Quelle mysteriösen Radioblitzes noch genauer bestimmt
Künstlerische Darstellung eines Neutronensterns (Illu.).
Copyright: NASA
Ithaca (USA) – Nachdem US-Astronomen bereits Anfang Januar mit einer fernen Zwerggalaxie erstmals die Quelle eines der mysteriösen schnellen Radioausbrüche (Fast Radio Bursts, FRB) lokalisiert hatten, haben die Wissenschaftler nun die Herkunft des wiederholten Radioblitzes nun noch genauer eingegrenzt und schlussfolgern nun auch über dessen Natur.
Im Januar hatte das Team um Shami Chatterjee von der University Cornell University und Shriharsh Tendulkar von der kanadischen McGill University eine rund 2,5 Milliarden Lichtjahre entfernte Zwerggalaxie im Sternbild Fuhrmann (Auriga) als allgemeine Quelle des einzigen bislang wiederholt aufgetretenen Radioblitzes mit der Bezeichnung „FRB 121102“ ausgemacht (…GreWi berichtete).
Anhand neuer Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble und des Subaru Telescopes auf Hawaii haben die McGill-Astronomen sowie Kollegen der japanischen Tohoku University nun als genaue Quelle eine Sternentstehungsregion am Rande der Zwerggalaxie präzisiert.
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Dieser Umstand, so berichten die beiden Teams unabhängig voneinander vorab via ArXiv.org (1 und 2), stütze die Vermutung, dass es sich bei der Quelle von FRB 121102 tatsächlich um einen Neutronenstern handelt, da diese genau jene Phänomene erzeugen können, wie sie anhand des wiederholten Radioblitzes beobachtet werden konnten. Allerdings treffe dies nur auf den aktuell untersuchten wiederholten Radioblitz zu – nicht auf alle anderen bislang entdeckten FRBs.
Während Astronomen die Quelle der Signale also zusehends eingrenzen, ist immer noch offen, woher die anderen FRBs stammen und ob es sich um eine astrophysikalische Quelle – etwa einen Neutronenstern – oder vielleicht auch um ebenso ungewöhnlich kurze wie intensive künstliche Signale einer fernen außerirdischen Zivilisation handelt.
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