleinen Plutomonde.

Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI

Washington (USA) – Während nahezu alle Monde im Sonnensystem an ihre Planeten rotationsgebunden sind, diesen also – ganz wie der Mond unserer Erde – während ihres Umlaufs diesen immer die gleiche Seite zuwenden, rotieren alle fünf bekannten Plutomonde schneller um ihre eigene Achse und zeigen auch sonst ebenso merkwürdige wie bislang noch rätselhafte Verhaltensweisen auf.

Wie die Forscher um Mark Showalter vom SETI Institute im Rahmen der Datenauswertung der „New Horizons“-Mission berichten, stellt der Plutomond Hydra die ungebundenen Rotationen seiner Nachbarmonde mit 89 Umdrehungen pro Planetenumrundung in den Schatten (s. Video). Die Achse des Mondes Nix ist zudem nicht nur stark geneigt – dieser Mond rotiert auch noch in zu allen anderen Plutomonden entgegengesetzter Richtung.

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Während der genaue Grund für die befreite Rotation der Plutomonde noch unbekannt ist, vermuten die Forscher, dass die Rotationsraten der kleineren Monde Styx, Nix, Kerberos und Hydra vom Drehmoment des größten Mondes Charon derart beeinflusst werden, dass sie von einer Synchronen Rotation mit Pluto abgehalten werden.

Auch der Grund dafür, warum alle Plutomonde stärker taumeln als trotz ihrer unregelmäßigen Formen erwartet, stellt die Forscher vor ein Rätsel: „Plutos Monde verhalten sich wie rotierende Topfdeckel“, kommentiert Showalter die Ergebnisse der Beobachtungen. „Wir vermuten, dass Pluto früher sogar noch mehr Monde hatte, nachdem durch einen gewaltigen Einschlag auf Pluto auch der größte Mond, Charon, entstand.“ Tatsächlich deuten gerade die kartoffelartigen Formen von Kerberos und Hydra daraufhin, dass diese eigentlich aus zwei einst miteinander verschmolzenen kleineren Monden bestehen (s. Abb.).

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New-Horizon-Aufnahme des größten der Plutomonde, Charon.

Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI

„Während in der Physik und Mathematik Chaos als unvorhersehbares Verhalten definiert wird, kann ein solches Chaos alleine die Bewegungen dieser Monde noch nicht gänzlich erklären“, so der Showalter abschließend.

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